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Perry Rhodan - 2566 - Oase der Wissenden

Perry Rhodan - 2566 - Oase der Wissenden

Titel: Perry Rhodan - 2566 - Oase der Wissenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Demeiro fort. Der

Frequenzmittler ignorierte wie immer Kruuper, der schweigend neben dem Vatrox stand. Demeiro

hatte dem Okrivar im Hangar einen neuen Schutzanzug bringen lassen, was für Kruuper mehrere

Minuten in einer Kabine verschafft hatte, in der er ohne Hilfsmittel atmen konnte. »Niemand wird

dich dort behelligen, wenn es dein Wunsch ist ... Andererseits gibt es eine Möglichkeit für dich,

in das wahre Leben zurückzukehren, dir möglicherweise sogar weitere Leben zu sichern. Du musst

dich lediglich als stark genug erweisen ... «
    Schräg unter dem Boot leuchtete ein glühender Schweif, zog an Sinnafoch und Kruuper vorbei und

stürzte dem Planeten entgegen. Kein Zufall, verstand der Vatrox augenblicklich, sondern von dem

Frequenzmittler sorgfältig choreografiert.
    »Dein Leibwächter«, sagte Demeiro. »Ein Boot wie das deine bringt ihn nach Bargeron. Mit einem

kleinen Unterschied: Sein Boot wird auf dem Planeten verbleiben, unverschlossen, startbereit. Mit

seiner Hilfe kannst du Bargeron jederzeit verlassen. Sollte dir das gelingen, erwarten dich im

Orbit ein Schlachtlicht und neue Aufgaben im Dienst der Frequenz-Monarchie. Nur ...« Der

Frequenzmittler warf den Kopf herum, sein langes Pigasoshaar schwang mit. »Nun, du musst nur

deinen famosen Leibwächter ausschalten. Was ich, offen gestanden, für nahezu ausgeschlossen

halte.«
    Der Glutschweif zu Sinnafochs Füßen schwoll an, um wenige Augenblicke später zu erlöschen, als

das Boot mit Philip seine Fahrt verlangsamte und in die unteren Schichten der Atmosphäre

eindrang.
    Auch das Boot Sinnafochs bremste. Ein Kontinent, dessen Form den Vatrox an einen toten Xerxen

erinnerte, kam in Sicht. Als das Boot tiefer sank, verengte sich der Blick auf eine Geröllebene.

Die Ebene war eine rostfarbene Wüste. Darin eingebettet lag ein schmutziger unregelmäßiger

Fleck.
    Als nur noch wenige Hundert Meter das Boot von der Oberfläche trennten, erkannte Sinnafoch in

dem Fleck eine verfallene Stadt. Gerade, sich kreuzende Linien kennzeichneten die ehemaligen

Straßen. Dazwischen waren unterschiedlich hohe Steinhaufen verstreut, die Überreste von

eingestürzten Gebäuden. Es war alles, was die Darturka von der Zivilisation der »Befreiten« übrig

gelassen hatten.
    Das Boot mit Philip ging im Norden vor den letzten Ausläufern der Ruinenstadt nieder.

Sinnafoch glaubte noch zu erkennen, wie sich die Schleuse des Boots öffnete und ein verwirrter

Philip sich unsicher hinaustastete, dann leitete auch das eigene Boot die Landung ein. Rostiger

Sand wirbelte auf, nahm Sinnafoch die Sicht.
    Als der Sand sich langsam wieder legte, bot sich ein desolates Bild. Geröll und Sand, so weit

das Auge reichte. Aus Bodenhöhe war die verfallene Stadt nicht mehr als solche zu erkennen. Die

Ruinen wirkten wie zufällig von Kräften der Geologie erschaffene Steinhaufen.
    »Ich bin gespannt, wie du dich entscheidest, Sinnafoch«, meldete sich Demeiro erneut zu Wort.

»Und trotz deiner ungehörigen Anmaßungen will ich nicht kleinlich sein und dir zum Abschied eine

Hilfe überreichen.« Demeiro steckte den Arm aus, während sich gleichzeitig in der Konsole neben

dem Pilotenplatz ein bis zu diesem Augenblick verborgenes Fach öffnete. Das Holo vermittelte die

Illusion, als hätte der Frequenzmittler es mit eigener Hand geöffnet.
    In dem Fach lagen zwei Handstrahler.
    »Für den Kampf gegen deinen Leibwächter«, sagte Demeiro. »Oder als kleine Handreichung,

solltest du deines Lebens überdrüssig werden ... «
    Sinnafoch rührte keinen Finger. »Was, wenn ich das absurde Spiel nicht mitspiele, Demeiro?«,

fragte er tonlos.
    »Das kann ich leider nicht dulden.« Der Frequenzmittler hob die Hand, presste einen imaginären

Knopf. »Ich habe in diesem Augenblick die Selbstvernichtungsschaltung des Bootes aktiviert. Dir

bleiben neunzig Sekunden, dein Leben zu retten.«
    »Das ist nicht dein Ernst!«
    »Sechsundachtzig.«
    »Ich bin Frequenzfolger Sinnafoch! Oberbefehlshaber von Hathorjan!«
    »Einundachtzig.«
    »Achtundzwanzig Leben habe ich der Frequenz-Monarchie gegeben!«
    »Siebenundsiebzig Sekunden.«
    »Ich habe ... «
    Ein harter Stoß schleuderte Sinnafoch gegen die Wand. Kruuper! Der Okrivar hatte sich mit

aller Kraft an ihm vorbeigedrängt. Kruuper griff sich hastig die beiden Strahler und rannte zur

Schleuse.
    Stechender Schmerz bohrte sich in Sinnafochs Schulter, zerriss den Schleier der

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