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Perry Rhodan - 2538 - Aufbruch der LEUCHTKRAFT

Titel: Perry Rhodan - 2538 - Aufbruch der LEUCHTKRAFT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Feldhoff / Anton
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Absichten? Kannte er die Zusammenhänge rings um Samburis Auftrag? Wusste er vom BOTNETZ, was auch immer das sein mochte? Von QIN SHI?
    Arbeitete er etwa für QIN SHI wer oder was auch immer das sein mochte? Hatte er etwas mit Samburis Verschwinden zu tun?
    Und wie war er überhaupt hierhergekommen? Nicht mit einem Raumschiff, jedenfalls nicht vor Kurzem. Das hätte die LEUCHTKRAFT geortet, dessen war Saedelaere sich sicher.
    Alaska wurde klar, dass er bei allem, was er nun sagte, Vorsicht walten lassen musste. Jede unbedachte Äußerung würde Ennerhahl verraten, weshalb Saedelaere hier war.
    Er durfte den Fremden vorerst nicht bedrängen, ihm keine verräterischen Fragen stellen, sondern musste behutsam vorgehen und versuchen, ihn unauffällig auszuhorchen.
    Allerdings vermutete er, dass Ennerhahl wahrscheinlich genauso vorgehen wollte.
    Es ist absurd, dachte er. Wir belauern uns wie Gegner. Vielleicht genügt ein offenes Wort, um alles zu klären. Das könnte der Beginn einer wunderbaren Freundschaft sein.
    Warum wollte er einfach nicht daran glauben? Warum hütete er sich davor, sich auch nur die geringste Blöße zu geben?
    Weil er auf seine Instinkte vertraute.
    Das Schweigen zog sich dahin, wurde Saedelaere schon unangenehm. Aber er hatte das Gefühl, dass er das erste Scharmützel verloren hätte, sollte er es brechen. Vielleicht ein wegweisendes Scharmützel, das ihre Positionen ein für alle Mal klärte.
    Er hätte nie gedacht, dass er einmal als Erster die Geduld verlieren könnte, aber schließlich gab er sich geschlagen.
    »Weshalb bist du hier?«
    Ennerhahl lächelte schwach und wies mit einem Daumen über die Schulter in die Richtung, in der sich die Hauptstadt befand, Lokops Nest. »Wahrscheinlich aus demselben Grund wie du.«
    Die Antwort verblüffte Saedelaere. Nichts über den Zeitbrunnen, nichts über Samburi Yura. »Was meinst du damit?«
    »Du bist bestimmt ebenfalls wegen der wichtigen Zeremonie hier, die in den Großnestern dieser Welt bald bevorsteht.«
    Saedelaere gestand sich ein, dass Ennerhahl ihn mit dieser Antwort völlig aus der Fassung gebracht hatte. Sollte er lügen, ein Wissen vortäuschen, das er gar nicht besaß? Nur, um sich dann unweigerlich zu verplappern und seine Ahnungslosigkeit zu verraten?
    »Nein«, sagte er. »Eigentlich nicht.«
    Ennerhahl lachte leise auf. »Nicht? Wirklich nicht? Bist du etwa wegen des Zeitbrunnens hier?«
    »Die Zeitbrunnen haben in meinem Leben eine gewisse Bedeutung gespielt.«
    »Aber sie sind schon lange erloschen.«
    »Dieser hier war vor Kurzem aktiv, nicht wahr?«
    »Tatsächlich?« Ennerhahl zuckte die Achseln.
    Saedelaere kaufte ihm die gespielte Unwissenheit keine Sekunde lang ab. »Diese Zeremonie ...«
    »Ja, erstaunlich, oder? Sie findet nur alle hundert planetare Jahre statt ...«
    Alaska rechnete schnell um. Das entsprach etwas mehr als 23 Terrajahren. »In der Tat ... «
    Ennerhahl nickte ernst. »Ein bedeutender Einschnitt. Die Klausur der alten Mächtigen neigt sich dem Ende zu, die der neuen steht bevor.«
    Wie betont unverfänglich er davon spricht, dachte Alaska. Will er mich nur verwirren? Oder mir aufzeigen, wie unwissend ich bin? Die »alten Mächtigen«, etwa sieben an der Zahl? Gibt es in dieser Galaxis, von der ich nicht einmal weiß, wo sie sich befindet, ebenfalls Sieben Mächtige, die im Auftrag der Kosmokraten unterwegs sind? Wiederholt sich die Geschichte, oder spielen zumindest gewisse Aspekte von ihr eine Rolle?
    »In der Tat. Du hast dir den denkbar günstigsten Zeitpunkt ausgesucht, Alaska Saedelaere. Zehnoder gar Hunderttausende Würdenträger werden in den nächsten Tagen in Lokops Nest und den anderen siebenundvierzig Großstädten zusammenströmen, um dem Ereignis beizuwohnen.«
    »Du bist bemerkenswert gut informiert«, lud Alaska ihn zum Weiterreden ein.
    »Die achtundvierzig Schreine der Ewigkeit werden erneuert, wie du sicher weißt, wenn du gut vorbereitet auf dieser abgelegenen Welt gelandet bist.«
    Achtundvierzig Raumschiffe über achtundvierzig planetaren Ballungszentren, dachte Saedelaere. Und achtundvierzig Schreine der Ewigkeit. Er versuchte erneut, sein fehlendes Wissen zu verbergen, brummte nur zustimmend, obwohl er bezweifelte, dass er Ennerhahl damit täuschen konnte, und fragte sich, wieso die Androiden der LEUCHTKRAFT ihm nichts von alledem berichtet hatten.
    Doch diese eine Bezeichnung, die Ennerhahl so beiläufig hatte fallen lassen, elektrisierte ihn geradezu, und er befürchtete, dass er

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