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Perry Rhodan - 2550 - Die Welt der 20.000 Welten

Perry Rhodan - 2550 - Die Welt der 20.000 Welten

Titel: Perry Rhodan - 2550 - Die Welt der 20.000 Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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unbekannter Funktion, Reihen und Stapel riesiger Kuben, verstaubte Gänge und Wege. Nichts, was wir sahen, ließ auf die Erbauer des Handelssterns schließen. Die Anlagen waren wohl für eine Reihe von Nutzern von unterschiedlicher Größe und voneinander differierendem Habitus angelegt worden.
    Weiter. Immer tiefer hinab, hin zum Kern des Handelssterns.
    Hatte ich angenommen, mich irgendwann einmal an diesem Wunderland sattsehen zu können, wurde ich immer wieder eines Besseren gelehrt. Plötzlich wurde das bernsteinfarbene Material, das wir allerorts gesehen hatten, von rötlich braunem abgelöst, das an Basaltlava erinnerte. Die Wände wirkten nun grob und unbehauen, die Seitenöffnungen wurden zu Klüften.
    In einer der größten Spalten dieses Bereichs ließ ich landen. Curi Fecen verteilte routinemäßig Soldaten und TARAS, während Mondra und ich mit unserem Fahrzeug einen primitiv wirkenden Weg entlang rumpelten.
    »Es ist, als würden wir in einer Lore durch die Stollen eines Bergwerks fahren«, sagte meine Begleiterin.
    Sie hatte recht.
    Natürlich wirkende Kavernen waren untereinander durch Tunnels und Schächte verbunden; sowohl horizontal als auch vertikal. Da und dort glitzerte Feuchtigkeit an den Wänden; kristalline Auswüchse, Blättern nicht unähnlich, klirrten leise gegeneinander, von den Vibrationen unseres schweren Fahrzeugs in Schwingung gebracht.
    Je weiter wir in die Tiefe des Labyrinths vordrangen, desto »geordneter« wirkte die Konstellation der Hohlräume und einzelner Stützfelsen. Einander schneidende und überlappende Kugelschalen formten mit ihren Oberflächenverdickungen die sich selbst tragende Statik; vergleichbar mit den Strebepfeilern und Bögen einer romanischen Kathedrale.
    »Unglaublich.« Was war das für eine ins Grobe gehämmerte Architektur, die letztlich doch in sich stimmig wirkte und keinesfalls primitiv? Die Erbauer des Handelssterns hatten scheinbar experimentiert und sich niemals auf ein Bauschema festlegen lassen. Als sei dies hier die Mutter aller Handelssterne, das Experimentierfeld der Anthurianer vor so langer Zeit ...
    Die Shifts und Gleiter verteilten sich im Labyrinth. Bilder und Messergebnisse wurden von den Rechengehirnen unserer Fahrzeuge zusammengesetzt. Sie ergaben eine mindestens 200 Kilometer dicke Kugelschale, deren tragende und verbindende Elemente aus Brücken, Bögen und Säulen bestanden, in die tausende Hohlräume aller Größen integriert waren.
    Schächte. Kanäle. Abgekapselte, blasenartige Räume. Irrwege. Aufwölbungen. Apsiden und Seitenschiffe. Abgrundtiefe Löcher, spiralförmig gezogene Röhren, Wendelwege, mit Wasser gefüllte Grotten ... Stundenlang hätte ich mich in den Darstellungen dieses dreidimensionalen Irrgartens verlieren können - und noch lieber hätte ich diese Wunder mit eigenen Augen gesehen.
    Doch wir mussten weiter. Ich wollte den Handelsstern so rasch wie möglich in den Griff bekommen.
    Wir kehrten zum Zentralschacht zurück und sanken weiter in die Tiefe hinab. Stunden vergingen, die wir meist stumm verbrachten, fasziniert von immer neuen und ungewöhnlichen Eindrücken.
    »Irgendwie ähnelt der Handelsstern einem überdimensionierten Korallenstock«, sagte Mondra irgendwann.
    Sie hatte recht; wenn sie auch nur eine Momentaufnahme beurteilte. Denn bereits zehn Minuten später - oder 50 Kilometer tiefer - mochte man meinen, dass wir uns im Inneren eines lumineszierenden Bienenstocks befanden. Violettes Licht formte Glanzlichter und Reflexe, die der Umgebung ein merkwürdiges Eigenleben verliehen.
    Dann wiederum gelangten wir in einen Bereich, dessen Wege und Kavernen mit sonderbaren Konglomeraten biomechanischer Aggregate gefüllt waren, manche von ihnen so groß wie die JULES VERNE ...
    »Pause!«, ordnete ich irgendwann an und lenkte mein Fahrzeug in einen Stollen, der lang und breit genug war, um alle unsere Fahrzeuge aufzunehmen. »Ein paar Stunden Ruhe werden uns allen guttun.«
    »Einspruch!«, meldete sich Curi Fecen über Funk. »Wir sollten den Abstieg fortsetzen und jeweils ein Drittel der Leute ruhen lassen.«
    »Wir sind alle überreizt«, hielt ich ihm entgegen. »Wir wissen nicht, wie tief wir in den Handelsstern vordringen müssen, wie lange der Abstieg dauern wird. Es gibt nichts Schlimmeres als einen überstrapazierten Soldaten, der beim geringsten Anlass die Waffe auslöst.«
    »In meinem Trupp gab es noch nie überstrapazierte Soldaten ... «
    »Ich habe auf das Wohl von uns allen zu achten. Die

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