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Perry Rhodan - 2548 - Hibernationswelten

Perry Rhodan - 2548 - Hibernationswelten

Titel: Perry Rhodan - 2548 - Hibernationswelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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keine sichtbaren oder spürbaren Auswirkungen. Um festzustellen, ob sich tatsächlich ein Teil der Kugelmasse verflüchtigt hatte, hätte es sehr spezieller Messgeräte bedurft.
    Endlich zuckte eine fahle Blitzentladung über dem Krathvira auf. Eine zweite, heftigere folgte - sie beschränkte sich ebenfalls auf die fahle energetische Sphäre, aber ihr Leuchten erfüllte dennoch für einen Moment den Laderaum.
    In der Sphäre brach ein Gewitter los. Flackernde Entladungen huschten durch die Kugel. Sie schimmerte schon merklich heller und nahm einen kräftigen Gelbton an.
    Jedes Aufleuchten stand für das Vamu eines Vatrox, das sich in dem Seelengefängnis fing, und mit jeder
    Sekunde wurden es mehr Blitze. Schon waren Einzelheiten kaum noch zu unterscheiden. Nur besonders intensive Entladungen konnten vom Auge überhaupt erfasst werden. Alles andere verschwamm im heller werdenden Leuchten der Sphäre.
    Das Krathvira im Laderaum des Kampfgleiters war nur eines von zehn. Die anderen befanden sich an Bord von Space-Jets und Shifts. Kein Vatrox sollte entkommen.
    Die programmierte Psi-Materie, die Lloyd/Tschubai mental gezündet hatte, zwang Vatrox zur Selbstentlei-, bung. Ihr Tod, ob gewaltsam oder nicht, war nichts Dramatisches. Sterben und wiedergeboren werden und erneut zu sterben gehörte zum Lebenszyklus dieses Volks wie Schlafen und Wachen. Lloyd/Tschubai glaubte nicht, dass die Vatrox überhaupt etwas dabei spürten.
    Ist es wirklich eine verlockende Vorstellung, eine aus den Fugen geratene Existenz jederzeit beenden zu können, weil es ja in einem neuen Körper nahtlos weitergeht?, sinnierte Lloyd.
    Für die meisten Menschen dürfte das tatsächlich schwer nachvollziehbar sein. Für einzelne wäre es jedoch die absolute Verlockung, antwortete Tschubai. Ich bin sicher, dass ein Außenstehender die Psyche der Vatrox niemals angemessen beurteilen kann.
    Noch keine Minute war seit der Zündung der Psi-Materie vergangen. Das grelle Leuchten der Sphäre verriet, dass das Vamu Tausender Vatrox eingefangen worden war, insgesamt wohl schon Zehntausende.
    Das Konzept fragte sich, ob der nahe Planet Hibernation-6 ebenfalls von den Auswirkungen betroffen war. Ob dort frei werdendes Vamu von den Seelengefängnissen im Distribut-Depot angezogen wurde oder auf der
    Welt der Wiedergeburt blieb, ließ sich nicht feststellen.
    Das Aufheulen der Triebwerke schreckte Lloyd/Tschubai aus seinen Überlegungen. Ein heftiger Ruck durchlief den Gleiter. Die Maschine kippte zur Seite und neigte sich gleich darauf nach vorn. Das Konzept fand keinen Halt mehr und stürzte über die seitlichen Sitze.
    Der Einstieg war noch geöffnet. Für einen Sekundenbruchteil waren grelle Strahlschüsse zu sehen, dann schlug der Gleiter auf. Das berstende Kreischen des zerreißendes Stahls übertönte jedes andere Geräusch.
    Im Helmfunk erklangen unverständliche Laute. Lloyd/Tschubai achtete in dem Moment aber nur auf das auseinanderbrechende Krathvira. Die Energiekugel zerstob in einem Meer von Blitzen ...
    *
    Das Konzept Lloyd/Tschubai materialisierte nicht einmal zweihundert Meter entfernt und aktivierte sofort den Deflektor.
    Der Gleiter glühte aus. Lloyd esperte, dass der Pilot es ebenfalls in letzter Sekunde geschafft hatte, sich zu retten. Der Mann jagte mit seinem Gravo-Pak auf den mittleren Abschnitt eines der Transferkamine zu. Darturka lieferten sich dort mit Raumsoldaten einen heftigen Stellungskampf.
    Noch keine zehn Minuten waren seit dem Vorstoß in das Depot vergangen, aber die Schlacht um LORRAND tobte längst auf dem gesamten Transferdeck. Die ersten Robotertrupps, von Kampfgleitern und Jägern unterstützt, stießen auf die anderen Ebenen vor.
    Lloyd/Tschubai schaute sich hastig um. Er teleportierte zu einer Galerie in gut neunzig Metern Höhe. Sie erstreckte sich über dem Bereich, in dem eine der Röhren wie aus dem Nichts heraus sichtbar wurde. Die technischen Geräte dort oben wirkten fremd, es war unmöglich, ihre Funktionen sofort einzuschätzen.
    Offensichtlich hatten mehrere Vatrox an den verzweigten Schaltflächen hantiert. Sie lagen verkrümmt am Boden. Lloyd/Tschubai unterzog einen der leblosen Körper einer flüchtigen Untersuchung. Dieses Wesen zeigte keine äußere Verletzung, zumindest keine, die auf Anhieb erkennbar gewesen wäre. Sein Pigasoshaar war ein kurzer Stumpf, nicht mehr als eine Erhebung am Hinterkopf.
    Sieht aus, als hätte er erst vor wenigen Wochen ein neues Leben begonnen, bemerkte Lloyd. Das Haar ist

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