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Perry Rhodan 2716: Das Polyport-Desaster (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Perry Rhodan 2716: Das Polyport-Desaster (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Titel: Perry Rhodan 2716: Das Polyport-Desaster (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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worden.
    Was nicht hieß, dass Rhodan mittlerweile alle Funktionsmöglichkeiten erkundet hatte – geschweige denn ausprobiert.
    Eine Abschaltung des kompletten Systems hatte zudem bislang nie zur Diskussion gestanden. Polyport war ein Segen für die Wirtschaft und die Politik – und für den friedlichen Austausch.
    »Doch«, beharrte Rhodan. »Ich muss es wenigstens versuchen.«
    »Das System ist nicht dein privates Eigentum, mit dem du schalten und walten könntest. Wir werden die Fehlfunktionen erforschen. Und wir werden das System reparieren. Aber wenn es einmal abgeschaltet ist, garantiert uns niemand, dass wir es jemals wieder hochfahren und öffnen können. Muss ich dich an das Stardust-System erinnern? Willst du es aufgeben?«
    Rhodan warf Bostich einen zornigen Blick zu. »Ich lasse mich von dir nicht manipulieren.«
    Bostich winkte beschwichtigend ab. »Ich will dich nicht manipulieren. Das Netz mag für Lebewesen riskant sein, vielleicht sogar unpassierbar. Aber das macht es doch nicht wertlos. Ein Teil der arkonidischen Flotte besteht beispielsweise aus Robotschiffen.«
    »Wie vorausschauend«, lobte Rhodan. »Der Roboter, der mich begleitet hat, wurde ebenfalls beschädigt.«
    »Irreparabel?«
    Rhodan schüttelte den Kopf. Gleich würde der Imperator ihm zu bedenken geben, dass Roboter künftig mit verbesserten Reparaturroutinen ausgerüstet werden müssten.
    »Perry – ohne das Polyport-Netz«, mahnte Bostich, »könnte dem Projekt von San das Rückgrat fehlen.«
    Für einen Moment sahen die beiden Männer einander stumm an. Dann sagte Rhodan: »Das Projekt von San – das ist nicht die Technik. Es sind die Menschen.« Er lächelte entschuldigend. »Alle Lebewesen. Und deren Belange werde ich schützen.«
    »Ich gebe zu Protokoll: In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Galaktikums untersage ich dir, das Polyport-Netz insgesamt zu desaktivieren.«
    Rhodan nickte und legte grüßend Zeige- und Mittelfinger an die Stirn und unterbrach die Verbindung. Dann betrachtete er seine Hand. Die Altersflecken auf seinem Handrücken verblassten mehr und mehr.
     
    *
     
    Unmittelbar nachdem Rhodan das Gespräch beendet hatte, nahm er via Polyport-Funk Kontakt mit dem Schattenmaahk Pral auf. Der Polyport-Operator hielt sich im Handelsstern FATICO auf und sagte zu, so bald wie möglich aus Andromeda nach JERGALL zu kommen.
    Rhodans Warnung vor Gefahren während des Transports schien ihn nicht zu beeindrucken. Er würde damit umgehen können; schließlich kenne er das Netz wie kein Zweiter.
    Rhodan ließ sich von Loranto eine Kabine außerhalb der Medoabteilung anweisen. Er wollte ein wenig ruhen.
    In der Kabine setzte er sich auf die Pneumoliege, streifte die Schuhe ab, legte sich hin, verschränkte die Arme im Nacken und schloss für einen Moment die Augen.
    Als die Tür sich meldete, spürte er flüchtigen Ärger. Ein wenig Ruhe hätte man ihm gönnen können!
    Es war Shinvluur. Rhodan ließ ihn ein.
    Der Ara sagte: »Das Zimmer teilte mir mit, dass es dir gut ginge.«
    »Da hat das Zimmer recht«, sagte Rhodan, reckte die Arme und gähnte ungeniert. »Kann ich etwas für dich tun?«
    »Ich wollte mich nur vergewissern«, sagte Shinvluur. Er streckte seinen langen Oberkörper und sagte mit großer Förmlichkeit: »Zumal es sich, wenn nichts dagegen spricht, selbst für den Polyport-Präfekten nicht geziemt, einen besonderen Gast so lange warten zu lassen.«
    »Wen?« Einen Herzschlag lang fürchtete Rhodan, Bostich sei nach JERGALL geeilt, um ihm den Controller abzunehmen.
    »Den Polyport-Operator«, sagte Shinvluur.
    »Pral ist bereits da?«
    In den Augen des Aras blitzte wieder die unverhohlene Neugier auf.
    »Seit zwei Tagen«, sagte er.
     
    *
     
    Shinvluur untersuchte ihn. Offenbar hatte der Zellaktivator während des ausgiebigen Schlafs die Alterungserscheinungen revidiert und Rhodan von diesem Alter wie von einer Krankheit geheilt.
    Rhodan musste an Simulationen denken, wie er als Greis aussehen würde. Studenten hatten das einmal als Projekt gemacht, und er hatte sich die unterschiedlichen Varianten angesehen.



Aber es war das eine, ein Bild zu betrachten, eine Simulation, und etwas völlig anderes, Alter zu erleben. Er hatte sich in den vielen Jahrhunderten so an den Zellaktivatorchip gewöhnt, dass ihm der Sinn dafür verloren gegangen war, welches Privileg er genoss.
    Möglich, dass er dieses Privileg aufs Spiel setzte, wenn er noch einmal in das Polyport-Netz ging.
    Aber er konnte nicht dabei

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