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Perry Rhodan - 2568 - Einsatzkommando Infiltration

Perry Rhodan - 2568 - Einsatzkommando Infiltration

Titel: Perry Rhodan - 2568 - Einsatzkommando Infiltration Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Castor
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wenig.«
    Ich nickte unwillkürlich. Momentan sah es nicht so aus, als schlösse sich der

Sextadimschleier. Die Zeit müsste also für einen Vorstoß reichen: Beschleunigung auf fünfzig

Prozent der Lichtgeschwindigkeit erforderte rund 12,5 Minuten Bordzeit, hinzu kamen wenige

Minuten Linearflug.
    Doch damit gerieten wir in den unmittelbaren Einflussbereich von VATROX-VAMU ...
    Oberst Ellroy Macallister, dessen Augen blutunterlaufen waren, rief: »Bislang haben wir aus

Tarnungsgründen auf die Aktivierung von Paratronschirmen verzichtet ... «
    Der Kommandant des tausend Meter durchmessenden Ominträgers der POSEIDON-Klasse hatte wie die

übrigen Besatzungsmitglieder unter starken Kopfschmerzen gelitten. Ich kannte ihn als resolut,

kantig, mitunter polternd, letztlich aber hatte er das Herz am rechten Fleck.
    Die Kopfschmerzen und sonstigen Beschwerden hatten ihn, das sah ich ihm an, mehr mitgenommen,

als er sich eingestehen wollte.
    »Selbst diese bieten vermutlich keinen Schutz gegen eine solche Wesenheit.«
    Legrange reagierte nicht auf meinen Einwand, sondern arbeitete weiter, schnell, konzentriert,

extrem beherrscht. Nur einmal zeigte er die für ihn typische Geste - das Kratzen an der Nase. Was

hatte er vor? Wollte er nur die Bestätigung, dass VATROX-VAMU das System im wahrsten Sinne des

Wortes überrollt hatte?
    Die Sorgen um die Stardust-Menschheit gewannen schmerzhafte Intensität. Ich wollte mir nicht

vorstellen, wie es nun an Bord der Raumschiffe, auf Zyx, Aveda, Trondgarten, Katarakt und den

anderen Welten und Monden aussah.
    Mehr als eine Milliarde Bewohner hatte das System - waren sie alle betroffen? Von einem

Augenblick zum anderen ohnmächtig geworden? Schon das hätte unabsehbare Folgen gehabt. Zwar gab

es ungezählte Roboter, die Vernetzung von großen und kleinen Rechnern, Notfallmechanismen und

dergleichen.
    Aber mehr als eine Milliarde Menschen, die gleichzeitig einer medizinischen Betreuung

bedurften? Von den übrigen Ausfällen als Folge ganz zu schweigen.
    Und was, wenn VATROX-VAMU zu mehr in der Lage war? Zur massenhaften hypnosuggestiven

Beeinflussung? Mein Magen wurde zum harten Klumpen, eisiges Kribbeln huschte über meine

Kopfhaut.
    Je weniger Legrange mit seinen Anrufen erreichte, desto klarer wurde uns, wie ernst die Lage

war.
    Schließlich gab es doch eine Reaktion auf die immer spezifischer werdenden Hyperfunkanfragen

des Verteidigungsministers: In der auf der Zeus-Umlaufbahn stationierten Station SOLAR SYSTEM

meldete ein Personenferntransmitter Betriebsbereitschaft.
    »Positronik-Abteilung: Auswertung!«, befahl Legrange. »Lässt sich die Transmitterverbindung

nutzen? Eventuell mit höherem Energieumsatz?«
    Die derzeitige Distanz lag knapp außerhalb der bei rund fünf Lichtjahren liegenden

Transmissions-Reichweitenbegrenzung.
    »Gerade so«, antwortete ein Offizier. »Mindestens fünfzig Prozent mehr Energieverbrauch; auch

die Gefahr einer Fehlerquote steigt rapide.«
    »Bist du des Wahnsinns?« Spätestens jetzt wurde nicht nur Lexa klar, was sein Freund

vorhatte.
    Wortlos deutete Legrange auf seinen in einer Gürteltasche steckenden Controller der Klasse A,

den er von Rhodan erhalten hatte. Ein zweites dieser nur handflächengroßen Geräte trug Lexa.
    Ich seufzte. An den Polyport-Hof hatte ich gar nicht gedacht. Dass das bei Legrange anders

war, lag dagegen auf der Hand. Immerhin hatte er selbst mit Stuart Lexa und Kraton Furtok Anfang

1410 NGZ das sternförmige Gebilde im Eis des Kraters Herakles auf Krian entdeckt, dem größten

Mond von Zeus.
    Der zunächst vorhandene »SchleierEffekt«, der Dakkar- und Sextadim- Komponeten aufwies und

eine Ortung aus der Ferne verhindert hatte, im ausgesprochenen Nahbereich jedoch kaum Wirkung

zeigte, verschwand am 27. Dezember 1410 NGZ. Parallel dazu erlosch die gestrichelte Linie der

entsprechenden Kartusche in der Halle der 1000 Aufgaben.
    Anfang 1411 NGZ wurde das Gebilde geborgen und mit Traktorstrahlen in den Orbit um Krian

geschleppt, damit die Wissenschaftler es möglichst unbehindert untersuchen konnten. Sonderlich

erfolgreich waren sie, wenn ich richtig informiert war, nicht gewesen.
    Lexa schüttelte den Kopf. »Natürlich ist es wichtig, dass NEO-OLYMP nicht in die Hände von

VATROX-VAMU oder denen seiner Truppen fällt, aber ein Vordringen via Transmitter unterscheide

sich nicht von dem mit Raumschiffen - mal von der Gefahr, gar nicht oder geschädigt

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