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Perry Rhodan - 2548 - Hibernationswelten

Perry Rhodan - 2548 - Hibernationswelten

Titel: Perry Rhodan - 2548 - Hibernationswelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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kaum gewachsen.
    Das Konzept warf einen schnellen Blick über den Kamin hinweg bis in den Zentrumsbereich. Lethem Shettle und seine Leute hatten alles darangesetzt, die Verladezone in die Hand zu bekommen und zu sichern.
    In dem Areal massierten sich die Kräfte. HALLEY-»Warriors« kreisten wie Raubvögel in der Luft. SpaceJets hingen sehr tief über den Röhren, und Hundertschaften TARAS schwebten vor den Öffnungen.
    »Major Shettle ...«
    Heftige Störgeräusche beeinträchtigten den Helmfunk. Lloyd/Tschubai glaubte zwar eine schwache Stimme zu hören, die ihm antwortete, doch sie konnte sich nicht durchsetzen. Nach wenigen Sekunden ging sie vollends im Knistern und Prasseln unter.
    Lloyd schaffte es ebenso wenig, den Major telepathisch aufzuspüren.
    Drei Transferkamine waren matt. Shettle und seine Leute hatten es also geschafft, sie mit den Controllern zu blockieren. Damit waren die Darturka zumindest vorerst vom Nachschub abgeschnitten. Bis Schlachtlichter kamen, würde noch etwas Zeit vergehen.
    Lediglich die vierte Röhre, der Weg zurück nach DARASTO, war noch aktiv. Das gleichmäßig blaue Leuchten ließ erkennen, dass derzeit kein Transport mehr erfolgte.
    »Shettle ...«
    Weiterhin keine Antwort. Im Verladebereich wurde erneut gekämpft. Darturka und Roboter der Frequenz Monarchie griffen mit neuer Heftigkeit an.
    Das Konzept fischte die Kugel aus Psi-Materie wieder aus der Brusttasche.
    Vielleicht war das Vorhaben des Teleporters einfach nur verrückt - Lloyd/Tschubai hatte sich dennoch für den Versuch entschieden. In weniger als drei Stunden würde Atlan Hibernation-6 angreifen. LORRAND sollte sich dann nicht mehr innerhalb des Gefahrenbereichs befinden.
    Tschubai konzentrierte sich auf die Kugel und zündete die Psi-Materie. Die Reaktionsmenge war deutlich größer als vor wenigen Minuten.
    Diesmal spürte Tschubai die freigesetzte Energie. Sie wirkte auf ihn belebend und vermittelte Stärke. Er brauchte nur zuzugreifen, um diese unglaubliche Kraft in sich aufzunehmen.
    Sie erfüllte das Distribut-Depot... strömte weiter... leckte begierig nach dem nahen Planeten Hibernation-6 und einigen startenden Schlachtlichtern.
    Tausende Vatrox, die der erste Psi- Sturm verschont hatte, setzten ihr Vamu frei. Ein vielstimmiger mentaler Aufschrei erklang. In ihm schwang die Gier nach einem Neubeginn des Lebens mit, nach Wiedergeburt, als bräche schon in den ersten Jahrzehnten dieser vierten Hyperdepression die nächste an.
    Zögernd kehrte die Stille zurück.
    Das Konzept taumelte. Lloyd/ Tschubai suchte vergeblich nach einem Halt. Langsam sank er auf die Knie.
    Das Bewusstsein des Teleporters sog die freigesetzte Energie in sich auf. Nie zuvor hatte Tschubai sich so stark gefühlt, so mächtig - übermächtig geradezu. Er kanalisierte die heranströmende Psi-Kraft und lenkte sie um das Distribut-Depot herum. Es war wie eine Umarmung, als ziehe er das etliche Kilometer große Objekt nahe an sich heran, um den erforderlichen Körperkontakt herzustellen.
    Sekunden später entlud sich seine Anspannung in grellem Schmerz. Er teleportierte. Versuchte es zumindest. Dabei war ihm, als zerreiße es ihn von innen heraus. Eine ungeheure Qual.
    Tschubai schrie. Er brüllte geradezu. Verzweiflung und Zorn verdrängten sein klares Denken, ergriffen Besitz von ihm und vermischten sich zu Wut.
    Er schrie, schluchzte und erstickte fast unter der unerträglich werdenden Last des Distribut-Depots. Er fühlte sich gedemütigt, belogen und von den Freunden hintergangen. Freunde? Waren sie das wirklich? Ein verdammt bitterer Beigeschmack stieg in ihm auf und entfachte seinen Zorn von Neuem. Ebenso seine Enttäuschung. Wie viele Jahre seines Lebens hatte er verschenkt? Vor allem: wofür? Dass er ein Teil von ES geworden war und die Superintelligenz ihn als Konzept ausspuckte, weil sie Hilfe brauchte, einen Diener, der in seiner Dummheit nicht erkannte, wie er manipuliert wurde?
    VATROX-CUUR mochte der wahre Freund sein. Noch war es nicht zu spät für diese Erkenntnis, noch ...
    Eine sanfte, mentale Berührung drängte sich in seine Empfindungen. Fellmer?
    Die Berührung wurde fester.
    Tschubai sträubte sich dagegen. Rhodan, das Solare Imperium, die Liga Freier Terraner, all das interessierte ihn nicht mehr. Es tat weh, die eigene Vergangenheit verdrängen zu müssen, aber damit würde er fertig werden, un,d eines Tages würde er vielleicht vergessen können, was vor VATROX-CUUR gewesen war ...
    Die Berührung blieb. Tschubai

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