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Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen

Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen

Titel: Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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ertrug.
     

15.
     
    Nach einer halben Stunde ZickzackKurs durch die verschütteten Teile der Immateriellen Stadt

regte sich plötzlich die Proto-Enthonin, die Saedelaere über der Schulter trug.
    Langsam kam sie zu sich. Sie bewegte ihre Lippen, flüsterte etwas.
    »Warte!«, befahl Saedelaere. »Sie will mir etwas sagen!«
    Er sah sich um. Zwei Kugelkopfwesen hetzten an ihnen vorbei auf den Stadtkern zu. Bis auf

Geröll- und Schutthaufen und mehrere leblose Körper war die Straße leer.
    Saedelaere setzte die Frau an eine Hausmauer. Saedelaere fühlte nach einem Puls, fand aber

keinen.
    »Diese da ist auch wieder bei Bewusstsein«, sagte der Jaranoc zwischen zwei heftigen

Atemzügen. Der Marsch hatte ihn stark angestrengt.
    »Ich spüre, dass der Druck durch das Böse nachgelassen hat, je weiter wir uns von der

Zeitzentrale entfernten«, sagte Saedelaere nachdenklich. »Wahrscheinlich lässt damit auch der

Grad der Beeinflussung durch den VATROX-VAMU- Splitter nach.«
    Er wandte sich wieder der Enthonin zu. »Das Schwarze Loch«, hauchte sie. »Hörst du ... «
    Saedelaere näherte sich ihrem Gesicht. Die lilienweißen Lippen zitterten.
    »Hörst du, wie es singt?«, vervollständigte der Maskenträger ihren angefangenen Satz.
    Die Enthonin öffnete die Augen. In ihrem Blick lagen Kraft und ... Verstehen.
    »Alaska«, flüsterte sie sanft. »Samburi hat sehr gut von dir gesprochen. Sie hat gesagt, dass

du vielleicht kommen wirst.«
    Saedelaere wollte die Frage hinunterschlucken, verlor aber den Kampf gegen seine Neugierde.

»Wer hätte sonst noch kommen können?«
    Die Enthonin lächelte. »Ich weiß es nicht. Hör zu, Alaska. Mein letzter Tag geht dem Ende zu.

Ich spüre es.«
    »Nein!«
    »Meine Schwester und ich werden sterben. Die Kraft des Splitters war zu stark.«
    »Ich habe euch bald herausgeschafft«, widersprach Saedelaere. »Draußen wartet die LEUCHTKRAFT

... Samburis Welt. Dort wird man euch sicher helfen können.«
    Trauer überschattete ihre feinen Gesichtszüge. »Du hast zwei Aufgaben, Alaska. Geh in mein

Dorf und überbring die Kunde unseres Todes. Unsere Brüder und Schwestern sollen sich keine Sorgen

mehr um uns machen.«
    »Das ... das werde ich«, antwortete Saedelaere. »Aber wäre es nicht besser, wenn wir jetzt

gleich aufbrechen würden, wir könnten ... «
    »Nein!«, sagte die Enthonin schroff. Ihre gesamte Lebensenergie schien sich in diesem Moment

zu ballen. »Deine zweite
    Aufgabe wird es sein, Samburi diesen Projektor zu übergeben.«
    Sie holte aus einer Falte ihrer zerschlissenen Bekleidung eine daumengroße Schachtel hervor.

Sie glänzte in mattem Schwarz. »Sie lag auf einem hüfthohen Sockel und zeigt das Schwarze Loch,

das singt.«
    Der Terraner streckte die Hand aus. Die Enthonin übergab ihm das Gerät. Als der kleine Quader

Kontakt mit Saedelaeres Hand erhielt, baute sich die Holoprojektion einer Sternenregion auf.
    Der Maskenträger kniff die Augen zusammen. Angestrengt blickte er in die Darstellung. Sie

rotierte um ein absolut dunkles Zentrum.
    »Ist es das?«, fragte er. »Das Schwarze Loch, das singt?«
    »Alaska - Achtung!«, rief Korte Hanner, der hinter ihm stand.
    Saedelaere wandte sich um.
    Er sah nur noch die Stahlstange auf sein Gesicht zufliegen und weit, weit dahinter zwei

schrecklich schwarze Augen, in die das Böse zurückgekehrt war.
    *
    Der Schwärze wurde weggewischt durch einen blutroten Teppich und Schmerzen. Fürchterliche

Schmerzen.
    In weiter Ferne hörte er einen Namen verhallen. Er war sich sicher, dass er ihn schon einmal

gehört hatte.
    Er hob die Hände. Seine rechte Gesichtshälfte brannte wie Feuer. Warme, klebrige Flüssigkeit

rann hinunter, über sein Kinn, seinen Hals. In seinem Ohr dröhnte es, ein stetig an- und

abschwellendes Rauschen.
    Ein Gedanke materialisierte in seinem Gehirn, rotierte darin, obwohl er im ersten Moment nicht

wusste, was er bedeutete. Was war der Anzug der Vernichtung? Und weshalb hätte er ihn vor dem

Schlag beschützen sollen?
    Welchen Schlag?
    Er wollte sein Gesicht berühren, fand aber nur eine runde Schale, die darauf lag. Am Hals

fühlte er einen kurzen Einstich. Die Pein zog sich um eine Winzigkeit zurück.
    »Was ...« Er röchelte, würgte das ekelhaft süße Zeug raus, das sich im Rachen gesammelt hatte.

»Was ist geschehen?«
    »Du hast einen Schlag erhalten«, sagte eine Stimme in der Nähe seines Ohres. »Ein unbekannter

Einfluss hat mich daran

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