Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen

Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen

Titel: Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
Vom Netzwerk:
Gleich darauf lief Wasser in seinen Mund.
    Dann trank er. Es schmeckte köstlich.
    Saedelaere konzentrierte sich auf das beruhigende Pochen des Zellaktivators. Langsam klärte

sich sein Geist.
    Er dachte an die tote Enthonin, die er zurückgelassen hatte. Korte Hanner hatte sie getötet,

weil sie ihn angegriffen hatte. Er hätte ihn nicht schlagen dürfen. Der Jaranoc hatte ihn nur zu

beschützen versucht. Es war ihm weit besser gelungen als dem Anzug der Vernichtung, der den

Angriff der Proto-Enthonin offenbar nicht als gefährlich gewertet hatte. Oder der die Ähnlichkeit

der Frau zu Samburi Yura erkannt und diese als gleichrangig zu Alaska Saedelaere eingestuft

hatte. Oder ...
    Saedelaere bemerkte, dass er etwas Wichtiges vergessen hatte. Er durchforschte seine Gedanken,

fand die entscheidende Information aber nicht.
    Die LEUCHTKRAFT fiel ihm ein. Er versuchte Funkkontakt mit ihr aufzunehmen, er kam aber nicht

zustande. Saedelaere musste zuerst die Schattenschleuse passieren.
    Die Umgebung flimmerte nun wieder stärker.
    Da er den Mechanismus der Zeitzentrale zerstört hatte, nahm Saedelaere an, dass die Stadt nun

endgültig materialisieren würde.
    Was bedeutete dies für ihn?
    Er wusste es nicht. Ihm war aber klar, dass er die Stadt so schnell wie möglich verlassen

musste. Noch lebte die zweite
    Enthonin. Er hielt sie mit beiden Armen umklammert, drückte sie an sich wie ein kleines

Kind.
    »Wir erreichen das Gebiet, das du als Schattenschleuse bezeichnest.«
    Der SERUN landete. Saedelaere stolperte zu Fuß weiter.
    Die Arkaden tauchten auf.
    »SERUN, du musst einen Prallschirm um uns aufbauen - kannst du das tun?«
    »Selbstverständlich, Alaska.«
    Der Maskenträger hatte zur Genüge erlebt, dass er sich in der gegenwärtigen Konstellation aus

Immaterieller Stadt, Anzugtechnologie und eigener Ausrüstung nicht auf die sonst so robuste

terranische Technik verlassen konnte. In diesem Moment sah er aber keine andere Lösung, als der

Auskunft des Automaten zu vertrauen.
    Er blickte zu seinen Füßen, sah die zersplitterten, ultramarinblauen Bodenfliesen. Das Hallen

seiner Schritte nahm ab, die Luft wurde dünner und dünner, bis das Geräusch schließlich

versiegte.
    Saedelaere blickte in das Gesicht der Bewusstlosen. Ihre Nasenflügel hoben und senkten sich

sachte. Die Enthonin atmete noch.
    In die Arkaden mischten sich plötzlich Schatten. Unstrukturierte Schemen stellten sich ihm in

den Weg. Saedelaere hörte das Wispern der Stimmen, die ihn zurück in die Stadt locken

wollten.
    »SERUN, Notstart!«, presste er heraus. »Schräg nach oben!«
    Er verlor den Boden unter den Füßen. Die Schattenwelt verkeilte sich, die Schemen wurden in

die Länge gezogen, verschwanden.
    »Saedelaere an LEUCHTKRAFT!«, sagte er mit brüchiger Stimme. »Könnt ihr mich hören?«
    »Ich höre dich, Alraska«, kam die Stimme des Commo'Dyr zurück.
    Schlagartig breitete sich Erleichterung in Saedelaere aus. Er hätte nie gedacht, dass er sich

jemals so über die Verballhornung seines Namens freuen würde.
    »Berechnet meine Flugbahn und erzeugt ein UHF-Fenster. Ich ... «
    Saedelaere brach ab.
    Kälte breitete sich in ihm aus. Endlich wusste er, wonach er in den letzten Minuten in seinem

Gedächtnis gegraben hatte wie ein Irrer.
    Der Projektor!
    Er hatte ihn in der Hand gehalten, als er von der zweiten Enthonin angegriffen wurde. Als er

später wieder zu sich gekommen war, hatte er nicht mehr daran gedacht.
    Die kleine schwarze Schachtel musste immer noch an der Stelle liegen, an der er

zusammengebrochen war. Wenn die plötzlich auftauchenden Wesen sie nicht gefunden hatten oder sie

unter einem Stiefel zerquetscht worden war.
    »Das Fenster steht!«
    Die Schatten rissen auseinander. Über Saedelaere wölbte sich der schwarze Himmel mit

vereinzelten Sternen. Der weiße Stern des Systems versandte sein schales Licht.
    »Wir haben ein Problem«, rief er. »Ich habe ein Wesen bei mir, in dem möglicherweise Reste

einer negativen Entität stecken!«
    »Lass es zurück!«
    »Das geht nicht!«, krächzte Saedelaere. »Es ist eine Enthonin aus der LEUCHTKRAFT - Samburi

würde ... Ich befehle euch ... «
    Seine Stimme erstarb in einem Hustenanfall.
    »In Ordnung«, kam Blitzers Antwort nach einem minimalen Zögern. »Wir treffen

Vorkehrungen.«
    »Gut ... Wo ist das Fenster?« Verzweifelt drehte er den Kopf in alle Richtungen, hielt mit dem

tränenden Auge Ausschau nach dem

Weitere Kostenlose Bücher