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Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen

Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen

Titel: Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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hinderte, auf Saedelaere loszustürmen.
    »Ich kann ... nicht mehr lange«, rief er.
    Ein weiterer Felide stieg durch die Öffnung in der Kuppel und ließ sich auf den Jaranoc

fallen. Um ihn herum lagen verletzte Gegner, einige bewusstlos oder gar tot.
    Saedelaere wusste, dass ihm die Zeit endgültig davonlief.
    *
    Plötzlich fiel es Saedelaere einfach, eine Entscheidung zu treffen. Ihm blieb nur noch

eine.
    Der Terraner griff nach seinem Kombistrahler, aber erneut ließ der Anzug der Vernichtung nicht

zu, dass Saedelaere die Waffe erreichte.
    Einen Moment lang spielte der Maskenträger mit dem Gedanken, sich den Anzug vom Leib zu

reißen, verwarf ihn aber wieder.
    »Dann musst du mir auf deine Weise helfen«, sagte er wütend.
    Erneut schloss Saedelaere die Augen, konzentrierte sich auf den äußeren Symbolkreis. Diesmal

tat er es aber nicht, um die Kontrolle über die winzigen Kacheln zu übernehmen, diesmal wollte er

sie zerstören.
    Als wäre es immer da gewesen, nahm er in sich ein Echo wahr.
    Das Echo breitete sich in ihm aus, reicherte sich an mit ... Kälte. Es schien ihm seltsam

vertraut.
    »Jetzt!«
    Die kalte Kraft zog sich implosionsartig zusammen, kumulierte sich und floss in Saedelaeres

Arme.
    Synchron hob er die Fäuste und rammte sie in den Boden.
    Saedelaere spürte, wie etwas brach. Auf den ersten Knall folgte ein furchtbares Geräusch, das

sich anhörte, als würden einem Lebewesen alle Knochen gleichzeitig gebrochen. Er holte erneut aus

und hämmerte die Fäuste ein zweites Mal in den Boden.
    Und ein drittes Mal.
    Ein viertes Mal.
    Ein ungeheurer Druck legte sich auf seinen Geist. Saedelaere spürte Verwirrung, Entsetzen,

Enttäuschung ... und unglaubliche Wut.
    Der Splitter von VATROX-VAMU mischte sich nun selbst in die Schlacht um die Zeitzentrale

ein.
    Saedelaere öffnete die Augen. Vor ihm hatte sich ein kleiner Krater gebildet. Er sah

silberfarbene Leitungen und Schaltelemente, zerbrochene Kacheln und marmorähnliche

Steinfragmente, die überall herumlagen.
    Der Rest des Fliesenkreises lag erstarrt da, wirkte wie ein gewöhnlicher Steinboden mit

Mosaikfliesen.
    Der Druck auf seinen Schädel ließ ihn fast ohnmächtig werden.
    Blinzelnd sah er sich um. Das lebendige Flackern und Flimmern wurde schwächer.
    Unter größter Kraftanstrengung erhob er sich, wankte auf den brüllenden Jaranoc zu, der unter

einem Berg von Leibern fast verschwand.
    Er musste ...
    Plötzlich verminderte sich der Druck. Wie eine warme Umarmung fühlte Saedelaere die Präsenz

des Anzugs der Vernichtung.
    Das mächtige Kleidungsstück gab seinem Träger noch mehr Halt.
    Saedelaere packte die Angreifer und schleuderte sie wie wehrlose Puppen davon.
    »Wir müssen ... hier raus!«
    Der Jaranoc antwortete mit einem erstickten Jaulen. Gemeinsam rangen sie die letzten Gegner

nieder.
    Saedelaere blickte hoch zu der Öffnung im Kuppeldach. Der Ansturm war fürs Erste versiegt.
    Korte Hanner blutete aus mehreren Wunden. Sein linkes Auge war stark in Mitleidenschaft

gezogen. Mehrere Schuppenringe standen schräg heraus. Saedelaere zweifelte daran, dass der

Jaranoc das Auge jemals wieder gebrauchen konnte.
    »Wie ... kommen wir nach oben?«, fragte Korte Hanner keuchend.
    »Mit meinem Flugaggregat, falls es noch funktioniert«, gab Saedelaere zurück. »Halt dich an

mir fest!«
    Der Jaranoc schlang zögernd Arme und Schwanz um den Maskenträger.
    Der Gravo-Pak erwachte summend zum Leben. Saedelaere presste die Lippen aufeinander und gab

den Befehl zum Start.
    Schlingernd stiegen sie nach oben. Der Gravo-Pak kam mit dem Maskenträger und dem

tonnenschweren Jaranoc an die Grenzen seiner derzeitigen Belastungskapazitäten. Der Anzug der

Vernichtung akzeptierte die Anwesenheit eines zweiten Anzuges nur bedingt.
    Die von den Angreifern geschlagene Öffnung war groß genug, um Saedelaere und seinen Gefährten

hindurchzulassen.
    Sie setzten auf dem Kuppeldach auf. Es war frei von Gegnern.
    Zu ihren Füßen lag die Stadt im Chaos.
    Mehrere Gebäude brannten. Rußige Rauchschwaden trieben umher, ließen die düstere Szenerie noch

unheimlicher erscheinen.
    »Warte hier!«, befahl Saedelaere.
    Ohne sich weiter um den Jaranoc zu kümmern, ließ er sich durch das klaffende Loch in der

Kuppel fallen.
    *
    Die beiden Proto-Enthoninnen lagen an derselben Stelle, an der er sie zurückgelassen hatte.

Das Bewusstsein hatten sie nicht wiedererlangt.
    Mithilfe der Kraft- und Hebeunterstützung des

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