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Perry Rhodan - 2571 - Die zeitlose Welt

Perry Rhodan - 2571 - Die zeitlose Welt

Titel: Perry Rhodan - 2571 - Die zeitlose Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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deine Gegenwart zurück. Sei mutig! Du hast das alles

bereits einmal überstanden. Du wirst es wieder tun.«
    Und da raffte er sich auf, getragen von dieser fremden Zuversicht. Für einen Moment sah er die

beiden pflanzenähnlichen Kreaturen vor sich. Ihr Anblick erfreute ihn, und er schöpfte Kraft

daraus.
    Danke euch!
    Er arbeitete sich weiter zurück.
    »Hörst du mich?«, fragte endlich eine Stimme, die ihm vage vertraut vorkam.
    »Vielleicht«, sagte er.
    »Es war bloß eine Erinnerung«, sagte die Stimme. »Jahrmillionen alt. Tiefste

Vergangenheit.«
    Clun'stal spürte, wie ihm etwas aus der Hand genommen wurde: der Kristall.
    »Ich weiß«, sagte er. »Die Vergangenheit ist voller Untiefen.«
     

Reise in die Vorzeit
     
    »Dir war klar, was ich finden würde.«
    »Nicht ganz«, sagte Udkigom. »Ich kannte nur - nun, sagen wir: die Tendenz. Was du für dich

finden würdest, habe ich nicht gewusst.«
    Was hatte er gefunden?
    Erschütterung. Die Qual eines Verlustes.
    Clun'stal hatte bislang geglaubt, Vergessen sei eine Plage. Vielleicht war im Gegenteil

gebenedeit, wer vergaß. Wer alles vergessen konnte und sich selbst.
    Einerseits.
    Andererseits hatte die letzte Erinnerung die Neugier auf sich selbst und seine Geschichte noch

verstärkt.
    Er sah sich um. Die beiden Gestalten am Rand des Kristallfeldes waren einige weitere langsame

Schritte vorwärts gekommen. Die kristalline Figur hatte sich bis auf wenige Dutzend Schritte

genähert, voller Finsternis wie Karborund oder Rotgültigerz.
    »Wer ist das?«, fragte Clun'stal erneut.
    Diesmal wich der Essa Nur nicht aus: »Das ist der Wächter der zeitlosen Welt. Er trägt Sorge,

dass die hier deponierten Erinnerungen nicht missbraucht werden. Er überprüft, ob jeder wirklich

der ist, der er zu sein vorgibt.«
    »Wenn wir nur wüssten, wer wir sind«, sagte Clun'stal beinahe vergnügt.
    »Ja«, sagte Udkigom. »Wenn wir das wüssten. Der Wächter verfügt jedenfalls über eine Art

Prüfstein.«
    Genau in diesem Moment erreichte sie der Wächter. Er blieb stehen. Clun'stal hatte Mühe, sich

seiner dunklen Aura zu entziehen.
    Der Wächter streckte seinen Arm aus, die Hand geballt. Als er sie öffnete, sah Clun'stal den

Kristall darin.
    »Der Prüfstein«, sagte Udkigom.
    Ein fahler Kristall, fast erloschen, ohne inneres Feuer. Nur das Licht der blauen Sonne

spiegelte sich darin.
    »Der Wächter denkt, in diesem Kristall liege die Erinnerung, die du wirklich suchst. Immer

vorausgesetzt, du bist, wer du vorgibst zu sein. Oder wer du glaubst zu sein. Ein Esnur. Der

Kristallingenieur Clun'stal.«
    Es klang, als wollte Udkigom ihm eine letzte Gelegenheit geben, all das zu widerrufen.
    Das, was du wirklich suchst, hallte es in Clun'stal nach. Dass ein Leben begann, war

gut; dass es enden musste, ein Skandal. Ghos'fajers Tod, das Ende der Anthurianer - welche

Skandale, die er erlebt und vergessen hatte, wollte er wieder erleben?
    Gebenedeit, wer vergisst. Wer leer ist im Leben und nichts gewinnt. Keinen

Meister. Keinen Sohn. Kein Leid.
    War das wirklich seine Hand, die dicht über der ausgestreckten Hand des Wächters schwebte,

bereit, den Kristall an sich zu nehmen?
    »Du zögerst«, stellte Udkigom fest. »Ich gebe zu, ich bin wissbegierig wie selten zuvor.

Solltest du wirklich ein Esnur sein? Die Esnur sind für uns wie Legenden. Geschöpfe der

Vorzeit.«
    »Die Vorzeit«, sagte Clun'stal gedehnt. »Was wisst ihr von euch selbst und eurem

Ursprung?«
    »Wir sind davon überzeugt, dass die Anthurianer uns geschaffen haben«, sagte Udkigom.
    »Geschaffen aus den Esnur?«, fragte Clun'stal. »Oder seid ihr davon überzeugt, dass auch schon

die Esnur Produkte der Anthurianer sind?«
    »Wer weiß?« Udkigom wies auf Clun'stals ausgestreckten Arm. »Vielleicht liegt die Antwort

gleich in deiner Hand.«
    »Vielleicht. Was, wenn ich mich weigere, den Kristall zu nehmen?«
    »Wie willst du dich weigern?«, fragte Udkigom. Sein Leib zerfloss und quoll empor in Clun'stal

und ihre kristallinen Leiber wurden ununterscheidbar.
    Wie willst du dich weigern?, vernahm Clun'stal die Frage Udkigoms erneut, diesmal in

seinem eigensten Selbst. Und von den Gedanken, die folgten, hätte er nicht mehr zu sagen gewusst,

ob es seine Gedanken waren oder die Udkigoms. Aber das machte ja keinen Unterschied mehr.
    Ich will mich nicht verweigern. Niemand verweigert sich dem Wächter der

zeitlosen Welt, es sei denn, er wollte die zeitlose

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