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Perry Rhodan - 2561 - Insel der goldenen Funken

Perry Rhodan - 2561 - Insel der goldenen Funken

Titel: Perry Rhodan - 2561 - Insel der goldenen Funken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Waffenbeschuss sowie der gleichzeitige Einsatz des

Hyperdim-Perforators erzeugten keine Wirkung außer der einen: Hoch in der Atmosphäre über den

Nebeldomen wurde es übergangslos extrem heiß. In Sekundenschnelle entwickelten sich Stürme, die

durch die Atmosphäre tobten, Unwetter, Tornados.
    An der Basis der Nebeldome hingegen blieb es ruhig und mild.
    ES!, dachte Vorremar Corma in einem Anflug von Trotz. Das ist das Werk von ES! Wann

kapierst du das endlich?
    Mit ein wenig Verzögerung nahm VATROX-VAMU seine Gedanken zur Kenntnis und sandte ihm eine

Antwort nach eigenem Ermessen: Glühende Stiche jagten durch sein Bewusstsein und drohten es zu

vernichten. Corma litt übergangslos wahnsinnige Schmerzen. Seine Gedanken trübten sich. Wäre er

nicht nur ein winziger Rest gewesen, ein Schatten seiner Selbst, dann wäre er in diesen

Augenblicken gestorben. So aber konzentrierte sich alles auf dieses winzige Potenzial.
    Der Siganese erlitt Höllenqualen. In diesem Zustand halber Besinnungslosigkeit wurde ihm

seltsamerweise klar, auf welcher Seite er eigentlich stehen sollte. Nicht Vasall VATROX-VAMU!

Mensch! Bewohner der Fernen Stätten von ES!
    Töte mich!, flehte er, weil er die Qual nicht mehr aushielt. Quant für Quant schmolz

sein Bewusstsein dahin, aber Quant für Quant drangen auch neue Empfindungen und Überlegungen des

Geisteswesens auf ihn ein.
    VATROX-VAMU wollte ihn züchtigen, aber nicht töten. Er spielte in seinen Plänen eine

Rolle.
    Noch.
    Bald war er mehr besinnungslos als bei Sinnen. Der Schmerz raste in Wellen durch seinen

Körper. Für wenige Sekunden begriff er es sogar. Du hast noch diesen Körper.
    Für Corma war es wie ein erfrischendes Bad. Keine Qualen mehr, keine Schmerzen, keinen inneren

Zwiespalt.
    Erlösung! Sein letzter Gedanke enthielt so etwas wie Triumph - Triumph auf seine Weise. Ein

kleines Wesen mit einem großen Sieg am Schluss.
    Ein Sieg über das Geisteswesen aus der Ferne, über diesen Eindringling ...
    Etwas fing ihn auf. Der erlöschende Funke seines Bewusstseins erhielt neue Nahrung.

VATROX-VAMU, in diesem Augenblick für ihn die personifizierte Bosheit, entfachte den Funken aufs

Neue. Er durfte nicht sterben, er wurde gebraucht. Jetzt und hier!
    Quäl mich nicht länger! Sein Gedanke verhallte ungehört. Seine Ängste und Nöte blieben.

Cormas Gedanken bebten vor Wut.
    Das Geisteswesen beendete die Angriffe auf die Nebeldome. Auf diese Weise gab es kein

Durchkommen. VATROX- VAMU stieß an seine Grenzen, und Vorremar Corma triumphierte dieses Mal

nicht nur einen Augenblick lang.
    Dies war seine Stunde. Dies war seine Zeit. Das Geisteswesen musste ihn am Leben lassen, es

war auf ihn angewiesen.
    Ohne ihn ging es nicht. Er war schon auf Talanis gewesen. Er würde eine Möglichkeit finden,

die Nebelzone zu durchstoßen.
    VATROX-VAMU zögerte. Corma wusste nicht, was ihn dazu veranlasste. Seinem Gehirn entnahm er

die Informationen, die er benötigte. Er wusste auch um die von den Medien verbreiteten

Informationen, dass es auf Talanis eine Möglichkeit gab, die Heimat von ES aufzusuchen. Corma war

überzeugt, dass das Geisteswesen viel mehr mit dieser Information anfangen konnte als er.
    Der Siganese wünschte VATROX-VAMU zur Hölle. Dieses Wesen würde sich wohl nie entscheiden

können. Oder es agierte immer bis zuletzt nach der Prämisse, sich möglichst viele Optionen

offenzuhalten.
    Den Kampf gegen ES? Beabsichtigte VATROX-VAMU, sich die Fernen Stätten unter den Nagel zu

reißen? Daran hatten sich bestimmt schon andere die Finger verbrannt.
    Sei kein Narr! Sei ein Geistesblitz!
    Und er würde der Statthalter sein oder der Hofnarr. Auf jeden Fall dieses winzige Wesen im

Dunstkreis von VATROX- VAMU.
    Das mickrige Fünkchen erhielt Signale von seinem Körper. Die Haut meldete zunehmende

Feuchtigkeit. Corma versank in völlige Apathie und sammelte Kräfte. Nach einer Weile riss er die

Augen auf, schaffte es für einen Sekundenbruchteil, die Umgebung in sich aufzunehmen, ehe er

wieder in die Dunkelheit des Vergessens sank.
    Smaragdfarbenes Wasser. Das Meer! Der Roboter schwebte über dem Meer nach Osten.
    Dafür gab es nur eine Erklärung.
    Sie waren unterwegs nach Talanis.
    VATROX-VAMU hörte endlich auf ihn.
     

6.
     
    »Ich glaube, wir schaffen das nicht.« Huslik Valting zuckte die Achseln. John Marshall, der

ihre Gruppe an diesem Morgen betreute, wühlte mit den Fingern im dunklen Haar.
    »Ich sehe

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