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Perry Rhodan 2716: Das Polyport-Desaster (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Perry Rhodan 2716: Das Polyport-Desaster (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Titel: Perry Rhodan 2716: Das Polyport-Desaster (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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INSTANZ zu erweitern und ihr unsere Ziele und Wünsche zu erläutern.«
    »Legen wir uns also zur Ruhe«, stimmte der Maahk zu.
    Als ganz so einfach erwies es sich jedoch nicht.
    Diesmal brauchte Rhodan wesentlich länger, um Schlaf zu finden. Er war unruhig, aufgeregt. Es ging ihm nicht aus dem Sinn, wie es sein würde, wenn Prals entstofflichtes zentrales Nervensystem mit seinem Gehirn verschmölze. Der Maahk hatte angekündigt, dazu eine Tiefschlafphase Rhodans abzuwarten, wenn stille Deltawellen das Hirn fluteten und sein Bewusstsein im Ereignis- und Zeitlosen erloschen war.
    Die Vorstellung, den bewusstlosen, also wehrlosen Grund seiner selbst einem anderen preiszugeben, erweckte eine kreatürliche Angst, die schwer zu beschwichtigen war und ihm die Ruhe raubte.
    Später erwischte der Schlaf ihn doch.
    Rhodan fand sich am Rand des Balkons wieder. Dessen Fläche hatte sich erheblich vergrößert und weit übers Land vorgeschoben. Rhodan ging langsam auf das Geländer zu. Er meinte, schwere Schritte neben sich zu hören. Er blieb stehen und schaute sich um, konnte aber niemanden entdecken. Er war allein. »Pral?«
    Der Maahk antwortete nicht. War der Versuch des Maahks, an seinem Traum teilzuhaben, gescheitert? Sollte er umkehren?
    Immerhin konnte es nicht schaden, seinen Blick über das Land schweifen zu lassen. Vielleicht gab es etwas Neues.
    So war es denn auch. Die Parklandschaft unter ihm hatte sich dramatisch verändert. Der weiße Boden war ergrünt. Am Horizont meinte Rhodan blaue Tupfer zu sehen, blaue Linien – Flüsse vielleicht, einen See. Die Gestade eines Ozeans.
    Da erst fiel ihm auf, dass auch der Himmel sich verwandelt hatte. Er spannte ein ätherisches Blau über die Welt.
    Da und dort standen hoch über dem Feld die Montgolfieren. Sie schienen auf schwer zu bestimmende Weise gereift oder erwachsen geworden zu sein. Das Tuch der Ballone leuchtete in kräftigen Farben, Blau und Gold und Weinrot.
    Ob in den Gondeln, die sie trugen, noch Imitate menschlicher Kleinkinder lagen, konnte Rhodan aus der großen Distanz nicht erkennen. Immerhin: Sie waren voller Neugier, und er bemerkte diese Neugier, wie man bisweilen den Blick eines anderen im Nacken spürte.
    Nach wie vor glitten unbeschreiblich wertvolle Dreiecke über den Himmel. Doch sie hatten Farbe angenommen, prunkten mit ornamentalen, aquarellhellen Zeichnungen, die Rhodan an die Flügel exotischer Schmetterlinge denken ließen.
    Unbeschreiblich wertvoll? Rhodan hielt inne. Der Gedanke hatte wieder diesen eigentümlichen Nachklang. Er nahm an, dass es erneut nicht sein eigener Einfall war. Sondern ein Hinweis.
    Worauf?
    In diesem Augenblick entdeckte er das Ei, das keine Armlänge von ihm entfernt auf der Brüstung lag. Es hatte keine Ähnlichkeit mit einem Hühnerei oder dergleichen. Die abgeflachte jadegrüne Eikapsel wirkte mehr rechteckig als oval; an jeder Ecke hing ein dünner, fingerlanger Faden, der kaum merklich pulsierte.
    Das Ei einer Maahk, erkannte Rhodan. Er nahm das Ei in die Hand; es war erstaunlich schwer. Die Fäden tasteten und versuchten, sich um seine Finger zu wickeln. Rhodan schloss die Hand darum. War das die Gestalt, die Pral in seinen Träumen annahm? Träumten die Maahks sich zurück in Schale und Nahrungsdotter?
    Wie auch immer: Pral war bei ihm. Das Experiment verdiente jedenfalls eine Fortsetzung.
    Rhodan stieg ein zweites Mal die Wendeltreppe hinab. Die Ebene war von Gras überzogen, das knöchelhoch stand und in saftigem Grün. Auf den Spitzen der Halme schimmerten Tautropfen. Manche Blütenstandköpfe entfalteten sich tatsächlich zu Gebilden, die an Pusteblumen erinnerten, und eine Brise trug Tausende von Schirmfliegern über die Wiese fort.
    Rhodan verspürte Lust, seine Stiefel auszuziehen und barfuß zu spazieren.
    Er widerstand der Versuchung.
    Am Rand der Wiese wuchsen niedrige Bäume, Büsche, Hecken.
    Wer bestellte dieses Feld?
    Unter einem der Büsche fand Rhodan zwei Männer. Sie schliefen. Jeder von ihnen trug ein groß kariertes Hemd, eine Latzhose und Gummistiefel, an denen schwarze Erdklumpen klebten. Ihre Arme hielten sie hinter dem Nacken verschränkt; ein Strohhut bedeckte ihr Gesicht. Ihre Lippen kauten noch im Schlaf auf einem Halm.
    Beide Männer schnarchten.
    Rhodan ging in die Hocke und lüftete erst den einen, dann den anderen Hut. Er hatte diese Gesichter in einem der Holos gesehen, die Kilmacthomas ihm vorgeführt hatte. Es waren Stanley Vonholdt und Joël Robuchon.
    Rhodan wollte eben

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