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Perry Rhodan - 2538 - Aufbruch der LEUCHTKRAFT

Titel: Perry Rhodan - 2538 - Aufbruch der LEUCHTKRAFT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Feldhoff / Anton
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diesen Umstand vor ihm nicht verheimlichen konnte.
    Alte und neue Mächtige ...!
    Traf wirklich zu, was der Fremde behauptete? Auf welche Spur war Saedelaere gestoßen? Bestanden etwa kosmische Zusammenhänge? Oder war diese Zeremonie nur ein verbrämtes Ritual, basierend auf irgendwelchen halbseidenen, im Laufe der Jahrtausende total entstellten Informationen? Ein lokales Spektakel ohne jede übergeordnete Bedeutung?
    Mächtige das sagte alles und nichts. Wären da nicht die der gewöhnlichen Ortung entzogenen Kugelraumer am Rand der Atmosphäre ... Und die Kenntnis um die Mission Samburi Yuras, die die Kosmokratenbeauftragte mit großer Wahrscheinlichkeit genau an diesen Ort geführt hatte.
    Ehe Saedelaere wider besseren Wissens auch nur eine einzige der ihm auf der Zunge brennenden Fragen aussprechen konnte, lachte Ennerhahl wieder auf. Es war ein tiefes, sonores Lachen, das man nicht so schnell vergessen würde.
    »Man sieht sich«, sagte er ...
    ... und war von einem Augenblick zum nächsten verschwunden.
    »Eroin Blitzer, ich möchte in die ROTOR-G zurückkehren«, sagte Saedelaere, und augenblicklich entstand keine zwanzig Meter von ihm entfernt der Fensterrahmen ohne Fenster.
    Der Maskenträger warf einen letzten Blick auf die kreisförmige Fläche. Alle Instrumente und sein Instinkt verrieten ihm, dass hier in absehbarer Zukunft kein Zeitbrunnen mehr entstehen würde. Wer immer das Transportsystem kurzfristig wieder aktiviert hatte, hatte es genauso abrupt wieder abgeschaltet.
    Saedelaere stieg durch den Rahmen und befand sich im nächsten Augenblick zurück an Bord des Beiboots.
    Der Commo'Dyr sah ihn fragend an, und diesmal konnte Saedelaere einen so starken Zweifel, so überwältigende Besorgnis in den großen Kinderaugen erkennen, wie er sie bislang noch nicht darin gesehen hatte. Auch das flächige, ausdruckslose Gesicht des BeibootKommandanten wirkte mitgenommen. Die Haut kam dem Maskenträger nun völlig durchscheinend vor; das fahle, stellenweise gelbstichige Grau hatte sich in ein transparentes Nichts verwandelt, unter dem deutlich der Verlauf der Adern auszumachen war.
    »Was ist mit dir?«, fragte Saedelaere, während Blitzer ihn zur Zentrale führte.
    »Meine Sorgen um die Frau Samburi nehmen überhand«, antwortete das knochendürre, verhutzelte Geschöpf, »und das äußert sich auch physisch. All meine Befürchtungen haben sich bestätigt. Du wirst sie weder finden noch retten können. Ich weiß nicht, wieso sie DAN aufgetragen hat, dich zu suchen und an Bord zu nehmen. Ich maße mir nicht an, ihre Absichten zu verstehen, aber ... «
    »Was meinst du?« Saedelaeres Geduld war erschöpft. Er hatte das Gefühl, die
    Begegnung mit Ennerhahl nicht besonders bravourös gemeistert zu haben, und machte sich schon genug Vorwürfe deshalb.
    »Dein Verhalten dort, wo sich der Zeitbrunnen manifestiert hat und wieder verschwunden ist ... du bist geistig instabil, Alraska. Du führst Selbstgespräche, schreitest auf und ab, während du spärliche, aber trotzdem unverständliche Monologe hältst ... «
    »Ich verstehe dich nicht.« Saedelaere betrachtete den Commo'Dyr aus zusammengekniffenen Augen.
    »Dann werde ich es dir zeigen«, unterbrach der kleine Androide ihn und zog mehrere Holos hoch.
    Saedelaere sah in dreidimensionaler Darstellung sich selbst, wie er plötzlich auf der Schotterebene auftauchte, zum Mittelpunkt der Senke ging, niederkniete und mit behandschuhten Händen Sand aufhob und durch die Finger rieseln ließ. Dann sprang er auf, fuhr herum, stand wie erstarrt da. »Man sagt mir nicht nach, besonders redselig zu sein«, sagte er schließlich. »Manche behaupten sogar, ich hätte das Schweigen erfunden.«  
    Er sagte es ins Leere. Außer ihm war niemand dort.
    »Spiel mir die Aufzeichnung der Begegnung noch einmal vor«, verlangte Saedelaere.
    »Der Begegnung?«, wiederholte Eroin Blitzer. »Welcher Begegnung?«
    Doch er tat, worum der Mann mit der Maske ihn gebeten hatte.
    Saedelaere sah es sich noch einmal an, diesmal bis zu dem Zeitpunkt, da er den Namen des Fremden wiederholte: »Ennerhahl.«  
    Am Ergebnis änderte sich nichts. Er war allein auf der verlassenen Hochebene.
    Keine Spur von Ennerhahl.  
    *
    Saedelaere bat darum, die Aufzeichnung noch einmal abzuspielen, und achtete darauf, ob sich im Sand Fußabdrücke abzeichneten, doch das war nicht der Fall. Er erinnerte sich, dass Ennerhahl nur an den Rand des Sandes getreten war und sich ansonsten stets auf felsigem Untergrund

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