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Perry Rhodan - 2553 - Die Stadt in der Mitte der Welt

Perry Rhodan - 2553 - Die Stadt in der Mitte der Welt

Titel: Perry Rhodan - 2553 - Die Stadt in der Mitte der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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kam, ehe er sie nicht verwirklicht

hatte. Dann arbeitete er Stunde um Stunde, die ihm wie Minuten erschienen, vergaß zu essen und zu

trinken und erhob sich über die Kleinlichkeiten des täglichen Lebens.
    Es war ein Hoch, das nie zu enden schien.
    Es war ein Hoch, das oft in einem jähen Absturz endete, einer tiefen Niedergeschlagenheit,

wenn F'hars unerschöpflich geglaubte Kräfte zur Neige gingen, ohne dass er sein Ziel erreicht

hätte.
    Als die ersten Strahlen des Morgenlichts durch die runden Öffnungen in den Keller schienen,

spürte F'har, wie er an
    Höhe verlor. Sie hatten buchstäblich Hunderte von Kombinationen erprobt, ohne Ergebnis. Der

Lötzinn ging zu Ende, immer öfter verschwamm das Bild der Module vor den Augen des Erfinders. Der

Absturz begann, der Aufschlag würde furchtbar ...
    Der Okrivar japste.
    F'har ruckte hoch. »Kruuper, was ist?«
    Der Controller war in Betrieb! Grünes Licht fiel auf das Gesicht Kruupers, färbte es ein.

»Still!«, zischte er. »Kruuper sich konzentrieren muss!«
    Punkte schälten sich aus dem Licht, sich verzweigende Linien, die an Flüsse erinnerten. Sah er

eine Art Karte?
    »Gefunden!«, rief Kruuper plötzlich. »Gefunden. Gerettet wir! Gerettet wir!«
    »Was?« F'har sprang auf. »Was hast du gefunden? Was siehst ... «
    L'hete kam die Treppe heruntergerannt, stellte sich zwischen F'har und Kruuper. »Meister,

komm!«
    »L'hete! Was fällt dir ein?« F'har wollte ihn zur Seite schieben, aber der Assistent wich

keinen Fingerbreit. »Du störst, merkst du das nicht?«
    »Meister, du musst vor das Haus kommen! Sofort!«
    »Später. Nichts kann so wichtig sein wie das hier.«
    »Kritt'han ist da!«, rief L'hete. »Er will dich sehen!«
    Kritt'han! Der Assistent hätte ihm ebenso gut einen Eimer kaltes Wasser über den Kopf kippen

können. »Kritt'han? Was ... was will er?«
    »Sieh selbst!«
    »Kruuper, ich bin gleich zurück«, sagte F'har und riss sich los. Er eilte die Treppe hinauf

und fragte sich, was der eitle Geck von ihm wollte. Vielleicht ihm für die Rettung der Stadt

danken? Kaum. Es wäre zu schön gewesen, um wahr zu sein. Ehe Kritt'han ein gutes Wort für ihn

fand, würden die Kreiswächter die Annalen verbrennen und damit anfangen, die Welt mit offenen

Augen zu sehen.
    F'har trat vor das Haus. Er kam nur einen Schritt weit. Eine Zugmaschine versperrte ihm den

Weg. Es war die größte und - er konnte nicht umhin, es sich einzugestehen - schönste Zugmaschine,

die er je gesehen hatte. Sie war wuchtig und elegant zugleich, ein eisengewordenes Gedicht

gerundeter Formen.
    Hoch über ihm auf dem Führerbock thronte Kritt'han. »Da staunst du, was? Hast du wirklich

gedacht, F'har, du könntest mich treffen, indem du unter einem üblen Vorwand meine >Ruhm des

Kreises< zerstörst?« Kritt'han tätschelte die Verkleidung der Zugmaschine. »Du hast dich

getäuscht. Dies hier ist die >Höchste Ruhm des Kreises    Beeindruckend, ja. Und nichts, was F'har dem eitlen Plagiator je zugetraut hatte, ja. Aber

komplett nebensächlich. F'har rang gerade um den Zugang zu fremden Welten, es ging um Leben und

Tod - was kümmerte ihn eine Zugmaschine?
    »Ah ja«, sagte er, »ich gratuliere.« Er wollte kehrtmachen und in die Werkstatt zurückkehren,

aber Kritt'han hielt ihn zurück.
    »Einen Augenblick!«, rief er. »So einfach kommst du mir nicht davon! Ich fordere dich zum

Duell, F'har!«
    Noch vor wenigen Tagen hätte der Erfinder sich aufgeplustert und sich mit seinem

Erzkonkurrenten ein hitziges Gefecht der Beleidigungen geliefert. »Wie du willst«, sagte er jetzt

nur. »Kläre die Einzelheiten mit meinem Assistenten!«
    F'har ließ einen sprachlosen Kritt'han stehen und eilte zurück in die Werkstatt. Es war zwar

lästig, ging ihm auf, als er die Treppe, drei Stufen auf einmal nehmend, herunterrannte, aber er

würde um das Duell nicht herumkommen. Lehnte er ab, wäre es der ganzen Stadt klar, dass mit ihm

etwas nicht stimmte.
    »Was los ist?«, fragte Kruuper.
    »Kritt'han. Er lässt mir keine Ruhe, er will ein neues Duell. Ich werde versuchen, ihn

hinzuhalten, bis ihr fort seid.«
    Kruuper schwieg einen Augenblick. Die Haut seines Gesichts glänzte. War es dem Licht des

Controllers zu verdanken? Oder war es die Freude darüber, einen Ausweg gefunden zu haben?
    »Grund kein hinzuhalten ist«, sagte der Okrivar schließlich. »Duell? Idee ist glänzend!«
    Sie marschierten

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