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Perry Rhodan - 2553 - Die Stadt in der Mitte der Welt

Perry Rhodan - 2553 - Die Stadt in der Mitte der Welt

Titel: Perry Rhodan - 2553 - Die Stadt in der Mitte der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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vollführte Kruuper keine Gesten, die F'har vertraut gewesen wäre.
    Dennoch war sich der Erfinder sicher: Etwas stimmte nicht mit seinem Freund von einer anderen

Welt.
    F'har ging vor Kruuper in die Knie und fragte: »Was ist los? Freust du dich nicht? Dein Plan

ist gelungen!«
    »Du dich irrst«, antwortete sein Gegenüber.
    »Dir ist es nicht gelungen, zum Inneren Kreis vorzudringen? Zur Lichtröhre?«
    »Doch.«
    »Wieso bist du dann traurig?«
    »Weil ich werde ersticken in Tagen fünf.«
    *
    »Ersticken?«, fragte F'har ungläubig.
    Kruupers Eröffnung war wie ein Stich im Herzen des D'Tar; sie holte ihn aus seiner

Hochstimmung zurück auf den Boden der mitleidslosen Realität. »Das verstehe ich nicht! Du hast

gesagt, die Lichtröhre sei eine Verbindung zu einer anderen Welt. Dass ihr durch die Röhre gehen

könnt, so wie andere Wesen in das Land D'Tarka kommen, nur andersherum!«
    »Kruuper gesagt das hat, ja.«
    »Was ist dann los? Ist die Lichtröhre kaputt? Das glaube ich nicht! Soweit die Annalen

zurückreichen, kommen Fremde durch die Lichtröhre zu uns.«
    Kruuper streckte die Beine aus, ging in den Schneidersitz über. »Transferkamin ist kaputt

nicht. Versiegelt. Damit verriegelt.«
    »Es gibt keinen Riegel, den man nicht brechen oder umgehen könnte!«, rief F'har. »Was ist

damit?« Der Erfinder zeigte auf das Gerät, dass Kruuper einen »Controller« nannte. Der Okrivar

trug ihn am Gürtel seines Anzugs.
    F'har konnte sich nicht erklären, wie ein derart winziges Gerät in der Lage sein sollte, eine

Lichtröhre zu steuern. Er konnte keinen einzigen Hebel, keinen einzigen Schalter an ihm finden.

Dennoch glaubte er Kruuper. Wesen, die Lichtröhren bauen konnten, die zu anderen Welten führten,

konnten mit Sicherheit auch Geräte bauen, die ohne Hebel und Schalter auskamen.
    »Versiegelung anders ist«, sagte Kruuper. »Aufbrechen, umgehen unmöglich.«
    »Sicher?«
    »Sicher ganz, ja.«
    F'har überlegte. Die Flucht über die Lichtröhre war unmöglich. Kruuper würde ersticken, in

fünf Tagen. Das Gas, das er atmete, ging aus. Also mussten sie eine andere Möglichkeit finden zu

fliehen. Und, noch dringender, sie mussten dem Okrivar Atemgas und damit Zeit verschaffen.
    »Das Gas, das du atmest«, sagte F'har. »Gibt es davon im Land D'Tarka?«
    »Nein.«
    »Kann man es herstellen?«
    »Ja, einfach sogar. Man nur braucht Wasser und elektrischen Strom, dann Elektrolyse macht

Wasserstoff. Mein Gas.«
    F'har wäre vor Freude am liebsten aufgesprungen. »Worauf warten wir dann noch? Wir machen dir

diesen Wasserstoff!«
    Kruuper machte eine traurige Geste. »Nichts nützt. Wasserstoff muss komprimiert in Anzug mein

gehen. Verbindung unmöglich ist.«
    »Wieso? Du hast sie in deinem Kopf!«
    »Ja. Trotzdem sinnlos ist. Material belastungsfähiges fehlt.«
    »Aber ...«
    »Kein aber. Du gut zu Philip, Sinnafoch und Kruuper bist. Uns gerettet hast, F'har.« Der

Okrivar umfasste mit einer Geste die Werkstatt. »Doch das hier nicht von Dauer ist. Du nicht

schützen uns kannst noch lange.«
    F'har wollte ihm widersprechen, aber sein Protest blieb in der Kehle stecken, als ihm aufging,

dass Kruuper recht hatte. Fürs Erste kam er damit durch, Fremde zu verstecken. Er war der Held

des Tages. Doch der Tag würde vorübergehen, die Leute würden sich beruhigen und zum Nachdenken

kommen. Sie würden sich Fragen stellen. Zum Beispiel, wie es dazu kam, dass er selbst das

Ungeheuer, das er erlegt hatte, zur Mitte der Welt geschafft hatte ...
    Und das würde nur der Anfang sein. Kritt'han würde keine Ruhe geben - und F'har konnte es ihm

nicht einmal übel nehmen. Er hätte selbst nicht anders gehandelt. Die zerschmolzene »Ruhm des
    Kreises« würde Kritt'han nur dazu anspornen, seine Anstrengungen zu vervielfachen, um den

verhassten Rivalen zur Strecke zu bringen.
    Kruuper, Philip und Sinnafoch mussten weg aus der Werkstatt. Aber wohin? Irgendwo jenseits der

Stadt wäre ein Anfang. Aber das war illusorisch. Aller Augen waren auf F'har gerichtet. Er und

L'hete konnten unmöglich drei Fremde unbemerkt aus der Stadt schaffen. Und selbst wenn, das Land

jenseits der Mauern war gefährlich. Man konnte dort nicht lange bleiben, ohne von einem Blitz

getroffen zu werden.
    Kruupers Niedergeschlagenheit steckte F'har an, sosehr er sich dagegen wehrte. Es musste doch

eine Lösung geben! Der Erfinder wusste aus Erfahrung, dass es immer eine gab.
    »Die Lichtröhre!«, fiel

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