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Perry Rhodan - 2553 - Die Stadt in der Mitte der Welt

Perry Rhodan - 2553 - Die Stadt in der Mitte der Welt

Titel: Perry Rhodan - 2553 - Die Stadt in der Mitte der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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verletzen.
    Sinnafoch wartete auf das nächste Aufbäumen der Mutter-Königin und stach zu, als sich ein

Spalt zwischen Schädel und Platte auftat. Er trieb die Hand, die den scharfen Stein umklammerte,

tief in das ungeschützte Fleisch der Kreatur.
    Die Mutter-Königin machte einen Satz, bäumte sich in Todesangst mit einer Wildheit auf, die

Hunderte ihrer Kinder, die sie unter ihrem schweren Leib zerquetschte, das Leben kosten musste,

aber es war zu spät.
    Bis zur Schulter steckte Sinnafochs Arm in ihrem Nacken. Der Vatrox verdrehte die Hand,

schnitt durch Muskeln, Adern und Nervenstränge.
    Aus der Öffnung quoll eine klare Flüssigkeit, versetzt mit Gewebestücken: das Blut der

Königin.
    Dann fand seine Klinge einen harten Strang, der sich wie ein Kabel anfühlte. Sinnafoch legte

seine ganze Kraft in den Schnitt und durchtrennte ihn. Die Mutter-Königin zuckte, verharrte in

der Bewegung und sackte zu Boden.
    Sie war tot.
    Sinnafoch zog den Arm aus dem Kadaver. Es machte ein schmatzendes Geräusch, und Xerxen-Blut

quoll aus der Wunde wie Wasser aus einer Quelle im Boden.
    Er wuchtete sich hoch, stellte sich breitbeinig auf.
    Überall fielen die Xerxen, gingen sie zu Boden, als hätte Sinnafoch die Nervenstränge jedes

einzelnen Xerxen durchtrennt.
    Sinnafoch riss den mit dem Blut der Mutter-Königin verklebten Arm in die Höhe und schrie

seinen Sieg hinaus ...
    ... und starb.
    Ein Bein der Kreatur, dick wie ein Pfahl, bohrte sich in seinen Unterleib. Kein Angriff,

sondern ein Todeszucken. Ein unglücklicher Zufall, geführt von der Hand des Schicksals.
    Sinnafoch spürte etwas Hartes. Wärme breitete sich aus seinem Bauch heraus aus, erfasste

seinen Rumpf, seine Glieder. Er spürte eine warme Flüssigkeit, die ihm über den Bauch und an den

Schenkeln hinabrann, und blickte nach unten. Er sah sein eigenes Blut davonfließen, sein Leben

...
    »Sinnafoch!«
    Plötzlich war Deliachlan neben ihm, hielt ihn fest, fing ihn auf, als seine Beine ihn nicht

mehr tragen konnten, hielt ihn in den Armen.
    »Sinnafoch, nein!«
    Deliachlan beugte sich vor, drückte die Hände gegen die Wunde, aber sie waren viel zu klein,

um das riesige Loch abzudecken, das das Bein der Mutter-Königin in seinen Leib gebohrt hatte.
    Sinnafochs Blut floss weiter, sein Leben ergoss sich.
    In der Linken hielt Sinnafoch den Stein fest, der ihn hatte siegen lassen. Mit der Rechten

griff er nach der Schulter des Freundes, zog seine Hände weg von der Wunde, damit das Blut

fließen konnte, und sagte: »Sei nicht traurig, Freund. Wir sehen uns im nächsten Leben.«
    Dann starb Sinnafoch seinen zweiten Tod.
     

11.
     
    Sinnafoch kehrte zurück ins Leben.
    Es war köstlich.
    Feuchter, warmer Wind strich ihm über die Haut. Würzige, nach Blüten duftende Luft erfüllte

seine Lungen, reinigte sie von dem Moder, der sich in ihnen eingenistet zu haben schien.
    Sinnafoch fühlte sich wunderbar leicht, beinahe, als schwebte er, als hätte er die Schwere der

Existenz für immer hinter sich gelassen.
    »Sinnafoch!«, hörte er ein Japsen.
    Der Vatrox öffnete die Augen. Er blickte in das weit aufgerissene Maul eines Raubtiers. Eine

warme Zunge schnellte daraus hervor wie eine Faust und strich über sein Gesicht. Warmer Speichel

wusch es, rann ihm in die Augen, entlang der Wangen und in die Ohren. Das Brennen des Speichels

hieß ihn willkommen.
    »Sinnafoch, du bist wach!«
    Sinnafoch hatte keine Angst. Er lebte. Er lebte! Über ihm kauerte sein Gefährte ... Ph...

Philip. Ja, Philip! Wie hatte er den Namen seines Getreuen nur vergessen können? Ihm war, als

habe er Philip lange Zeit nicht mehr gesehen. Dabei war er ihm so vertraut.
    Der Okrill drückte sich fest an ihn, überwältigt von Freude. »Kruuper!«, japste Philip. »Komm

schnell! Sinnafoch ist aufgewacht!«
    Sinnafoch hörte metallisch schlagende Schritte. Sie kamen schnell näher. Er wollte sich

aufrichten, den Gefährten begrüßen, der immer in Begleitung Philips war, aber es gelang ihm

nicht. Er war gefesselt, mit Seilen am Boden fixiert.
    Was war los? Was war mit ihm geschehen? Philip sagte, er hätte geschlafen, aber das stimmte

nicht, Sinnafoch wusste es. Er hatte lange nicht mehr geschlafen. Auf Konneski hatte er kein Auge

...
    Kruuper beugte sich über ihn. Der Okrivar trug wie immer den Schutzanzug. Stand tatsächlich

Sorge in seinem starren Blick?
    »Du zurück bist, Sinnafoch?«
    Kruupers Stimme war tonlos wie üblich, seine

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