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Perry Rhodan - 2560 - Das Raunen des Vamu

Perry Rhodan - 2560 - Das Raunen des Vamu

Titel: Perry Rhodan - 2560 - Das Raunen des Vamu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Absicht des Geisteswesens zu sein, länger in dieser Gegend zu

verweilen. Cormas mentaler Restbestand wagte es, eine leise Frage danach zu stellen. VATROX-VAMU

antwortete mit einem Energieschlag, der das Restbewusstsein des Siganesen beinahe zerriss. Was

stellte er auch solche Fragen. Schön dumm war er.
    Also schwieg er, versuchte keine aktive Kommunikation mit dem Geisteswesen. Er kümmerte sich

um die Steuerung des Gartenroboters und begnügte sich damit, auf neue Impulse aus dem

höherdimensionalen Raum zu warten. Zwischen den Bahnen des ersten und zweiten Planeten zogen

dunkelblaue wabernde Sphären ihre Bahn, die aus einer Vielzahl ineinander verwobener

Netzstrukturen bestanden und zu überlichtschneller Teleportation fähig waren. Corma wusste um die

Gefahr, die sie darstellten, aber auch um ihren Nutzen. Sie wurden »Howanetze« genannt und waren

in der Lage, Hyperkristalle zu erzeugen.
    Ihre hyperenergetischen Emissionen konnten für VATROX-VAMU unter Umständen wertvoll sein.
    Der Gedanke erzeugte ein mentales Rauschen in Cormas Bewusstsein. VATROX-VAMU kehrte zurück.

Das Geisteswesen erteilte den Jaranoc den nächsten Befehl. Sie sollten die auf den Planeten Zyx,

Aveda,
    Trondgarden und Katarakt angemessenen Nebelkuppeln untersuchen. Corma lieferte aus dem

Stegreif die Daten dazu. 2650 Kilometer Durchmesser bei einer Zenithöhe von 100 Kilometern. Die

Nebelzonen waren bereits als dimensionale Verwerfungen identifiziert, als Bruchzonen von Raum und

Zeit, an deren Grenzen hyperphysikalische Kräfte unbekannter Art wirkten und die untereinander

Direktverbindungen oder Überlappungen aufwiesen.
    Corma alias VATROX-VAMU streckte seine mentalen Fühler aus, wurde wieder Teil der Bewusstseine

der Jaranoc. Sie waren ihm vertraut, eine Heimat seiner Gedanken, eine Wiege seiner Ideen und

Pläne. Sie waren Teil seines Selbst und er ein Teil von ihnen. Bruchstücke alter Legenden fanden

ihren Weg bis in das Restbewusstsein des Siganesen.
    »Während der Jungen Tage der Allzeit wurde der erste Jaranoc geboren. Seine Haut war weich,

der Kopf flach und ungeschützt. Jeder konnte ihm ansehen, dass er ein kleines, niedriges Wesen

war. Die anderen Völker des Allraums lachten deshalb über den Jaranoc und trieben Späße mit ihm.

Er wurde ihrer aller Knecht, niedriger als ein Tier. Sie verspotteten und traten ihn. Sein Blut

floss in den Staub und versickerte darin.
    Weil der Jaranoc sich duckte und den Kopf senkte in dem Bemühen, ihn zu schützen, entstand der

Nackenschild. Doch der Jaranoc wusste ihn nicht zu nutzen, und so gemahnt er uns daran, woher wir

kamen und was wir einst waren. Der Schild ist unser Zeichen aus der Vergangenheit, das uns in der

Gegenwart daran erinnert, an die Zukunft zu denken ... «
    Taten sie das wirklich? Corma brauchte eine Weile, bis er die Antwort fand. Ja, sie taten es.

Ihr Schicksal war eng mit dem von VATROX- VAMU verknüpft. Unter diesem Aspekt gestalteten sie ihr

Leben und ihre Zukunft und handelten entsprechend in der Gegenwart, um ihrer Vergangenheit Ehre

zu erweisen.
    Durch die Augen der Jaranoc sah Corma-der-VATROX-VAMU-war Gleiter und andere Kleinfahrzeuge,

die sich den Nebelzonen näherten und in sie eindrangen. Jaranoc folgten ihnen mit Kleinraumern,

aber sie prallten gegen eine undurchdringliche Wand. Sie deformierten und stürzten ab. Einige

explodierten. Etliche Dutzend Jaranoc fanden dabei den Tod.
    Weitere Gleiter mit Menschen kamen, diesmal dicht gefolgt von kleinen, unsichtbaren

Wespenfahrzeugen. Doch Unsichtbarkeit brachte die Jaranoc auch nicht weiter. Die Gleiter

verschwanden, die Wespen zerschellten.
    Die Jaranoc brachen die Versuche ab. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie es auch mit Fahrzeugen

der Stardust-Bewohner nicht schaffen würden, war ziemlich hoch.
    Corma spürte erneut die tiefe innere Unruhe des vieldimensionalen Deckels, unter dem er saß.

Zu den bisherigen Emotionen VATROX- VAMU gesellte sich Ungeduld, die bekanntlich der Vater allen

Übels war.
    Der Siganese versuchte zu beschwichtigen, zu dämpfen; er bot alle Überzeugungskunst auf, der

er mächtig war. Vergebens. Nicht einmal sein umfangreiches Wissen über das Stardust-System und

seine Bewohner half ihm.
    Der, der sich immer weiter zu ihm herabstreckte, als bräuchte er eine Nabelschnur zwischen

Himmel und Erde, stellte sich in dieser Richtung taub. Für ihn zählte nur eines: die Spur zum

Feind, der Wegweiser zur

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