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Perry Rhodan - 2550 - Die Welt der 20.000 Welten

Perry Rhodan - 2550 - Die Welt der 20.000 Welten

Titel: Perry Rhodan - 2550 - Die Welt der 20.000 Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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der Schäden beschäftigt, die Folge unserer Umgebung und der unsanften Landung sind. Du und die anderen Alten, ihr pflegt etwas unkonventionelle Denkweisen und Arbeitsmethoden, die so gar nicht ins straffe Gefüge an Bord passen. - Spar dir bitte schön die Empörung, Chucan! Ich weiß sehr gut, woran ich mit euch bin. Ihr seid Querdenker, und ich möchte, dass ihr diese Rolle beibehaltet.«
    »Mit anderen Worten: Wir sollen diesen Kindern in der Zentrale bloß nicht in die Quere kommen. Du möchtest uns von ihnen fernhalten ...«
    »... damit sie in Ruhe arbeiten können - und ihr ebenfalls. Ihr seid gewissermaßen meine lebenden Kontracomputer. Und selbstverständlich wird NEMO angewiesen, euch jederzeit in die Zentrale durchzuschalten, sollte es notwendig sein. Wenn ich daran denke, dass eine Sperre des Bordfunks beinahe unser aller Tod bewirkt hätte ...«
    Chucan Tica schwieg. Lange. »Du bist schwer zu durchschauen, Perry«, sagte er schließlich. »Möchtest du uns unter einem billigen Vorwand isolieren oder meinst du es ehrlich?«
    »Was glaubst du?« Ich grinste ihn an.
    Chucan sah unsicher zur Seite. So als erwartete er Unterstützung von einem Unsichtbaren. »Ich rede mit meinen Freunden«, sagte er nach einer Weile. »Wir werden tun, was du von uns verlangst.«
    »Sehr schön. Ihr behaltet die möglichen Effekte des Psi-Sturms im Auge. Dunalde, Camaro und ich werden über Fortschritte eurer Arbeit laufend informiert. Keine Alleingänge mehr. Keine Experimente, keine Spielchen.«
    Chucan grinste. »Gut. Wir tun, was du verlangst. Wenn du mich nun entschuldigst ...«
    Ich hielt ihn zurück.
    »Wie geht es übrigens Thalia?«
    Ich hatte von ihrem Herzinfarkt gehört. Er ging mit schwerer psychischer Erschöpfung einher, der wohl vom Psi- Einfluss herrührte.
    »Nicht so gut«, sagte der Hyperphysiker, plötzlich ernst geworden. »Sie wird nach wie vor in der Intensivstation behandelt. Der Transfer war zu viel für ihr tapferes, schwaches Herz.«
    Er wandte sich abrupt ab und verließ die kleine Küche. An der Wand des Konferenzzimmers entlang schlich er zum Ausgang.
    So als wäre ihm sein Auftritt unangenehm geworden.
    *
    Ich begab mich zu den anderen zurück. Dort wandte ich mich direkt Lloyd/ Tschubai zu. Ringsum wurde eifrig über unsere derzeitige Lage diskutiert, auf mich achtete kaum jemand.
    »Also: Was hast du gesehen?«, fragte ich das Konzeptwesen.
    Lloyd/Tschubai wirkte verwirrt. »Dein Instinkt funktioniert wie ehedem, Perry. Wie kamst du auf die Idee, dass ich in Chucans Gedanken herumschnüffeln sollte?«
    »Das hat weniger mit Instinkt als mit Misstrauen zu tun. Ich kenne den Burschen schon lange genug, um zu wissen, wenn etwas mit ihm nicht stimmt. Er benimmt sich anders. Nicht mehr behäbig und abwartend, sondern taktlos. Aufschneiderisch. Ich fragte mich, ob diese charakterlichen Veränderungen mit seiner Sorge um Thalia Mansoon zu tun hätten - oder ob es vielleicht andere Gründe gab.«
    Lloyd/Tschubai nickte. »Du hast recht, Perry. Da steckt mehr dahinter. Viel mehr ... «
    »Jetzt mach's nicht so spannend!«
    »Er hat einen Gesprächspartner gefunden, mit dem er sich permanent austauscht. Einen, den es nicht gibt. Nicht geben sollte.«
    »Er ist traumatisiert und halluziniert?«
    »So würde ich es nicht nennen. Er ist sich seiner Phantasmagorien bewusst - und nimmt sie widerspruchslos zur Kenntnis.«
    »Und warum, zum Himmeldonnerwetter?!«
    »Weil er sie beobachtet. Weil er sie als weiteren Aspekt des Psi-Gewitters sieht, in dem wir stecken. Und weil er mit seinem scheinbaren Gesprächspartner experimentieren möchte.«
    »Noch vor wenigen Minuten habe ich ihn darauf eingeschworen, nichts mehr vor uns geheim zu halten. Und er hat mich angelogen!«
    Ich wollte mich abwenden und die Versammelten zu einer weiteren Gesprächsrunde an den Tisch bitten. Doch eine Frage war unbeantwortet geblieben: »Wen glaubt Chucan denn, um sich zu haben?«
    »Einen alten Bekannten.« Das Konzept Lloyd/Tschubai wirkte nun ernst. »Myles Kantor, unter dem er gelernt hatte. Und ob du es mir glaubst oder nicht: Ich konnte Gedanken auffangen, die von Kantor zu stammen schienen.«
    *
    Der Psi-Nebel zog sich dichter um das Schiff. Er bewirkte, dass viele Besatzungsmitglieder interesselos durch die Gänge der JULES VERNE taumelten und andere zähneklappernd von großer Kälte erzählten, unter der sie litten.
    Der Bordbetrieb lief auf niedrigstem Niveau weiter. Immerhin brachte der Abschlussbericht der

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