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Perry Rhodan 2715: Einsatz im Polyport-Hof (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Perry Rhodan 2715: Einsatz im Polyport-Hof (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Titel: Perry Rhodan 2715: Einsatz im Polyport-Hof (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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antwortete Cheprijls Modul.
    Tekener nickte knapp. Keine Nachrichten waren in diesem Fall gute Nachrichten. »Cybermed-Modul Lon, Update!«
    Einen Moment kamen ihm leise Zweifel. Natürlich hatte Ellendea Lon Anspruch auf ihre Privatsphäre, aber nicht während eines Risikoeinsatzes. Ihrer aller Leben hing von ihrem Zustand ab, und Tekener als Einsatzleiter trug die Verantwortung dafür.
    »Letzter Stand beim Ablegen ihres SERUNS: Lons Milz vergrößert sich noch immer. Die Zahl der abzubauenden Trümmer roter Blutkörperchen ist nicht geringer geworden. Eine Milzruptur droht. Die Phasen der Desorientierung werden zunehmen.«
    Er hätte Ellendea Lon nicht allein losschicken dürfen. Aber bei diesem geradezu katastrophal verlaufenden Einsatz musste er ungewöhnliche Risiken in Kauf nehmen. Hätten sie sich in eine Ecke legen und auf den Tod warten sollen?
    »Die Prognose für ihren aktuellen Einsatz?«
    »Das Pharmadepot stabilisiert sie. Es besteht die Gefahr, dass die verabreichten Medikamente in absehbarer Zeit zur Neige gehen. Außerdem haben sie Nebenwirkungen.«
    »Welche?«
    »Selbstüberschätzung, Halluzinationen und eine stark aphrodisierende Wirkung.«
    Tekener pfiff leise auf. »Stark aphrodisierende Wirkung«, wiederholte er die Worte des Cybermeds. Wenn Lon die Kontrolle über sich verlor, würde sie sich einen tefrodischen Lover suchen, statt den Standort des bluesschen Rechners zu ermitteln.
    Er brauchte dringend einen Plan B, aber er hatte keinen. Er würde noch eine halbe Stunde warten, dann würde er sich selbst auf den Weg machen.

14.
     
    Ellendea Lon leckte sich wohlig über die Lippen, doch die warme, klebrige Flüssigkeit hatte sich aufgelöst, als hätte sie nie existiert. Nur der durchdringende Geruch von Moschus und Kastanienblüten schien noch in der Luft zu hängen.
    Wieder eine Halluzination, dachte sie. Das Pharmadepot geht zur Neige oder funktioniert nicht wie gewünscht. Sie wusste es nicht genau.
    Sie sah in den Raum, der vor ihr lag. Er war völlig leer.
    Sie erinnerte sich an eine Bemerkung von Mathis de Veer. Der Polyport-Hof ITHAFOR-5 hatte einen gewaltigen Rauminhalt. Es mochte Hunderte, wenn nicht sogar Tausende solche Räume geben, die nicht benutzt wurden.
    Und in naher Zukunft nicht benutzt werden würden.
    Dieser Raum war ein ideales Versteck. Wenn sie Glück hatte, würde niemand ihn in den nächsten Wochen betreten. Bis dahin wären sie schon längst wieder weg.
    Sie lief zurück, packte den Tefroder am Uniformkragen und schleifte ihn in den Raum. Er stöhnte leise. Offenbar kam er schon wieder zu sich.
    Sie schloss die Tür, und die Beleuchtung wurde automatisch aktiviert. Kaltes, hartes Licht fiel in ihre Augen. Sie schloss sie kurz.
    »Ich werde es schaffen!«, murmelte sie. Es klang in ihren Ohren wie ein sinnleeres Mantra.
    Als sie sie wieder öffnete, starrte der kleine Haluter sie aus drei Augen wutentbrannt an. Seine schwarze Haut schimmerte hell im künstlichen Licht. Der Geruch nach Moschus und Kastanienblüten haftete ihm weiterhin an.
    Bevor er reagieren konnte, zog sie ihm den Kombistrahler aus seinem Halfter.
    Nachlässig!, dachte sie. Sehr nachlässig! Sie hätte ihn umgehend entwaffnen müssen. »Wieso bist du nur zwei Meter groß?«, fragte sie. »Das ist ungewöhnlich, oder?«
    Er starrte sie entgeistert an, richtete sich benommen auf den Ellbogen seiner Laufarme auf.
    Schnell drückte sie ihre Waffe gegen seinen Kopf. »Wir werden uns jetzt unterhalten«, sagte sie. »Sei vorsichtig. Bei der geringsten falschen Bewegung werde ich dich töten.«
    Sie löste das Kommunikationsarmband von seinem Handgelenk.
    Was sage ich da? Sie war USO-Spezialistin, keine Mörderin!
    »Von mir wirst du nichts erfahren. Wir verhandeln nicht mit Terroristen und geben ihnen auch keine Informationen.«
    Sie sah ihn ungläubig an und versetzte ihm eine Ohrfeige. Terroristen? Er hielt sie für eine Terroristin? »Glaub mir, du wirst reden.«
    Er lachte nur.
    »Der Standort des alten bluesschen Rechners!«, sagte sie. »Wo finde ich ihn?«
    Der Unteroffizier riss die Augen auf. In seinem Blick flackerte nun ... Beunruhigung? Angst? Verwirrung?
    »Was soll das?«, fragte er. »Bist du geisteskrank? Die Information ist doch nicht geheim! Die kannst du von jedem Terminal abrufen! Was willst du wirklich wissen?«
    »Wo haben die Blues ihren Zentralrechner installiert?«
    »Wenn das alles ist, was du wissen willst – im Großen Frachtraum 3.«
    Ellendea nickte. Das hörte sich

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