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Perry Rhodan - 2553 - Die Stadt in der Mitte der Welt

Perry Rhodan - 2553 - Die Stadt in der Mitte der Welt

Titel: Perry Rhodan - 2553 - Die Stadt in der Mitte der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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wahrhaben wollen. Ebenso wenig wie er

selbst, obwohl er dem wiederauferstandenen Okore begegnet war. Der Frequenzfolger hatte Sinnafoch

nicht erkannt, hatte ihn und seinen Gefährten Deliachlan um ein Haar hinrichten lassen.
    Der Vatrox schloss die Augen, konzentrierte sich auf seinen Puls, zählte die Schläge, bis die

DEKTEROM zurück in den Normalraum tauchte.
    Bei 162 war es so weit.
    Das in den Helm von Sinnafochs Kampfanzug integrierte Display erwachte zum Leben, zeigte ihr

Ziel: ein blasses Leichentuch, das die gesamte Sichtfläche einnahm. Es war ein Ausschnitt der

Planetenoberfläche einer Welt, die von den Xerxen erstickt worden war. Der Welt, die sie befreien

sollten.
    Wenig mehr als dreihundert Kilometer trennten sie von der Oberfläche Konneskis.
    Die DEKTEROM und mit ihr das Landungsboot erbebten. Das Schlachtlicht pflügte mit wahnwitzig

hoher Geschwindigkeit durch die oberen Schichten der Atmosphäre Konneskis. Es zog eine Schleppe

der Zerstörung hinter sich her, eine Sturmzone, die wie mit einer Klinge durch das Leichentuch

der Xerxen schnitt.
    Die durch die Reibung entstehenden Energien gingen bis an die Belastungsgrenze der

Schirme.
    Trat das Schiff zu hoch über dem Planeten aus dem verschobenen Kontinuum, war das

Überraschungsmoment dahin und der Angriff gescheitert, bevor er richtig begonnen hatte. Ein

kluger Kommandant zog sich zurück, suchte eine andere Welt für einen weiteren Befreiungsversuch.

Ein Mangel an Zielen existierte nicht.
    Trat das Schiff zu tief über dem Planeten aus, kam es zur Kollision. Es bedeutete einen

schnellen, schmerzlosen Tod für das Schiff und seine Besatzung und einen langen, qualvollen für

den Planeten. Der Aufprall schlug eine tiefe Wunde in seine Kruste, wirbelte Milliarden von

Tonnen von Staub und Asche bis in die Atmosphäre. Ein jahrhundertelanger Impaktwinter setzte ein,

der jedes Leben erlöschen ließ, auch das der Xerxen.
    Die toten Welten wurden in den Datenbanken der Flotte als »befreit« aufgeführt.
    »Landungsboote los!«
    Deliachlan, der neben Sinnafoch saß, gab das Kommando. Frequenzanwärter Sinnafoch hielt den

Oberbefehl, doch der Vatrox ging in seine erste Schlacht. Der erfahrene D'Tar übernahm also die

Führung.
    Einen Herzschlag lang setzte das Beben aus, als Energiefelder nach dem Landungsboot griffen,

es packten und durch die geöffneten Schleusen des Hangars hinausschleuderten - Konneski, dem

Kampf entgegen. Dann bäumte sich das Boot auf, als der Schirm des Flugkörpers die Reibungshitze

abwehren musste und die Bremstriebwerke mit voller Kraft einsetzten.
    Sinnafochs Helmdisplay zeigte eine neue Ansicht, ein abstraktes Schema. Eine große Kugel, eine

mittlere und über hundert kleine, kaum größer als Stecknadelköpfe. Konneski, die DEKTEROM und der

Schwarm der Landungsboote.
    Die mittlere Kugel entfernte sich rasch, verschwand schließlich. Die DEKTEROM hatte ihre

Aufgabe erfüllt, sie flüchtete sich in die Sicherheit des energetisch verschobenen Kontinuums und

wartete in sicherer Entfernung ab. Gelang die Befreiung, würde sie zurückkehren, die Überlebenden

einsammeln und zur Aufmarschwelt zurückkehren, um sich für eine neue Befreiung zu rüsten.

Misslang sie, zog sich das Schlachtlicht zurück und überließ eventuelle Überlebende ihrem

Schicksal.
    Der Schwarm der Landungsboote verringerte seine Fahrt, fiel dem Planeten entgegen. Sechs der

Boote vergingen in den ersten Momenten, als sie nahezu ungebremst in den Planeten rasten und sich

tief in die Kruste bohrten. Opfer von Fehlfunktionen oder Fehleinschätzungen ihrer Piloten.
    Elf der Boote rasten an Konneski vorbei. Sie bremsten mit Vollschub ab, wollten umkehren.
    Deliachlan verbot es ihnen, befahl den Piloten, sich auf dem äußeren Planeten des Systems zu

verbergen, bis die DEKTEROM zurückkehrte und sie wieder einschleuste. Die Landungsboote verfügten

über keinen Überlichtantrieb, der es ihnen ermöglicht hätte, das System zu verlassen.
    Der Befehl Deliachlans verstieß gegen das operative Handbuch der Flotte, das von den Soldaten

die bedingungslose Offensive verlangte, aber Sinnafoch widersprach nicht. Ein Eingreifen der

Boote hätte nur unnötiges Sterben bedeutet. Die Xerxen waren gewarnt, und im freien Raum konnten

sie ungehindert ihre schweren Waffen einsetzen. Die Boote wären unter ihrem Feuer wie

Seifenblasen zerstoben.
    Das Beben des Rumpfs ließ nach, als sich die Fahrt des Boots

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