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Perry Rhodan - 2553 - Die Stadt in der Mitte der Welt

Perry Rhodan - 2553 - Die Stadt in der Mitte der Welt

Titel: Perry Rhodan - 2553 - Die Stadt in der Mitte der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Positionen, ungläubig und

zugleich vor Entsetzen gelähmt.
    Die Kollision war unausweichlich.
    Wollte Kruuper sterben? F'har wäre nie auf den Gedanken gekommen, aber hatte er sich nicht

etwas eingeredet? Kruuper war ein Wesen aus einer fremden Welt: Wer konnte wissen, was sich in

seinen Gedanken abspielte? Er hätte sich niemals auf ihn einlassen dürfen.
    Jetzt war er verloren
    Rettungslos verloren.
    Ein metallischer Schlag ließ die Zugmaschine erbeben, gefolgt von einem Reißen.
    F'har stemmte sich hoch, lugte an der Flanke der Maschine hinunter. Brach seine tapfere

»Geschwungene Linie« etwa unter den Strapazen auseinander?
    Wenn sie es tat, dann auf äußerst ungewöhnliche Weise. Verblüfft verfolgte F'har, wie links

und rechts am Rumpf der »Geschwungenen Linie« Metallstangen ausklappten und sich im rechten

Winkel arretierten. Zwischen Stangen und Rumpf spannte sich Segeltuch.
    Beinahe, beinahe wie ...
    Das Rumpeln ihrer rasenden Fahrt setzte aus. F'har fühlte sich plötzlich leicht wie eine

Feder, und ein wunderbar sanftes Gleiten nahm seinen Platz ein ... Die »Geschwungene Linie«

erreichte die Sperre und fegte einen Armbreit über die Wagen hinweg.
    Flügel! Kruuper hatte die »Geschwungene Linie« zu dem Flugapparat gemacht, den F'har sich

erträumte.
    Das Land D'Tarka, F'hars Enttäuschungen und Demütigungen blieben zurück, als die Zugmaschine,

die zu einer Flugmaschine geworden war, immer höher in den Himmel stieg.
    Es brauchte Mut, nicht zu sterben.
    Weit mehr Mut, als Sinnafoch in sich vermutet hatte.
    Ein Xerxen machte vor ihm halt. Er stank nach Moder. Der Kiefer des Xerxen mahlte. Er hatte

nur vier Zähne. Sie wuchsen aus den Ecken seines Mauls, das ein nahezu perfektes Quadrat bildete.

Sie waren gebogen und erinnerten an die Glieder einer Zange. Ein Biss würde genügen, um

Sinnafochs Kopf vom Rumpf zu trennen.
    Der Xerxen verharrte auf acht Glieder gestützt, in den beiden übrigen hielt er Strahler, die

er auf Sinnafoch richtete. Eine Zunge, schwarz und ledrig, schnellte hervor und witterte. Ihre

Spitze war gespalten, wie die einer Schlange. Der Xerxen hob und senkte freie Beine in Paaren,

als hätte ihn eine Welle der Erregung erfasst und manifestiere sich in Zuckungen der Glieder.
    Überlegt der Xerxen?, dachte Sinnafoch und hielt sich an dem scharfkantigen Stein fest.

Seine ungeschützte Linke umklammerte ihn fester, spürte, wie die scharfe Klinge ihm erneut ins

Fleisch schnitt, warmes Blut sich einen Weg zwischen seinen Fingern suchte und zu Boden tropfte.

Der Schmerz ließ ihn schwanken. Der Schmerz erinnerte ihn daran, dass er noch am Leben war und er

am Leben bleiben musste.
    Oder, überlegte Sinnafoch, war der Xerxen zu gar keinen Überlegungen fähig? War er nur ein

ausführendes Organ, das in diesem Moment an die Mutter-Königin berichtete? Das mitteilte, dass

etwas Ungeheuerliches geschah - ein Vatrox und ein D'Tar ließen sich gefangen nehmen.
    Sie wussten so wenig über die Xerxen. Der Eintrag im Flottenhandbuch war nur einige Absätze

lang. Die Xerxen waren ihre Feinde in Kaskallen. Sie hatten gestohlen, was der Frequenz-Monarchie

gehörte. Sie erstickten das Leben, wohin sie kamen. Sie ließen sich niemals gefangen nehmen,

gaben niemals auf. Sie mussten sterben, alle.
    Das war alles.
    Sinnafoch fragte sich, ob die FrequenzMonarchie jemals einen Versuch unternommen hatte, sich

mit den Xerxen zu verständigen.
    Er hörte ein Knirschen, als Deliachlans Stiftzähne übereinander rieben.
    »Ruhig, Deliachlan«, sagte Sinnafoch leise, um den Xerxen nicht zu erschrecken. »Lass es

geschehen!«
    Der D'Tar blieb stehen, doch seine Schultern bebten. Deliachlan war noch jung, aber er war ein

alter Soldat. Nur ein toter Xerxen war für ihn ein akzeptabler Xerxen. Und es gab nur einen Weg

sicherzustellen, dass ein Xerxen tot war: Man musste ihn umbringen, bevor er einen selbst

umbrachte. Sinnafoch verlangte von Deliachlan, Reflexe zu unterdrücken, die längst zu seiner

zweiten Natur geworden waren.
    Die Wellenbewegungen der Xerxen- Beine liefen aus. Der Xerxen richtete sich auf, zeigte

Sinnafoch die hässliche, ungepanzerte Unterseite seines Leibes. Sie war schwarz und haarig, und

in regelmäßigen Abständen stachen unpassend rosige Warzen heraus.
    Es waren die Drüsen des Xerxen.
    Der Xerxen schoss.
    Sinnafoch sah eine Wand aus halbdurchsichtigen Fäden auf sich zukommen. Er spürte Härte, als

wäre er gegen ein

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