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Perry Rhodan - 2538 - Aufbruch der LEUCHTKRAFT

Titel: Perry Rhodan - 2538 - Aufbruch der LEUCHTKRAFT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Feldhoff / Anton
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Terras ihre Gefühle verloren hatten und Perry Rhodan zum ersten Mal bewusst die Spur von anderen Superintelligenzen verfolgt hatte: der Kaiserin von Therm und BARDIOC.
    Wie lange war das schon her?
    Auf Derogwanien hatte er den Puppenspieler Callibso kennengelernt. Erst später hatte er erfahren, dass dieses Wesen in Wirklichkeit einer der Sieben Mächtigen gewesen war und Ganerc hieß. Er hatte den Anzug der Vernichtung getragen, den er viele Jahre später wieder abgegeben hatte und der sich nun wahrscheinlich an Bord der LEUCHTKRAFT befand.
    Durch den Zeitbrunnen, den Callibso oder Ganerc justiert hatte, hatte er dann den Altiplano in den südamerikanischen Anden Terras erreicht und eine Erde vorgefunden, die nach dem Sturz durch den Schlund des Mahlstroms der Sterne menschenleer geworden war.
    Vergangenheit.
    Alles nur Vergangenheit.
    Aber eine Vergangenheit, die ihn geprägt hatte. In der er gesehen hatte, was andere Menschen sich nicht einmal vorstellen konnten. Jene Eindrücke würde er niemals abschütteln können.
    Saedelaere wusste nicht, ob es von Vorteil für ihn war, dass er oft in seinem Leben in kosmische Brennpunkte geraten war. Konnte es da wundern, dass er wortkarg geworden war, manchmal sogar geradeheraus unfreundlich? Dass er nur stockend sprach und zwischenmenschliche Kontakte mied?  
    All diese alltäglichen Dinge ... sie waren so klein, so winzig für ihn geworden. So unbedeutend nach alledem, was er gesehen und erlebt hatte.
    Ja, die Vergangenheit hatte ihn zu dem gemacht, was er war, wie jeden Menschen. Bei ihm vielleicht stärker als bei anderen. Manchmal schämte er sich geradezu dafür, was aus ihm geworden war. Manchmal ...
    »Noch jemand, der sich für den erloschenen Zeitbrunnen interessiert?«, fragte eine sonore Stimme hinter ihm, und Saedelaere glaubte einen Augenblick lang, sein Herz würde zu schlagen aufhören.

5.

    Aber es schlug weiter.
    Natürlich schlug es weiter, obwohl der Schreck Saedelaere tief in die Glieder fuhr. Er schalt sich einen Narren, als er zu der Stimme herumfuhr, die so plötzlich erklungen war. Er war so gedankenverloren gewesen, hatte sich dermaßen dem Selbstmitleid hingegeben, dass er nicht auf seine Umgebung geachtet hatte.
    Sondern nur auf den Staub, der nun wieder vollständig zu Boden gesunken war.
    Eine Nachlässigkeit, die sich unter Umständen als gefährlich erweisen konnte.
    Aber Saedelaere fühlte sich nicht unmittelbar bedroht. Die Stimme hatte einerseits in der Sprache der Mächtigen gesprochen und andererseits nicht unfreundlich geklungen. Eher leicht amüsiert, wenn nicht sogar mit einer Spur von Arroganz. Es war die Stimme eines Wesens, dem es keineswegs an Selbstsicherheit mangelte.
    »Überdies jemand, der mit einer ko baltblauen Walze anreist«, fuhr sie fort, während Saedelaere sein Gegenüber fragend musterte. »Nun ja, dem Beiboot einer solchen.«  
    Nicht weit entfernt von ihm, keine zehn Meter, stand ein hochgewachsener Humanoide, die Daumen hinter den Gürtel gehakt. Wie hatte er sich unbemerkt auf eine so geringe Distanz nähern können? Und woher kam er? Die Landung eines Schiffes wäre Saedelaere nur verborgen geblieben, wenn es über eine ähnlich fortschrittliche Technik wie die blauen Walzen von EVOLUX verfügte von denen der Fremde gesprochen hatte. Offenbar wusste er genau, wie Saedelaere an diesen Ort gelangt war.
    Der Maskenträger ließ den Blick über den Mann gleiten. Der Fremde war etwa so groß wie er selbst, also um die zwei Meter, muskulös, offensichtlich ohne ein Gramm Fett am Leib, wie die eng anliegende, grünblaue Montur verriet, die sich wie eine zweite Haut um den Körper schmiegte. Seine pechschwarze, völlig glatte Haut schimmerte, als wäre sie von einem dünnen Schweißfilm bedeckt, was aber wohl nicht der Fall war. Auch die glatten, bis auf die Schultern fallenden schwarzen Haare leuchteten.
    Die strahlend grünblaue Augenfarbe wurde exakt von der Kombination aufgenommen, die der Neuankömmling trug. Das ästhetische Empfinden des Fremden schien also stark ausgeprägt zu sein. Wenn nicht sogar noch eine Spur von Eitelkeit hineinspielte ...
    Der Maskenträger konnte es drehen und wenden, wie er wollte, die Gestalt vor ihm beeindruckte ihn. Ihre Proportionen waren ihm schon auf den ersten Blick wie die Verkörperung des idealen Humanoiden vorgekommen, und daran hatte sich auch auf den zweiten nichts geändert, ganz im Gegenteil.
    Das weckte Saedelaeres Misstrauen. Ähnliche Gestalten hatten auch

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