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Perry Rhodan - 2548 - Hibernationswelten

Perry Rhodan - 2548 - Hibernationswelten

Titel: Perry Rhodan - 2548 - Hibernationswelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Das Griffstück drückte er sich in die Hüfte, um ein wenig festen Halt zu haben. Dauerfeuer. Als er die Waffe auslöste, dachte er nur an die Milchstraße und daran, dass er die heimischen Sterne wiedersehen wollte.
    Die tödliche Energie aus nächster Nähe überlastete den Schutzschirm des Klonsoldaten. Der Impulsstrahl schlug durch und traf den Schädel des Gegners. Migrosch spürte nichts dabei, weder Triumph noch Ekel. Er riss die Waffe herum, gerade noch rechtzeitig, denn der zweite Darturka griff ihn ebenfalls an.
    In der Nähe ereignete sich eine schwere Explosion. Das ohrenbetäubende Dröhnen wurde von der Außenerfassung des SERUNS auf ein erträgliches Maß gedämpft. Die Helmfilter linderten die grelle Lichtflut. Eine heftige Druckwelle fegte den Darturka davon. Auch Migrosch wurde über den Boden gewirbelt, doch er bot dem Feuersturm keine nennenswerte Angriffsfläche und kam schon nach wenigen Metern schwankend wieder auf die Beine.
    Ein eisiger Schreck durchfuhr ihn. Der Gleiter mit Tschubai war explodiert. Glühende, qualmende Trümmer, mehr war von der schweren Maschine nicht übrig.
    Migrosch schloss entsetzt die Augen. Schwer atmend legte er den Kopf in den Nacken.
    Er dachte an die kleine Kugel, die Tschubai eben erst Zwischen den Fingern gehalten hatte. Ein Sprengsatz? Tschubai hatte zu unvorsichtig damit hantiert.
    Seine Lebensversicherung ... es gab sie nicht mehr.
    *
    Die Kugel war federleicht. Lloyd/ Tschubai spürte ihr Gewicht überhaupt nicht, als er sie nachdenklich zwischen den Fingern drehte. Sie durchmaß zwei Zentimeter und fühlte sich an wie eine der Glasmurmeln in seiner Kindheit. Sie war sogar entsprechend bunt. Wenn er sie länger als ein paar Sekunden betrachtete, erschien es ihm, als verliefen ihre Farben in Regenbogenschlieren.
    Aber diese Kugel war ganz und gar kein Glas, sie bestand aus Psi-Materie. Sie war so programmiert, dass er sie mit einem Gedankenimpuls zünden konnte.
    Lloyd/Tschubai musste sich zurückhalten, dass er nicht sofort intensiv an die Explosion dachte und sie damit auslöste.
    Er schaute Lane Migrosch hinterher, der als Letzter der Raumsoldaten den Gleiter verließ. Migrosch, hatte Lloyd sondiert, war der Situation kaum gewachsen. Sicher, der Mann gehörte zu den Menschen, deren Sehnsucht und Neugierde den Sternen galten und die bereit waren, für einen Blick über den Horizont hinaus alles aufzugeben. Migrosch war einer der Menschen, die sich im Weltraum zu Hause fühlten und sich danach sehnten, den Wundern des Universums nachzuspüren.
    Menschen wie er verzehren sich in ihrer Sehnsucht nach dem Unbekannten, wisperte Lloyds Bewusstsein im Konzept-Körper. Sie sind die Forscher, die eines Tages alles hinter sich lassen werden, um die letzten Wahrheiten aufzuspüren.
    Wenn sie nicht vorher in den Zwängen ihrer Zeit umkommen, erwiderte Tschubai heftig. Machen wir uns nichts vor: Migrosch ist kein Soldat, und er wird LORRAND nicht lebend verlassen. Ich frage mich, wie es ihm überhaupt gelingen konnte, die psychologischen Antrittsprüfungen in der Flotte zu überwinden.
    Fellmer Lloyd lachte in Gedanken. Wir Terraner brauchen ein Ziel. Wenn wir das haben ...
    Er verstummte.
    Nur Sekunden waren mit dem Disput vergangen. Währenddessen hatte das Konzept die rückwärtige Abtrennung des Laderaums geöffnet. Die üblicherweise dort lagernde Ausrüstung hatte der großen Antigravplattform weichen müssen, in deren Zentrum ein kompakter, glatt-metallisch schimmernder Zylinder aufragte. An der Seite befand sich das Bedienungsterminal, die Holoprojektionen waren jedoch schon aktiv. Über dem Zylinder des »ÜBSEF- Sammlers« stand die kugelförmige energetische Sphäre. Noch schimmerte sie fahl.
    Der Gleiter hob wieder ab. Der Blick nach draußen, durch die nach wie vor geöffnete Seitenwand, wirkte verwischt. Zuckende Entladungen huschten über den Schutzschirm.
    »Wir geraten in schweres Abwehrfeuer der Darturka«, meldete der Pilot über Helmfunk. »Soeben erhalte ich die Information, dass unsere letzten Truppen den Kamin verlassen haben.«
    Damit wurde der Rückweg nach DARASTO zugänglich.
    »Gut«, sagte Lloyd/Tschubai. »Ich brauche zwei, allerhöchstens drei Minuten.«
    »Ich warte mit dem Start«, bestätigte der Pilot. »Wir erhalten Rückendeckung von Posbis ...«
    Das Konzept achtete schon nicht mehr auf die Stimme im Helmfunk. Es hob die Kugel. Beide Mutantenbewusstseine konzentrierten sich auf die Zündung eines Teils der Psi-Materie.
    Es gab

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