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Perry Rhodan - 2571 - Die zeitlose Welt

Perry Rhodan - 2571 - Die zeitlose Welt

Titel: Perry Rhodan - 2571 - Die zeitlose Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Mee-

Blutsternrelikt das vorläufige Jenseits aus.
    Allerdings bin ich darauf angewiesen, die abgestorbenen Zellen zu verzehren. Auf diese Weise

bestreite ich meinen Energieunterhalt.«
    »Oh«, sagte Clun'stal. »Trägst du zurzeit noch biologisches Restmaterial eines solche

Mee-Blutsterns in dir?«
    »Schon. Geringste Reste«, sagte Kuum 0505. »Allerdings befindet sich dieses Material bereits

in meinem Konverter. Sonst hätte ich keine Energie, um mit euch zu kommunizieren.«
    »Schade«, sagte Clun'stal.
    »In der Tat«, sagte Kuum 0505. »Ich bin besorgt. Womit soll ich mich in naher Zukunft

beköstigen? Darf ich fragen, ob ihr plant, demnächst zu sterben? Eure leibliche Substanz scheint

mir zwar nicht organisch, aber ich schaue gerne mal, was sich machen lässt.«
    »Zu sterben gehört nicht zu unseren für die nächste Zukunft anstehenden Vorhaben«, sagte

Clun'stal.
    »Wie bedauerlich«, sagte Kuum 0505. »Dann bleibe ich eben weiter, was ich bin: unterernährt.

Abwesend anwesend, das ist, wie der Weise sagt, des Weisen Art. Oder war es umgekehrt?«
    »Was ist mit den anderen Gefangenen geschehen?«, fragte Clun'stal.
    »Sie haben abgelebt. Manchmal komplett, manchmal konnte ich einige ihrer Relikte über den Tod

des Gesamtleibes hinaus am Leben halten. Ich habe den meisten von ihnen ein ehrendes Andenken

bewahrt.«
    Clun'stal dachte an die geleerten Gräber. »Manchen wohl auch nachträglich?«
    »In der Tat. Ich habe es jedenfalls versucht. Was konnte es schaden?«
    »Dein Gewebekonverter jedenfalls dürfte von diesen kühnen Rettungsversuchen profitiert haben«,

vermutete Clun'stal.
    »Zugegeben«, räumte Kuum 0505 ein.
    Ghos'fajer kam ein Verdacht: »Hast du sie nur postmortal verwertet - oder hast du sie auch

getötet?«
    »Nein«, sagte Kuum 0505. Es klang beinahe empört. »Wer sich geduldet und langlebig ist, hat

keine Gewalt nötig.«
    Ghos'fajer ging zu einem der Zelte, schlug eine Bahn auf und trat ein. Auch dort war die

Einrichtung primitiv, unbewohnt seit Langem. Er überlegte, wie die Gefangenen gelebt haben

mochten. Teilten die Ebenbürtigen ihnen Nahrung zu, Wasser, sonstige Substanzen, die für ihren

Stoffwechsel notwendig waren?
    Oder waren sie auf Gedeih und Verderb auf die endemischen Lebensformen der Kaverne angewiesen,

die winzigen Hohltiere, die Insektenartigen und das Leuchtmoos?
    Erneut und wie ein Schlag fuhr der schwarze Blitz durch die Welt, verästelte sich an beiden

Seiten und dauerte länger als je zuvor.
    Und nicht nur das, dachte Clun'stal. Die Frequenz, mit der das Phänomen sichtbar

wird, erhöht sich. Da weder mein früheres Ich noch Ghos'fajer, noch die Maschine darauf

reagieren, kann es nur einen sinnvollen Schluss für diese Fraktur geben: Die Erinnerung selbst

ist fehlerhaft.
    Clun'stal erschrak über die Konsequenzen seiner Erkenntnis: Wenn dieser Erinnerung Schaden

zugefügt worden war - womöglich dann auch anderen Kristallen auf der zeitlosen Welt? War das

Gedächtnis der Esnur und der Essa Nur auf diesem Planeten wirklich gut aufgehoben?
    Die Sorge nahm seine Aufmerksamkeit so in Anspruch, dass einige Erinnerungsphasen an ihm

vorüberzogen, ohne dass er es bemerkte.
    Als er seine Aufmerksamkeit wieder dem Geschehen zuwandte, waren die beiden Kristallingenieure

mit dem transbiologischen Revivatorium aus dem Sternenland Traang in Verhandlung getreten.
    »Ich soll mich also euren Interessen opfern«, sagte Kuum 0505 eben. »Warum?«
    »Um Schaden von anderen Zivilisationen abzuhalten«, sagte Ghos'fajer.
    Der obere Würfel rotierte einmal. »Wer hat Schaden von mir abgehalten, als die Ebenbürtigen

mich und den Mee-Blutstern in mir zu kidnappen beliebten?«
    Die Debatte wogte eine kurze Weile hin und her, dann erklärte Clun'stal Kuum 0505, dass er

erstens und mit überwältigender Wahrscheinlichkeit keine Gelegenheit zur Rückkehr in das

Sternenland Traang erhalten und zweitens in der Kaverne mangels verwertbarer Masse in einen

Zustand perpetualer Inaktivität und Bewusstlosigkeit sinken würde, auch dies mit überwältigender

Wahrscheinlichkeit.
    »Ich bin überwältigt«, sagte Kuum 0505.
    »Außerdem solltest du es als eine Möglichkeit sehen, deine bisherige Existenzform nicht ohne

Gegenleistung aufzugeben, sondern sie zu transzendieren. Nie mehr Unterernährung.«
    Das Revivatorium dachte nach. Schließlich sagte es: »Ich hätte euch eh nicht konvertieren

können. Machen wir mir also ein

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