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Perry Rhodan - 2571 - Die zeitlose Welt

Perry Rhodan - 2571 - Die zeitlose Welt

Titel: Perry Rhodan - 2571 - Die zeitlose Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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können täuschen«, mahnte Clun'stal.
    Am Ende hing ihnen nur noch der Käfig im Weg. Allerdings steckte dieser Metallkorb wie ein

Pfropfen im Schacht.
    »Mit hoher Geschwindigkeit nach oben katapultieren!«, befahl Clun'stal Kuum 0505. »Danach die

Seilwinde zerstören, das Förderseil kappen und den Käfig in den Schacht stürzen. Möglicherweise

erweckt das den Eindruck, es habe jemand von oben einen Anschlag auf die Schachtkonstruktion

unternommen.«
    »Jedenfalls werden einige Idioten unter den Ebenbürtigen diesen Eindruck gewinnen«,

kommentierte die Maschine. Dann befolgte sie die Anweisung.
    Lärm und Funkenschlag. Maschine Kuum 0505 arbeitete rasch und reibungslos. Nachdem sie den

Schacht verlassen, den Käfig erfasst und abgeworfen hatte, beschleunigte sie und gewann zugleich

an Höhe.
    »Wohin?«, fragte 0505.
    »Nicht zu weit weg«, sagte Clun'stal. »Wir haben hier noch einiges zu erledigen.«
    *
    Kuum 0505 tat sein Bestes, und das war dank der Manipulation durch die beiden

Kristallingenieure besser als alles Vorherige. Aber er war in vielem kein gleichwertiger Ersatz

für ihre verlorenen Variovisiere.
    »Wo werden die Ebenbürtigen unsere Geräte aufheben?«, fragte Clun'stal die Maschine. »Welche

Informationen hast du über dieses Volk?«
    »Ich habe gehört, was die übrigen Gefangenen einander erzählt haben. Darunter mag manches

Wissen sein, manches Vermutung. Ich nehme an, dass die Prospektorengruppen via Transferfeld auf

Beutezug gehen. Ich habe keinerlei Informationen, wie viele Städte sich auf diesem Planeten

befinden. Aber es soll eine Stadt Mühen der Erkenntnis und technische Weisheit geben und

eine Stadt Ratschluss der Gevatterschaften und unvordenkliche Weisheit. Von anderen

Städten war in der Kaverne nie die Rede.«
    »Die Stadt Ratschluss und so weiter könnte die Hauptstadt sein oder der Regierungssitz«,

überlegte Clun'stal. »Mühen der Erkenntnis und technische Weisheit klingt schon eher so,

als ob dort Forschung an den Produkten fremder Technologie betrieben würde. Zum Beispiel an

unseren Variovisieren.«
    Die wir brauchen werden, wenn wir heimkehren wollen.
    »Wir urteilen nach der bloßen Wortbedeutung«, wandte Ghos'fajer ein. »Vielleicht sind die

Namen alt und spiegeln nichts von dem, was dort zurzeit geschieht.«
    »Ja«, sagte Clun'stal. »Das ist denkbar. Können wir die Koordinaten der Erkenntnis-Stadt

eruieren?«
    »Es existiert ein Funkverkehr auf diesem Planeten. Überwiegend Sendungen im

Ultrakurzwellenbereich von 92,1 bis 104,4 Megahertz. Wenig Hyperfunk. Die Ebenbürtigen betreiben

offenbar nur sehr sparsam interstellare Raumfahrt. Ich müsste ein wenig sondieren.«
    Kuum 0505 brauchte nur wenige Minuten, dann legte er die Angaben vor.
    »Wie lange brauchst du, uns dorthin zu bringen?«
    »Zwei bis drei Stunden, abhängig von der Witterung. Mir liegen noch keine hinreichenden Daten

über das Klima dieses Planeten vor.«
    »Wir haben alle Zeit der Welt«, sagte Ghos'fajer.
    Wie auf ein Stichwort hing die ganze Welt plötzlich im Netz schwarzer Blitze. Es war die

stärkste Eruption dieses Phänomens, die Clun'stal bisher erlebt hatte.
    Und wenn es an mir liegt?, dachte er. Wenn ich Auslöser oder Ursache dieser

Erscheinung bin? Wenn ich den Erinnerungen Schaden zufüge - oder sie nicht ertrage?
    Er dachte ernsthaft darüber nach, einen vorzeitigen Ausweg aus diesen Erinnerungen zu suchen,

entschied sich dann aber dagegen.
    Als die großflächige Fraktur endlich verblasste und er sich wieder auf das damalige Geschehen

konzentrierte, flogen sie mit Kuum 0505 über Land in Richtung Sonnenaufgang.
    *
    Sie erreichten die Stadt Mühen der Erkenntnis und technische Weisheit im Schutz ihres

Deflektorschirms. Die Stadt ähnelte der Siedlung, in die sie von Objekt 2861 versetzt worden

waren, in keiner Weise. Die Trichter reichten bis in Tiefen von zwei- oder dreihundert Metern;

die Wände waren bebaut, vornehmlich mit weißen und ockergelben Gebäuden, die unterschiedlich weit

vorspringende Terrassen aufwiesen. Am Grund der Trichter gab es Gewässer, silbrig-rot schimmernde

Teiche, in die sich die Rinnsale oder veritable Wasserfälle ergossen, die aus Lücken zwischen den

Bauwerken hervorströmten.
    Alles im blassen Licht der roten Sonne.
    Zwischen den mächtigen Trichterkonstruktionen verkehrten Seilbahnen; das System war

außerordentlich komplex, lief über mehreren Ebenen, kannte Kreuzungen und Weichen.

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