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Perry Rhodan 2716: Das Polyport-Desaster (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Perry Rhodan 2716: Das Polyport-Desaster (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Titel: Perry Rhodan 2716: Das Polyport-Desaster (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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den einen an der Schulter rütteln, als eine körperlose Stimme sprach: »Wecken Sie uns nicht. Wir schlafen nicht.«
    Rhodan zögerte nur kurz. »Was tut ihr dann?«
    »Wir sind ein Beispiel. Wir zeigen Reichtum und Frieden.«
    Perry Rhodan richtete sich wieder auf. Eines der bunt bezeichneten Dreiecke trudelte in torkelndem Sturzflug auf ihn zu. Es verhielt in Augenhöhe; rasche Wellenbewegungen durchliefen seine Ränder – eine Art Flattern. Wie es in dieser Bewegung mit seinen smaragdgrünen, roten, metallisch blauen Farben spielte, erinnerte es Rhodan an einen Kolibri.
    Inmitten des Dreiecks lag, von dem Flattern der Ränder unberührt, ein winziges Korn.
    »Sie haben uns nicht geweckt. Sie dürfen es sich nehmen«, erklärte die Stimme.
    »Was ist das?«
    »Es ist eine Mnemo-Saat. Ein Singulär der INSTANZ.«
    »Ich bin gerührt.« Er nahm das Korn zwischen Daumen und Zeigefinger. Es war so leicht. Er spürte es nicht. Hatte er es überhaupt berührt? Er löste die Fingerkuppen voneinander. Das Korn war verschwunden.
    Ganz kurz hatte er das Gefühl, die Mnemo-Saat im Zeigefinger zu spüren, gleich darauf wanderte das Gefühl seinen Unterarm hinauf, strebte Schulter und Nacken hoch, danach unter die Schädeldecke.
    Er erschrak, rief sich aber in Erinnerung, dass er nur träumte. Was war im Traum nicht alles möglich.
    Tatsächlich hatte er, ohne es bemerkt zu haben, das grüne Feld bereits hinter sich gelassen. Die Allee tat sich vor ihm auf. Er lief hinein, und es ging voran wie auf Schlittschuhen über Eis. Der Rausch der Bewegung drohte ihn mitzureißen, und er bremste und stand still.
    Er musste nicht lange warten, bis sich der Kreis von Pilzen um ihn gebildet hatte. Bald darauf entstand ein Gesicht auf einem der Hüte, wie Fotografien sich in Dunkelkammern entwickelten.
    Diesmal war es kein menschliches Antlitz.
    Ein sichelförmiger Rücken hatte sich aus dem Hut gewölbt, auf dessen Grat vier dunkle Augen sich öffneten. Ein Maahkgesicht.
    »Verstehst du mich?«, fragte Rhodan.
    Das Gesicht schwieg.
    Rhodan öffnete die Hand mit dem Maahkei. Er legte es auf den Pilzhut, an den unteren Rand des Grates. Der Hut hob sich sacht vom Stiel; der Stiel sank in den Boden zurück.
    Rhodan griff nach dem Hut und pflückte ihn. Kaum hielt er ihn in der Hand, begann sich der Hut zu verwandeln. Er verlor seine Kreisform; vier Seiten bildeten sich aus, bis ein Rechteck entstanden war.
    Das Gebilde war elfenbeinfarben. Das maahksche Gesicht war noch sichtbar, doch wirkte es nun von den vier Seiten gerahmt und erschien auf einem dunklen Hintergrund wie in einem Bildschirm.
    Erst jetzt erkannte Rhodan, was er in der Hand hielt: Es war ein Polyport-Controller – oder dessen perfekte Imitation.
    Er barg den Controller mit beiden Händen an seiner Brust.
    Unmittelbar danach erwachte er.
     
    *
     
    Rhodan schlug die Augen auf, blieb aber noch liegen. Etwas verschleierte seinen Kopf, was nun behutsam weggezogen wurde. Der Schleier hob sich, gewann an Größe, Höhe und Kontur und stand mit den Umrissen Prals schließlich vor ihm.
    Der Maahk hatte die Verbindung mit ihm gelöst.
    Da und dort waren Verdickungen im Schemen zu sehen, andere Stellen seines Schattenkörpers wirkten in ihrer Fahlheit transparent.
    Rhodan richtete sich auf und versuchte, in die vagen Augen von Pral zu schauen.
    »Es tut mir leid«, sagte Pral. »Ich kann deinen Träumen also nicht beiwohnen.«
    »Hm«, machte Rhodan. War er Pral nicht in Gestalt des Jade-Eis begegnet? Er ließ die Frage beiseite; es gab Wichtigeres: »Hast du Zugriff auf deinen Controller?«
    »Ja.« Als ob es vom Grund eines grauen Sees aufstiege, wurde das Gerät im Schattenkörper sichtbar und lag endlich auf Prals rechter Hand.
    »Aktiviere ihn!«, bat Rhodan. Er musste wissen, ob er irgendetwas aus diesem Traum herübergerettet hatte oder ob das, was er gesehen hatte, nur leerer Wahn war.
    Er sah, wie Prals Schemenhand über den Controller glitt. Der Bildschirm wurde unverzüglich hell.
    »Das ist unerwartet«, sagte Pral, der die Darstellung darin betrachtete. »Ich sehe eine Struktur, die aber keinen Bezug zum Polyport-System hat. Sie ähnelt einem komplexen, dreidimensionalen Schaltplan.«
    »Lass sehen«, bat Rhodan. Er sah sich an, was Prals Controller-Bildschirm präsentierte.
    »Das ist eine Karte«, vermutete Rhodan. »Und das«, er wies auf ein winziges, rotierendes Möbiusband, »das sind wir. Die Karte zeigt uns den Standort.« Das Band bewegte sich langsam. »Und sie

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