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Perry Rhodan - 2560 - Das Raunen des Vamu

Perry Rhodan - 2560 - Das Raunen des Vamu

Titel: Perry Rhodan - 2560 - Das Raunen des Vamu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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bot sich ihm die Chance seines Lebens. Gleichzeitig aber erfüllte sie ihn mit

Angst.
    Er zitterte innerlich angesichts der Tragweite dessen, was sich aus der aktuellen Situation

entwickeln konnte. Konnte es wirklich sein, dass die Menschheit in ihrer neuen Heimat nach so

kurzer Zeit schon an ihrem Ende angelangt war? Was bezweckte VATROX-VAMU mit seinem

Eindringen?
    Wieder stieg der Druck auf sein Bewusstsein an, nicht heftig, auch nicht schmerzhaft, eher wie

eine schützende Hand, die den Kopf des Kindes nach unten drückte, damit es ihn sich nicht an der

Tischecke stieß.
    Vorremar Corma schaute geradeaus auf die senkrechte Abbruchkante des Gebirgsausläufers, von

dessen Plateau die Felsennadel aufragte. Dort lag sein Ziel.
    »Höher!«, sagte er zum Steuerautomaten. »Zweihundert Meter!«
    Der Gartenroboter schwebte nach oben, doch die Felsennadel kam nicht in Sicht. Sie existierte

nicht mehr. Das Wahrzeichen von Stardust City war spurlos verschwunden.
    Corma spürte Wut in sich aufkeimen, Wut, etwas nicht zu bekommen, was er schon in seinem

Besitz geglaubt hatte. Er spürte den Emotionen nach, die durchaus seine eigenen waren. Tief im

Innern schlummerte aber noch etwas anderes. Da war Entsetzen über den Verlust, der Gedanke nach

Strafe ... Er lauschte in sich hinein, versuchte die Wege dieser Empfindungen

nachzuvollziehen.
    Ein anhaltendes Summen schob sich in den Vordergrund. Er kannte es, es hatte schon die ganze

Zeit existiert, seit VATROX-VAMU zu ihm gekommen war. Es hörte sich an wie Tausende Stimmen, die

in einer großen Halle sprachen und sich in der Reflexion zu diesem Summen verwischten. Ab und zu

klangen einzelne Silben oder Wörter daraus hervor, deren Schwingungen der permanente Echo-Ozean

nicht verschluckt hatte.
    Corma wusste, dass es sich um den Bewusstseinspool von VATROX-VAMU handelte. Wenn die Gedanken

herab in den Anker stießen - in Cormas Geist - ließen sie keinen Zweifel an ihrer Macht. Er

keuchte angesichts des Nichts, das sich oberhalb der Abbruchkante ausbreitete.
    Der Kegelroboter mit dem Diskusaufsatz stieg höher und höher. Kühler Wind blies Corma ins

Gesicht und in die Augen. Er versuchte, sich an den Namen des Mädchens zu erinnern, das die

Klarsichtkuppel abgerissen hatte.
    Aber da war eine mentale Hand, die den Gedanken zur Seite schob und ihn schubste, sich auf das

Wichtige zu konzentrieren.
    Die Felsennadel war nicht mehr da.
    Vorremar Corma begriff, dass er soeben eine schlimme Niederlage erlitt.
    *
    Er näherte sich dem Plateau von der Stadt abgewandten Seite. Es gab keinen Zweifel, die

Felsennadel existierte nicht mehr. Dort, wo sie in die Höhe geragt hatte, entdeckte er bei der

Annäherung erwärmte Luft, deren Temperatur schnell absank und sich jener der Umgebung anglich. Es

war leicht diesig.
    Auf der mentalen, parapsychischen Ebene zeigte sich ein deutlicheres Bild. Ströme von

Hyperenergien hatten ihre Spuren hinterlassen. Inzwischen nunmehr feine Rinnsale, wiesen sie

dennoch auf immens starke hyperphysikalische Kräfte hin.
    Corma schaltete die Automatik ab und übernahm den Roboter wieder in Handsteuerung. Diesmal

hatte die Positronik nichts dagegen. Der Siganese schob die Maschine vorwärts, der unsichtbaren

Barriere entgegen. Je näher er kam, desto größer wurde der Widerstand. An unterschiedlichen

Stellen des Roboterkegels entstand Gegendruck wie von Händen, die das Gefährt von sich

abhielten.
    Corma spürte Enttäuschung, auch Wut in sich. Er kam so nicht weiter, war mit seinen

Kenntnissen am Ende.
    Plötzlich registrierte er, wie die Kraft etwas nachließ, die ihn zuvor so massiv abgedrängt

hatte, und nach kurzer Zeit völlig verschwand. Dennoch bewegte sich der Roboter keinen Zentimeter

vorwärts. Corma versuchte es mit Anlauf. Es funktionierte nicht. Der Gartenarbeitsroboter

verzögerte in einer Sekunde von hundert auf null.
    Das Raunen von VATROX-VAMU schwoll an. Informationen flossen ihm zu, die aus dem Mentalfundus

des Geisteswesens stammten. Die Restspuren hyperphysikalischer Phänomene wiesen eine deutliche

Ähnlichkeit mit der undurchdringlichen Barriere auf, die zunächst den Kugelhaufen und danach das

Stardust-System abgeriegelt hatte.
    Dafür reichten selbst die gigantischen Kräfte VATROX-VAMU nicht aus, die jetzt Vorremar Cormas

Kräfte waren. Entsetzt stellte er fest, dass der Sextadimschleier um das Sonnensystem wieder

existierte. Es bedurfte somit des Einsatzes

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