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Perry Rhodan 2715: Einsatz im Polyport-Hof (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Perry Rhodan 2715: Einsatz im Polyport-Hof (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Titel: Perry Rhodan 2715: Einsatz im Polyport-Hof (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Augenblick sah sie das Misstrauen in seinen Augen aufblitzen.
    Sie hatte es übertrieben, die Situation falsch eingeschätzt! Eine hübsche Tefroderin, die ihm geradezu in die Arme fiel ... Das kaufte er ihr nicht ab.
    Sie war nicht nur in den allgemeinen Kampftechniken der USO ausgebildet, sondern kannte sich auch in Dagor-Disziplinen aus. Zwar hatte sie die Ausbildung nicht weiter fortgesetzt und es nur zur Adeptin gebracht, doch gewisse Grundkenntnisse hatte sie sich bewahrt.
    Bevor der Tefroder reagieren konnte, hob sie die rechte Hand und legte sie auf sein Gesicht. Mit dem Daumen ertastete sie die Halsschlagader. Ein kräftiger Druck, und er würde ein paar Sekunden zappeln und dann zusammenbrechen.
    Der Unteroffizier stieß den Kopf nach vorn. Seine Stirn prallte gegen ihre, und ihr wurde kurz schwarz vor Augen. Ihr Daumen rutschte ab. Ihr Gegner schrie auf, holte mit dem rechten Arm aus und versetzte ihr einen Schlag ins Gesicht. Sie wurde nach hinten geschleudert und landete hart auf dem Rücken.
    Im nächsten Augenblick war er auf ihr. Er griff nach ihrem Hals, würgte sie. Sie zog die Beine zurück, tastete mit der Hand nach der verborgenen Waffe in ihrem Stiefel, bekam sie zu fassen. Er packte sie an den Haaren, riss ihren Kopf hoch, schlug ihn hart auf den Boden. Sie schlug mit dem Lauf der Waffe gegen seinen Kopf, einmal, zweimal. Er verdrehte die Augen und sackte zusammen.
    Ellendea rappelte sich auf. Ihr war schwindlig, sie konnte sich kaum auf den Beinen halten. Der Gang schien sich zu bewegen, zu drehen. Er kreiste immer schneller.
    Nur eine Halluzination, sagte sie sich.
    Sie sah sich um. Noch immer war niemand zu sehen. Wenigstens in dieser Hinsicht schien das Glück auf ihrer Seite zu stehen. Niemand hatte den Kampf bemerkt.
    Ein paar Meter weiter war eine Tür in den Gang eingelassen. Vielleicht konnte sie den Unteroffizier dort verstecken.
    Sie lief hinüber, versuchte, die Tür zu öffnen. Es gelang ihr nicht. Sie kniff die Augen zusammen, doch das Prinzip des Schließmechanismus blieb ihr verborgen. Sie sah zu verschwommen, um alle Einzelheiten zu erkennen.
    Sie richtete den Strahler auf das Schloss, fummelte an der Waffe herum. »Feinjustierung«, murmelte sie, »Feinjustierung.«
    Sie schloss die Augen, versuchte, sich an ihre Ausbildung zu erinnern. Im Prinzip konnte sie die Einstellungen der Waffe im Schlaf verändern. Wenn sie sich nun erinnern könnte ...
    Mit einem Mal war das Wissen wieder da. Sie betätigte den Abzug. Ein dünner Strahl schoss aus der Waffe und verschmorte das Schloss. Sie drückte gegen die Tür, und sie sprang auf.
    Der Raum dahinter war bis zur Decke mit einer milchig trüben, leicht gelblich gefärbten und glänzenden Flüssigkeit gefüllt, die mit glasigen Fäden durchsetzt war. Sie schlug über ihr zusammen, klatschte auf ihr Gesicht, drang ihr in Augen, Nase, Mund und Ohren, benetzte ihr Haar. Ellendea spürte, wie sie warm und klebrig an ihrem Körper hinabrann.
    Sie schnappte nach Luft, schmeckte jedoch nur Moschus und Kastanienblüten auf der Zunge.

13.
     
    »Nein, ich war noch nicht hier«, sagte Mathis de Veer zweifelnd. »Oder?«
    »Nein.« Tekener schüttelte den Kopf. »Cybermed-Modul de Veer, Update!«
    »Abgesehen von den Problemen, die die rechte Hand bereitet, habe ich mittlerweile die Hirnschädigung eingrenzen können. Ich habe eine Beeinträchtigung der Temporallappen diagnostiziert.«
    »Deshalb diese ... Déjà-vu-Probleme?«, fragte Tekener.
    »Und die Sprachstörungen«, bestätigte der Cybermed. »Er hat Schwierigkeiten, dich und die anderen zu verstehen. Temporallappenschädigungen bewirken Sprachverständnisprobleme.«
    Das erklärte, wieso de Veer gelegentlich unsinnige Antworten auf Fragen gab. »Wird sein Zustand sich bessern?«
    »Ich kann mit Medikamenten eine weitgehende, aber befristete Besserung erzielen. Allerdings empfehle ich weiterhin dringend, einen Fachmann hinzuzuziehen.«
    Mathis de Veer lauschte dem Gespräch unbeteiligt. Er schien gar nicht mitzubekommen, dass die Unterhaltung ihm galt.
    »Bereite diese Medikation vor!«, befahl Tekener. »Verabreiche sie aber erst auf meine Anweisung. Bestätigen.«



»Verstanden«, sagte der Cybermed.
    Damit konnte Tekener zumindest sicherstellen, dass de Veer einsatzfähig war, wenn sie ihn dringend benötigten.
    Der Admiral wandte sich dem Blue zu. »Cybermed-Modul Cheprijl, Update!«
    Der Blue blickte nicht auf, sah weiterhin schamhaft zu Boden.
    »Keine neuen Erkenntnisse«,

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