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Perry Rhodan - 2538 - Aufbruch der LEUCHTKRAFT

Titel: Perry Rhodan - 2538 - Aufbruch der LEUCHTKRAFT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Feldhoff / Anton
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Repräsentanten der Hohen Mächte angenom men, und die Begegnungen mit ihnen hatten der Menschheit nicht immer zum Vorteil gereicht.  
    Aber da war mehr. Man bezeichnete Alaska Saedelaere des Öfteren als kosmischen Menschen. Er selbst hätte so etwas niemals von sich behauptet und tat die Bemerkungen stets ab, um nicht in eine noch größere Außenseiterrolle gedrängt zu werden, doch er hatte zu viel gesehen, zu viel erlebt, um dem ernsthaft widersprechen zu können. Hatte er sich nicht gerade eben mit Wohlgefallen einer fast lächerlichen Verzweiflung hingegeben, weil die Weiten des Kosmos ihm nun wieder verschlossen waren?
    Wenn er ehrlich zu sich selbst war, fühlte er sich an Bord der LEUCHTKRAFT trotz der distanzierten, unwilligen Androiden viel heimischer als in seinem Appartement in Kanchenjunga. Er hatte sich nicht einmal bemüht, das Quartier in Terrania wohnlich einzurichten, weil es für ihn nur eine Zwischenstation war, in der er ausharren musste, bis sich etwas anderes ergab.
    Saedelaere spürte ganz genau, dass der Mann vor ihm ebenfalls ein kosmisches Wesen war, vielleicht sogar eines einer ganz anderen Kategorie als er. Eines, das nicht hierher gehörte, nicht in diese unterentwickelte Region einer Galaxis, in der technologische Depression herrschte.
    Was hatte das Wesen an diesem Ort verloren wenn es nicht dasselbe suchte wie Alaska? Die Worte des Fremden bestätigten mehr als alles andere, dass er auch das nötige Wissen hatte.
    Der Fremde musterte ihn genauso geradeheraus, wie es auch umgekehrt der Fall gewesen sein mochte. Es war Saedelaere schon ein wenig peinlich, dass er ihn so offen angestarrt hatte. Aber wer wollte ihm das verdenken? Notfalls konnte er es auf seine Überraschung schieben. Man begegnete nicht jeden
    Tag solch einer faszinierenden Gestalt, und schon gar nicht auf einem anscheinend unwichtigen Planeten, auf dem man gerade einen Zeitbrunnen entdeckt hatte.
    »Hat es dir die Sprache verschlagen?«, fragte der Fremde und machte drei, vier Schritte auf ihn zu. Er bewegte sich ...
    Saedelaeres Gedanken stockten, weil ihm klar wurde, dass er sich in Klischees flüchtete. Geschmeidig. Wie ein Raubtier. Sich seines Körpers voll bewusst, mit absoluter Körperbeherrschung. Mühelos elegant, mit natürlicher Anmut.
    Klischees, aber Saedelaere wusste nicht, wie er es besser hätte ausdrücken sollen. »Man sagt mir nicht nach, besonders redselig zu sein. Manche behaupten sogar, ich hätte das Schweigen erfunden.«
    »Was dich nicht unbedingt unsympathisch macht.« Der Pechschwarze ging an ihm vorbei, trat an den Rand der runden Fläche, die Alaska verriet, dass sich dort ein Zeitbrunnen befunden hatte, und kniete nieder.
    Er wandte Saedelaere nun den Rücken zu. Der Maskenträger bezweifelte allerdings nicht, dass der Neuankömmling die Lage völlig unter Kontrolle hatte. Wollte er ihn herausfordern oder zumindest auf die Probe stellen?
    Vielleicht hatte er Saedelaere aber auch nur richtig eingeschätzt. Nichts lag Alaska ferner, als gegen den Pechschwarzen handgreiflich zu werden. Genauso wenig, wie der ihn von hinten angegriffen hatte, als er sich unbemerkt genähert hatte. Das war nicht das Niveau, auf dem sie miteinander umgehen würden.
    Das kosmische Wesen streckte die rechte Hand aus und berührte mit den Fingerspitzen vorsichtig, fast andächtig den Boden vor ihm. »Schweigsamkeit sollte allerdings nie in Unhöflichkeit übergehen. Dann mache ich eben den Anfang. Ich bin Ennerhahl.«
    »Ennerhahl«, wiederholte Saedelaere. »Mehr nicht?«
    »Mehr nicht.«
    Saedelaere räusperte sich. Wieso widerstrebte es ihm so sehr, dem Fremden auch nur seinen Namen zu nennen? Ihn plagte das völlig irrationale Gefühl, sich ihm damit auf irgendeine unerklärliche Art und Weise auszuliefern.
    »Alaska Saedelaere«, stellte er sich schließlich vor, widerwillig, von Misstrauen erfüllt.
    »Nur Alaska Saedelaere?«
    »Immerhin mehr als Ennerhahl. Etwa doppelt so viel.«
    Der Fremde lachte. »Da hast du recht.« Er richtete sich wieder auf, drehte sich zu Saedelaere um.
    In dessen Kopf rasten die Gedanken. Weshalb war Ennerhahl hier? Nur, weil er die Aktivitäten des Zeitbrunnens geortet hatte und ihnen nachgegangen war? Immerhin wusste er ja von dem Transportsystem der Mächtigen. Trieb ihn die bloße Neugier? Wollte er herausfinden, wieso die Brunnen wieder aktiviert worden waren?
    Oder war er wegen der Frau Samburi gekommen? Wusste er etwa von ihr? Verfolgte er seine eigenen, noch unbekannten

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