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Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen

Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen

Titel: Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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Richtung der verletzt am Boden

Liegenden. Abrupt wandten sie sich ab.
    »Einfach weitergehen«, sagte der Maskenträger, hauptsächlich zu sich selbst.
    Sie kamen schneller voran als gedacht.
    Zweimal wurden sie noch angegriffen, beide Male wehrte der Jaranoc die Attacken erfolgreich

ab.
    Sie erreichten den Park, in dem sich die Bewohner des Stadtkerns ausufernden Feiern hingegeben

hatten.
    Davon war nichts mehr übrig.
    Dutzende lebloser Körper lagen im Gras und auf den Wegen. Es roch nach Blut, verbranntem

Fleisch und den kümmerlichen Resten eines Bankettes.
    »Da drüben«, sagte Korte Hanner.
    Saedelaere folgte seinem Blick. Ino Thalwaaruu hatte sich mit mehreren Feliden in einen

Pavillon zurückgezogen. Mit ihren Strahlwaffen schossen sie auf einzelne Angreifer. Als er den

Terraner und den Jaranoc sah, hob er die Hand und winkte sie herbei.
    »Die Stadt ist verloren!«, rief der alte Felide ihnen schon von weitem entgegen.
    »Ich kann euch hinausbringen. Vor den Toren der Stadt wartet mein Raumschiff.«
    Der alte Felide kratzte sich verwirrt hinter den Ohren. Haare seines Pelzes lösten sich und

wurden vom Wind weggetragen.
    »Aber ... das Böse«, stieß Thalwaaruu hervor. »Wie könnt ihr uns gegen das Böse beschützen? Es

wird uns übernehmen. Es wird alle übernehmen!«
    »Ich kann euch hier nicht beschützen. Wir müssen schnell sein!«
    Saedelaere verschwieg, dass er es nicht riskieren durfte, einen Teil des Splitters mit auf die

LEUCHTKRAFT zu nehmen.
    Falls einer der Feliden Anzeichen zeigte, dass er von dem Bösen übernommen wurde, musste er

ihn in Connajent zurücklassen.
    Dasselbe galt grundsätzlich für die beiden Enthoninnen. Aber sie konnte er schlicht nicht

zurücklassen. Für dieses Dilemma musste er beizeiten eine Lösung finden.
    »Wir wollen nicht mitgenommen werden, Fremder«, sagte Ino Thalwaaruu, zu Saedelaeres

Überraschung. »Wir kamen hierher, um ein Leben in Glück und Zufriedenheit zu suchen. Bereits der

Kampf gegen die Besessenen war mehr, als wir eigentlich zu tragen bereit waren.« Er zeigte mit

den zitternden Händen auf die Kämpfe und die Toten.
    »Seht ihr diesen Irrsinn? Seht ihr, was das Böse mit uns macht, wenn es uns übernimmt? Wir

wollen das nicht, hörst du? Wir wollen lieber sterben.«
    Betroffen blickte Saedelaere auf die Gewehre der Feliden.
    »Wir haben es versucht«, sagte Thalwaaruu. »Aber wir schaffen es nicht, uns selbst zu

erschießen.« Der Felide drehte sich zu seinen Begleitern, blickte sie kurz an und wandte sich

wieder um. »Wir wollen, dass dein ... Freund uns tötet.«
    Saedelaere sah, wie Korte Hanner einen Schritt zurückwich.
    »Mein Freund ist ein Krieger«, sagte der Maskenträger. »Kein Mörder. Ihr könnt das von ihm -

oder mir - nicht verlangen!«
    »Er und seine Schergen brachten das Unglück über Connajent!«, fauchte der Felide. »Er kam, um

zu töten - nun soll er sein Werk vollenden!«
    »Ich ...«, begann der Jaranoc, brach dann aber ab.
    »Korte Hanner folgt einem Ehrenkodex«, erklärte Saedelaere. »Dieser verbietet ihm eine solche

Tat.«
    Der Terraner hatte keine Ahnung, wie eng der jaranocsche Ehrenkodex gefasst war, aber er

wollte seinen Gefährten in Schutz nehmen. Es brachte nichts, wenn sich der Jaranoc selbst

verteidigen würde.
    »Lüge!«, spie Thalwaaruu Saedelaere ins Gesicht. »Befiehl ihm, das Werk zu vollenden! Wir

wollen nicht vom Bösen übernommen werden! Töte uns!«
    Saedelaere machte ein paar Schritte rückwärts. »Wir können das nicht tun.«
    Seltsamerweise spürte er in sich den genau gegenteiligen Drang. Es wäre ein Leichtes, dem

Wunsch der Feliden zu entsprechen; sie von ihrer panischen Angst vor dem Übernommenwerden zu

befreien.
    »Begreifst du denn nicht, Fremder?«, rief ihm Thalwaaruu zu. »Wir sind Verdammte. Wir werden

sowieso sterben - die Frage ist nur, wie!«
    Der Drang in seinem Innern wurde stärker.
    Der Felide hatte grundsätzlich recht. Sie waren Todgeweihte.
    Saedelaere müsste nur nach seinem Strahler greifen - er war absolut sicher, dass der Anzug ihn

diesmal freigeben würde - und schon wären die Feliden ihre Sorgen los.
    »Nein!« Saedelaere keuchte.
    Selbst wenn der Anzug der Vernichtung ihn davon überzeugen wollte - er würde es nicht tun.
    »Komm, Korte!«, befahl er.
    Der Maskenträger drehte sich um und stakste davon.
    Er flüchtete vor den verzweifelten Blicken der Feliden, weil er sie nicht länger

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