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Perry Rhodan - 2554 - Die lodernden Himmel

Perry Rhodan - 2554 - Die lodernden Himmel

Titel: Perry Rhodan - 2554 - Die lodernden Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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fragt nicht lange! Kümmert euch nicht darum, dass ihr auch mich

treffen könntet. Ich bin im Begriff, ein Attentat zu verüben. Feuert, im Namen des

Allumfassenden, oder es ist zu spät, das Unglück zu verhindern. Verdammt noch mal, so schießt

doch!«
    Endlich reagierten sie.
    Ping, ping, ping!, bohrten sich kleine, spitze Gäste durch seine Haut. Sie taten ihm

nicht weh.
    Als die Schmerzen kamen, war Orcizu schon nicht mehr zugegen.
    *
    Stimmengemurmel, leise und sehr weit weg: »Wird es durchkommen?«
    »Es ist jung und erstaunlich zäh, selbst für ein Neutrum. Nagelt mich nicht darauf fest, doch

die Chancen stehen recht hoch.«
    »Trotz dieser Schusswunden ... Bei Anthun, sehr viel blieb nicht übrig von seinem Gesicht.

Kriegt ihr das wieder hin, Primarius?«
    »Nun, hübscher als vorher wird es nicht aussehen.«
    »Arg entstellt?«
    »Wir tun unser Bestes, aber wir können keine Wunder wirken.«
    »Müsst ihr auch nicht. Das Wunder hat bereits stattgefunden. Wenn es Spuren hinterlässt, die

noch lange sichtbar bleiben, wird dir die Klause keinen Vorwurf machen. Verstehen wir uns?«
    »H-hm. Ich glaube, ja.«
    »Der Glaube ist wichtiger als alles andere. Dieses Kind einfacher, ehrbarer Leute aus der

Unterschicht hat Zeugnis davon abgelegt. Immerhin hat es durch seine selbstlose Aufopferung

ungeheuerlichen Frevel vereitelt. Es wird vielen zum Vorbild dienen. Und steht nicht geschrieben:

>Oftmals kontrastiert die Schönheit der Seele frappant mit äußerlicher Missbildung    »Wenn du es sagst, Generalvikarin.«
    »>Frappant<, heißt es in der Heiligen Schrift. Dass mir dies Wort keiner deiner

Chirurgen vergisst: >frappant<. Kannst du dafür garantieren?«
    »Wie gesagt: Wir tun unser, ähem, Bestes.«
    »Unterschätze nicht die Tragweite des heutigen Ereignisses. Die Engel der Vorsehung haben uns

ein Werkzeug auserwählt und in unsere Obhut gelegt, ein Instrument, das geeignet ist, die

Frohbotschaft in fernste Peripherien der Gesellschaft zu tragen. Wer es zukünftig schaut, soll

ein Zeichen erblicken, welches seinesgleichen sucht unter den Wolken.«
    »Ich entnehme deinen frommen Ausführungen, dass die Klause gewisse Pläne mit unserem Patienten

hegt?«
    »Unergründlich sind die Wege des Allumfassenden. Jedoch hat sich der Pontifex selbst ergriffen

gezeigt ob der Märtyrertat dieses einfachen Gläubigen. Falls seine Genesung wie erhofft

voranschreitet, soll Orcizu in den mittleren Klerus aufgenommen werden.«
    »Oho! Aus ärztlicher Umsicht muss ich noch erwähnen: Zur Stunde können wir nicht gänzlich

ausschließen, dass auch eines seiner Gehirne in Mitleidenschaft gezogen wurde.«
    »Sei unbesorgt. Dies wäre kein Hinderungsgrund. - Und nun kniet nieder. Lasset uns beten ...

«
     

1.
    Nachwehen
     
    Perry Rhodan war ein Mörder.
    Ein Auftragskiller, wenn man so wollte. Soeben hatte er einem absolut fremdartigen

Kristallwesen den Wunsch erfüllt, dessen mindestens ebenso fremdartigen, wahnsinnig gewordenen

Herrn von seinen Leiden zu erlösen.
    Die Bilder brannten noch auf Perrys Netzhaut: Das gigantische Becken, in dem türkisblaue

Flüssigkeit schwappte. Der riesenhafte, fünfzig Meter lange, lebensmüde Buckelwal namens

Fogudare. Die irisierenden Wirbel und Strudel von immer mehr, immer schneller aus dem Nichts

entstehender Psi-Materie.
    Clun'stal Niemand, der mit dem Kopf auf den einzelnen Schalter deutete. Selbst wenn das

Kristallwesen Arme besessen hätte, wäre es ihm unmöglich gewesen, seinen Herrn Fogudare zu

töten.
    Das musste Rhodan erledigen ...
    Perry legte den Kippschalter um. Er hörte ein Knacksen wie von brechendem Eis.
    Der Energieschirm leuchtete grellrot. Blitze drangen aus dem schemenhaften Riesenleib,

verästelten sich und bildeten ein Netz rings um ihn. Das Gewebe aus Licht wurde so grell, dass

Rhodan und seine Begleiter die Augen schließen mussten.
    Als er sie wieder öffnete, waren Becken und Wasser, Schutzschirm und Psi-Materie, Fogudare und

Clun'stal verschwunden. Nur das schlanke Schaltpult stand noch da. Eine dunkle Ebene breitete

sich scheinbar endlos dahinter aus.
    Perry starrte in die Düsternis, halb betäubt, kaum fähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Es

gab Tage, die wurden selbst ihm zu viel. Dieser 28. April 1463 NGZ war ein solcher Tag.
    Und er war noch nicht zu Ende ...
    Mondra Diamond trat zu Rhodan, legte ihm sacht eine Hand auf die Schulter und raunte: »Mikru

hat sich soeben gemeldet, Perry.

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