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Perry Rhodan - 2567 - Duell an der Schneise

Perry Rhodan - 2567 - Duell an der Schneise

Titel: Perry Rhodan - 2567 - Duell an der Schneise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A.Herren
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Wenn man aber mitten durch ein Pulverfass fliegt und dann immer noch in Simus auf Zielscheiben

schießen muss, wird das so richtig zum ...
    Ach, ihr wisst, was ich meine.
    Verdammt!
    Die stillen Stunden sind auch für meine Gedanken manchmal eine Qual. Solange ich

im Einsatz bin, konzentriere ich mich auf den nächsten Schritt, die nächste Handlung.
    Wenn ich aber allein im Bett liege, darauf warte, dass die Medikamente das ganze

Adrenalin und die weiteren Stoffe in meinem Blut neutralisieren, kann ich meine Gedanken meist

nicht mehr zurückhalten.
    Ich denke an euch, meine Familie.
    Immer deutlicher wird mir bewusst, dass nicht ihr mich aufgegeben habt, sondern

ich euch.
    Wäre ich doch noch einmal zu Besuch gekommen, als ich Landeurlaub gehabt habe.

Wenigstens an Weihnachten hätte ich mal zurückkommen können.
    Oder im Herbst, als Scotty Melville Sutter III. endlich einen Ehevertrag

unterzeichnet hat und das ausgiebig feiern wollte.
    Der Junge hat mir eine handgeschriebene Einladung geschickt. Verdammt, ich bin

wahrlich nicht nahe am Wasser gebaut, aber als ich den Brief gelesen habe, sind bei mir Tränen

und Rotz nur so geflossen.
    In dem Brief stand, dass dies die einzige handgeschriebene Einladung sei und er

sich sehr freuen würde, wenn ich an diesem für ihn wichtigen Tag dabei wäre.
    Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, war er tatsächlich nichts weiter als

ein kleiner Hosenscheißer. Nun war er ein Mann im besten Alter.
    Logisch, dass ich mir sofort eine Passage nach Terra buchte.
    Bei meinen Freunden, die allesamt kinderlos geblieben sind, prahle ich bei jeder

Gelegenheit von meinen zwei Dutzend Enkeln, die wegen ihres berühmten Altvorderen fast platzen

würden vor Stolz.
    Als ich ihnen von Scotty Melville Sutters III. Einladung erzählte, konnte ich

nicht mehr anders, als die Passage zu buchen.
    Captain Fecen hat mir meinen Urlaub auch prompt bewilligt.
    Ich flog von der Kantor-Werft, in der die VERNE gerade wieder einmal überholt

wurde, nach Luna, wo die Transmitterpassage nach Terrania bereits wartete.
    Ich schäme mich jeden Tag dafür, dass ich sie nicht angetreten habe.
    Vier lange Tage betäubte ich meine Sinne auf alle möglichen Arten, bevor ich

wieder auf die JULES VERNE zurückkehrte.
    Meinen Freunden erzählte ich, dass wir die ganze Zeit gefeiert hätten.
    Sie glaubten mir.
    Scotty Sutter
    JULES VERNE,
    25. Februar 1463 NGZ
     

4.
    1. Mai 1463 NGZ, 23.37 Uhr
     
    Erstaunt betrachtete Scotty Sutter den unsterblichen Terraner.
    Weshalb hatte Rhodan den Namen von Porvistars Volk bis auf einen Buchstaben genau richtig

erraten?
    Der Sergeant zermarterte sich das Hirn, kam aber auf keine befriedigende Antwort.
    Kurz bevor Rhodan geraten hatte, hatte er die Namen der zuvor bekannt gewordenen Völker

aufgezählt. Sutter war sicher, dass sich darin der Schlüssel zu diesem Rätsel verbarg.
    Ator, Ashen, Ana und Arki, rief er sich in Erinnerung.
    Alle Namen begannen mit demselben Buchstaben und waren sehr kurz.
    Arko, hatte Rhodan gesagt. Hatte er damit die Arkoniden gemeint? Aber Adentoco

Porvistar sah kein bisschen wie ein Arkonide aus. Er war weder albinotisch weiß, noch hatte er

rote Augen und silbriges Haar. Eher stellte er mit seiner samtbraunen Haut und den dunklen Haaren

das pure Gegenteil eines Arkoniden dar.
    Also eher verwandt mit den Akonen?, fragte sich Sutter. Aber hätte dann Rhodan nicht

eher Ako anstatt Arko gesagt?
    Er fluchte innerlich. Da war er tatsächlich endlich einmal dabei, wenn Rhodan bis zum Hals in

einem seiner intergalaktischen Probleme saß, und er erwies sich als zu unbelesen, als dass er

sich einen Reim auf die gegenwärtige Lage hätte machen können.
    Adentoco reagierte gelassen auf Rhodans erfolgreiches Raten. Er fragte den Terraner, ob er den

Unwissenden nur gespielt habe oder ob er vielleicht sogar in der Lage sei, Gedanken zu lesen.
    Sutter zuckte leicht zusammen.
    Damit hatte sich Rhodan ein Eigentor geschossen. Wenn sich Porvistar erst einmal in den Kopf

gesetzt hatte, dass Rhodan auf telepathische Kräfte zurückgreifen konnte, verlor das Konzept

Lloyd/Tschubai einen entscheidenden Teil seines Potenzials.
    »Das wäre sehr nützlich«, sagte Rhodan grinsend. »Sagen wir einfach, dass ich dich seit

unserer ... heroischen Rettung genau beobachtet habe. Zusammen mit den Charakteristiken

der anderen Bezeichnungen kam ich auf mein fast richtiges Resultat. Reicht dir diese

Erklärung?«
    Porvistar

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