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Perry Rhodan 2716: Das Polyport-Desaster (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Perry Rhodan 2716: Das Polyport-Desaster (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Titel: Perry Rhodan 2716: Das Polyport-Desaster (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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»Vorfall auf Deck 7. Kümmerst du dich darum?«
    Der Kapitän nickte Stella Bangrove zum Abschied knapp zu, aber sie reagierte nicht. Noch bevor sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, begann Liffey lautstark und für ihn hörbar über ihn und seine mangelhafte Befähigung zum Schiffskommandanten nachzudenken.
     
    *
     
    »Was ist es diesmal?«, erkundigte sich Kilmacthomas, als er den Hangar betreten hatte.
    »Etwas Verrücktes. Wie immer«, sagte Niall Quinn, der zögernd neben dem Kapitän herschritt, als schämte er sich für das, was sie gleich zu sehen bekämen.
    Es roch nach Metall, Lack und Gummi. Etliche der Maschinen verfügten neben Antigrav- und Prallfeldgeneratoren auch noch über Reifen aus spröderesistenten Kautschukwerkstoffen.
    Das Verrückte fand sich zwischen zwei Mähdreschern der Marke John Deere. Allem Anschein nach war es bis vor Kurzem selbst auch eine baugleiche Maschine gewesen.
    Die Banshees hatten etwas anderes daraus gemacht.
    Stosch stand, von einigen seiner Mitarbeiter umgeben, bei dem verwandelten Objekt.
    Die Zähne des Messerbalkens hatten sich zu Myriaden feinster Metallhärchen ausgefranst, die wie Insektenfühler herumtasteten. Die Haspel war mit grauer, dicker Haut überspannt; der Hordenschüttler schien aus Bindegewebe zu bestehen, aus Muskel- oder Sehnensträngen; der Korntank, übersät von Tausenden transparenten, feucht schimmernden Bläschen, hob und senkte sich wie eine Lunge.
    Die Fahrerkabine war wie ein Aquarium mit einer gallertigen Flüssigkeit gefüllt, in der technoide Objekte trieben, kleine und kleinste Mechaniken.
    »Ist das organisches Material?«, erkundigte sich Kilmacthomas.
    Anatou Stosch tupfte sich mit seinem Leinentuch den kahlen Schädel. »Ja.«
    »Genetisch identifizierbar?«, fragte der Kapitän. Ihm wurde übel bei der Vorstellung.
    »Ob Körperteile der Entführten verwendet worden sind?«, fragte der kahle Mediziner nach. »Ja und nein. Es existiert eine gewisse Verwandtschaft zwischen der DNS dreier Entführter und dem organischen Material, das hierfür benutzt wurde.«
    »Verwandtschaft welchen Grades?«, fragte Kilmacthomas.
    Stosch kniff die Lippen aufeinander. »Sechster oder siebenter Generation«, sagte er. »Als wäre der Stoff dem Ururururenkel eines Gekidnappten entnommen. Was natürlich Unsinn ist.«
    »Welchen Reim machen Sie sich darauf?«
    Stosch zog einen kleinen Biocoder aus der Tasche, drückte ihn kurz an Kilmacthomas' Brust und zeigte ihm das Ergebnis im Display: »Stark erhöhter Blutdruck bei gleichzeitig erhöhter Pulsfrequenz. Schweiß, von Angstmolekülen gesättigt. Muskelanspannung deutlich erhöht. Gesteigerte noradrenerge Aktivität bei erniedrigtem Serotoninspiegel.«
    »Stress«, übersetzte Kilmacthomas die Diagnose. »Und?«
    »Angst«, verbesserte Stosch. »Schlafen Sie gut? Nein. Schlafen Sie überhaupt noch?«
    Kilmacthomas sah zur Seite und schluckte.
    Stosch sagte: »Das wäre mein Reim: Angst. Sie treiben uns in die Enge, ohne viel zu tun.«
    »Sie machen uns fertig«, sagte Niall Quinn und schnippte mit den Fingern. »Einfach so.«
    Kilmacthomas schüttelte den Kopf. »Nein. Einfach machen sie es sich nicht.« Er zeigte wie zum Beweis auf den biomechanischen Mähdrescher. »Funktioniert er?«
    Quinn und Anatou Stosch starrten ihn an, als hätte er den Verstand verloren.
    »Habt ihr es versucht?«
    Niall Quinn schüttelte den Kopf.
    »Also. Probieren wir es aus«, sagte Kilmacthomas und ging auf den Mähdrescher zu. In diesem Moment hätte er keinen Blick auf die Anzeigen in Stoschs Biocoder werfen wollen.
    »Du kannst nicht ins Führerhaus«, rief Quinn ihm hinterher. »Das ist doch klar. Wenn du die Tür öffnest, könnte die Masse ...«
    Kilmacthomas hielt inne. »Okay. Ich brauche einen Schutzanzug.«
     
    *
     
    Quinn und einige Sicherheitsleute hatten den Mähdrescher umstellt und ihre Waffen darauf gerichtet wie auf ein Tier.
    Kilmacthomas schloss den Helm. Dann stellte er die Handschuhe und Stiefelsohlen auf hautsensibel & temperaturempfindlich. Er war bereit.
    Einige Augenblicke später legte er die Hände auf das Geländer der Leiter zum Führerhaus. Sie fühlte sich pelzig an, ebenso die Sprossen. Er zog sich hoch.
    Die Kabinentür ließ sich mühelos öffnen. Er streckte eine Hand aus, um die Gallerte zu berühren. Die durchsichtige Substanz wich zurück. Sie stülpte sich ein und bildete so seine Hand nach, als wollte sie einen Handschuh imitieren. Er nahm die letzten Sprossen und neigte

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