Perry Rhodan - 2568 - Einsatzkommando Infiltration
anzukommen,
ganz abgesehen. Die Emissionen von VATROX-VAMU haben immerhin auf etliche Lichtjahre Distanz
schon zu Kopfschmerzen geführt; wie muss das erst auf kürzesten Abstand im Stardust-System sein?
Niemand kann ... «
Legranges Antwort war knapp und in ihrer Selbstsicherheit fast schon arrogant: »Ich kann!«
*
Während Lexa perplex dastand, forderte sein Freund über Interkom die Rückmeldung von Personen,
die zwei Bedingungen erfüllten: »Sie dürfen in der letzten Zeit keine Kopfschmerzen gehabt haben,
und sie müssen sich freiwillig für ein ausgesprochenes Himmelfahrtskommando melden.«
Klare Worte!
Während wir auf Antwort warteten, forderte der Verteidigungsminister einen SERUN an und
bestellte fünf STARA- Kampfroboter zu einem bestimmten Ferntransmitter der KATARAKT. Anschließend
ging die Anweisung an die Postronik-Abteilung, die Transmissionsdaten besonders sorgfältig zu
berechnen.
Ich schluckte und lauschte in mein Inneres. Nein, von Kopfschmerzen oder anderen Beschwerden
war ich nicht heimgesucht worden. Und die freiwillige Meldung ?
Für einen Augenblick kroch kreatürliche Angst in mir hoch. Ich schluckte nochmals und hob dann
die Hand. »Bin bereit, Verteidigungsminister.«
Er sah kurz auf, nickte knapp, schaltete anschließend eine Verbindung zu den Elfahdern und
ließ bei Oberprotektor Bellyr anfragen, ob sich einige zu einem »besonderen Einsatz unter
erschwerten Bedingungen im Stardust-System« bereiterklären würden - immerhin seien sie ja von den
Emissionen der Wesenheit nicht beeinträchtigt worden.
Die Antwort folgte prompt - selbstverständlich. »Wir sind Verbündete der Terraner, handeln im
>Auftrag des Bruders< ...«
Des Bruders ... von ESTARTU. Also ES! Unwillkürlich verzog ich den Mund. Trotz
Nachfragen haben sie es bislang nicht für angebracht gehalten, Näheres über diese
Auftragserteilung zu berichten. Wir wissen nicht einmal, wie sie hierher versetzt wurden.
Ob das allein mit der Mentalität dieser Wesen zusammenhing oder andere Gründe hatte, war
ausgiebig im Führungsstab diskutiert worden. Der Verteidigungsminister hatte darauf hingewiesen,
dass es durchaus sein konnte, dass die Elfahder nichts verraten konnten - und begründete das mit
einer wie auch immer gearteten »Sicherung durch ES«.
Altes Motto: Was ich nicht weiß, kann ich nicht verraten.
Die kosmopsychologische Auswertung unterstützte die Einschätzung Legranges. Vieles, so die
Experten, spreche dafür, dass sich die Elfahder selbst nicht über alle Aspekte im Klaren seien.
Um sich keine Blöße zu geben, würde deshalb ausgewichen oder gar nicht geantwortet.
Über kurz oder lang werde sich aber zweifellos eine Gelegenheit ergeben ...
Legrange gab die Transmitterdaten durch und drängte zur Eile, als zwei weitere Rückmeldungen
auf seine Anfrage eingingen, die von Master-Sergeant Lucrezia DeHall und die von Leutnant Sergio
Pepporani.
Während ich versuchte, mit den genannten Namen ein Gesicht zu verbinden, stand der
Verteidigungsminister eine Weile sinnend da, nickte, gab sein Einverständnis und murmelte: »Hm,
zweimal wurde ein Elternteil vom goldenen Funkenregen getroffen, bei DeHall sogar alle beide ...
«
Stille Bewunderung stieg in mir auf. Der Mann kannte die Personaldaten besser als ich. Ich
musste die Dossierdatei bemühen. DeHall war Technikerin, arbeitete als Missionsspezialistin in
der Abteilung Triebwerke und Bordmaschinen.
Pepporani war Missionsspezialist der Abteilung Schiffsverteidigung, zuständig für die
Offensivbewaffnung. Das mit den Funkenregen war mir bislang unbekannt gewesen - allerdings ein
bemerkenswert übereinstimmendes Merkmal.
Unzählige Gerüchte und Spekulationen kursierten über die von goldenen Funken Getroffenen, mehr
als dreitausend waren inzwischen offiziell registriert. Besondere Heilkräfte oder gar
Langlebigkeit wurden ihnen nachgesagt.
Durchaus möglich, dass das so war.
Die »Funkenleute« selbst lebten nach Möglichkeit unauffällig und so normal wie möglich.
Mein Vater Harkan war vor fast sechzig Jahren bei einem Ausflug auf Trondgarden getroffen
worden - quasi aus heiterem Himmel, völlig unerwartet und ohne jeglichen Hinweis auf das Wieso
und Warum. Letzten Oktober hatte Dad seinen hundertsten Geburtstag gefeiert, sah aber immer noch
aus wie Anfang vierzig.
Als sein Sohn hatte ich nie irgendwelche Besonderheiten an mir bemerkt - bis zu den nun von
Legrange
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