Perry Rhodan - 2545 - Vatrox Tod
es ihnen erlaubte, die ÜBSEF-Konstanten der Schatten-Maahks mit jenen der Vatrox gleichzusetzen. Über die Schatten existierten ausreichend Informationen. Über das führende Volk der Frequenz-Monarchie hingegen so gut wie keine ...
»Irgendwas übersehen wir vor lauter Details. Was wissen wir denn insgesamt über unsere Gegner?«, fragte einer der Wissenschaftler, die sich um ihn geschart hatten.
»Es existieren Aufzeichnungen über die Untersuchungen, die an Sinnafoch durchgeführt wurden«, rekapitulierte Roman. »Wir haben die SERUN-Daten Perry Rhodans und Mondra Diamonds ausgewertet. Auch die Informationen über Raumkämpfe und Schiffsschlachten sind als Rohdaten vorhanden.«
»Hm. Gibt es bei all diesen Daten denn nichts, das auf die Existenz des Vamu hindeuten würde? Das Bewusstsein der Vatrox muss anmessbar sein ...«, sinnierte Perme Umbra.
»Selbstverständlich muss es das«, meldete sich Chucan Tica zu Wort. »Aber wir suchen nach Spuren von Spuren. Nach Hinweisen, die in einem Spektrum versteckt sind, das so breit ist wie die Artenvielfalt im Universum.«
»Falsch!«, wagte Roman Schleifer zu widersprechen. »Wir konzentrieren unsere Nachforschungen auf die Bandbreite von neun Komma vier mal zehn hoch vierzehn bis ein mal zehn hoch fünfzehn Kalup. Auf den UHF-Bereich, der knapp unterhalb jenes Spektrums existiert, in dem Paragaben definiert werden.«
Perme Umbrar tat Romans Worte mit einer ungeduldigen Handbewegung ab. »Du weißt, wie schwer es ist, derartige Daten aus all dem Müll herauszusortieren, den wir in den allgemeinen Speichern lagern haben. Unsere Geräte arbeiten nach wie vor nicht fein genug. Wir müssen filtern. Vergleiche ziehen. Simulationsrechnungen anstellen ... «
»Nonsens!«, unterbrach ihn Chucan Tica. »Wir sollten uns auf das beste zur Verfügung stehende Material konzentrieren und dort in die Tiefe gehen.«
»Ich verstehe nicht ...« Iris Shettle kniff die Augen zusammen.
»Die gesicherten Begegnungen mit Vatrox sind rar gesät. Vieles, was wir über die Frequenz-Monarchie wissen, beruht nach wie vor auf Vermutungen und auf Hörensagen. Doch der Tod Sinnafochs während der Schlacht um das Distribut-Depot ITHAFOR am 15. Januar dieses Jahres ist hinlänglich belegt. Er geschah, als PRAETORIA der Frequenz Monarchie den ersten wirklichen Dämpfer versetzte und zwölf Schlachtlichter der DC-Klasse vernichtete. Sinnafochs Leichnam konnte geborgen, der Zeitpunkt seines Todes mit großer Wahrscheinlichkeit festgestellt werden. Wir sollten uns einzig und allein um die Auswertung dieses Datenmaterials kümmern.«
»Und alle anderen potenziellen Quellen beiseitelassen?«, protestierte Perme Umbrar. »Das geht auf keinen Fall! Wir benötigen gesicherte Vergleichsdaten ... «
»Wir suchen einen Hinweis aus einem genau eingegrenzten Bereich des Hyperspektrums, zum Kuckuck!«, fuhr ihm der Alte über den Mund. »Sollten wir diesen einen Anhaltspunkt finden, kannst du dich gerne mit gesicherten Mengen und Statistikkram beschäftigen.«
»Hmph!« Der Kamashite drehte sich beleidigt zur Seite und tat so, als ginge ihn die Diskussion nichts mehr an.
Chefwissenschaftler Uturan Kook übernahm pflichtgemäß die Initiative und traf eine Entscheidung. Er klatschte in die Hände, ein Akustikfeld verstärkte das Geräusch. »Ihr habt gehört, was zu tun ist, Leute! An die Arbeit! Ich möchte einen ersten grundsätzlichen DatenScan in einer halben Stunde auf meinem Holo-Terminal liegen haben! Und wehe, ihr kommt mit leeren Händen. Dann setzt's siganesische Backpfeifen!«
Er nickte, kaum erkennbar, Chucan Tica und Roman dankbar zu und schoss davon. Hin zu seinem Terminal, das er seinen Bedürfnissen angepasst und wie eine kleine Hütte rings um sich angelegt hatte.
»Gut gemacht!«, sagte Chican Tuca leise zu Roman.
»Wie bitte?«
Der Alte zwinkerte ihm vertraulich zu und deutete auf Perme Umbrar, der davongeschlichen war und nun mit verkniffenem Gesicht seine Weiche vom Krathvira löste. »Der Kerl geht mir wegen seines Tunnelblicks gehörig auf die Nerven. So eine kleine Niederlage wird ihm guttun und ihm seinen Kopf zurechtrücken.«
»Ich dachte, ihr wärt Freunde?«, wunderte sich Roman.
»Sind wir ja auch.« Chican Tuca grinste. »Aber in wissenschaftlichen Belangen sind wir selten einer Meinung. Kein Wunder: Perme fehlen Weitblick und Erfahrung. Diese Dinge kommen erst ab einem gewissen Alter. Das kann man von einem hundertzehnjährigen Jüngling wie ihm nicht
Weitere Kostenlose Bücher