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Perry Rhodan 2716: Das Polyport-Desaster (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Perry Rhodan 2716: Das Polyport-Desaster (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Titel: Perry Rhodan 2716: Das Polyport-Desaster (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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gespeichert liegt, nahe«, sagte die Positronik. »Konsonante und dissonante Chöre zugleich und gegenläufig. Informationelle Panoramen von einer Dichte, wie ich sie noch nie gelesen habe. Vielstimmige mathematische Gesänge.«
    »Kannst du es uns hören lassen?«, fragte Rhodan.
    »Ja.«
    Das heulende Triumphgeschrei, das nun losbrach, das Johlen und Klirren und Tosen, traf Rhodan wie ein Schlag mit einem stumpfen Gegenstand. Es war, als ob Hundertschaften von Tuba- und Saxofonbläsern, die einander an Lautstärke und tonalem Eigensinn übertrafen, einen akustischen Krieg führten gegen eine Kakofonie lärmender Maschinen.
    Das Getöse erinnerte ihn an die Aufzeichnung, die Kilmacthomas ihm vorgespielt hatte. Aber die Tonkonserve hatte keinen Eindruck von der physischen Präsenz dieses Gesangs vermitteln können.
    Am liebsten hätte Rhodan sich vom SERUN schallisolieren lassen.
    Und die Siedler? Noch einmal leere Hände zeigen? Er hielt aus und versuchte, in dem explosionsartigen Stimmengewirr etwas wie eine Struktur zu erkennen.
    Als er sich fast schon betäubt fühlte, als er den Lärm noch hörte, aber nicht mehr wahrnahm, so, wie man manchmal einen Schmerz spürte, ohne länger daran zu leiden, da enthüllte sich ein einziges Wort, das – wie die anderen Gedanken – nicht seines war, das ihm von den unzähligen Stimmen in unzähligen Tönen zugeflüstert wurde:
    »Verschmelzen.«
    Pral fuhr mit einer Trichterhand über den Bildschirm des Controllers.
    Das Getöse verklang. Die Stille war eine Gnade.
    »Ich habe die Übertragung unterbrochen«, sagte Pral. Die vier Augen fixierten Rhodan. »Wie hast du es empfunden?«
    »Es war gewaltig«, sagte Rhodan. Er schmeckte ein wenig Blut. Er musste sich auf die Lippen oder die Zunge gebissen haben. »Aber nicht ganz mein Geschmack.«
    Einige Atemzüge lang herrschte Schweigen.
    Dann schrie Pral auf, so schmerzerfüllt und animalisch, dass Rhodan im ersten Moment gedacht hatte, die Banshees zu hören.
    Die Stille danach.
    »Pral?«
    Der Körper des Maahks war nun ganz und gar asymmetrisch; die eine Seite gestaucht, die andere gezerrt und verbogen, auf beiden Seiten wie von kantigen Fäusten eingedrückte Beulen.
    »Ja«, sagte Pral. »Es neigt sich. Wir müssen uns entscheiden.«
    »Was neigt sich?«
    »Mein Dasein.«
    »Du wirst sterben?«
    »Ich bin sicher, eines Tages wirst du ein Wort für das finden, was ich tun werde«, sagte der Maahk. »Ich denke, ich werde ihrem Rat folgen.«
    »Welchem Rat?«, fragte Rhodan, ehrlich verblüfft.
    »Dem Rat der PaMAks. Hast du ihn nicht verstanden?«
    »Ich habe nur ein Wort verstanden: verschmelzen. «
    »Ja«, bestätigte Pral. »Das werde ich tun. Ich werde meine physische Struktur aufgeben und restlos mit dem Polyport-System verschmelzen.«
    »Wozu?«
    »Wenn ich die PaMAks richtig verstehe, brauchen sie mich, um zu begreifen, was mit dem Polyport-System geschieht.«
    »Seit wann verstehst du die Banshees?«
    »Ich habe keine Erklärung dafür, aber ich weiß, dass sie mich gerufen haben, schon als ich noch ungesäugt in der Hut von Dotter und Schale lag. Sie haben mich immer schon gerufen, aber ich habe sie erst jetzt verstanden.«
    »Was hast du verstanden?«
    »Ihre Sorge um die Schönheit des Systems. Ihre Sorge um das Leben an Bord des terranischen Schiffes.«
    »Sie sorgen sich um die Besatzung?«
    »Ja. Sie sorgen sich. Sie selbst leben nicht, aber sie halten das Leben für ...«
    »... für unbeschreiblich wertvoll«, ergänzte Rhodan.
    »Ja. Sie bewundern es. Sie verehren es als Inbild aller Kunstwerke. Du hattest recht. Das Schiff der PaMAks ist nicht hier infolge eines Unfalls. Es ist hier, um die WIZARD OF OZ zu retten. Und um jemandem beizustehen, der das Polyport-System rettet. Denn das vermögen sie nicht.«
    »Aber du?«
    »Sie hoffen es. Ich hoffe es auch.«
    Rhodan sah ihn an. »Ich hoffe es auch, Pral.«
    Wieder schrie der Maahk gequält auf. »Ich muss bald beginnen.«
    Rhodan nickte.
    »Wer soll es den Menschen an Bord sagen?«
    »Wer soll ihnen was sagen?«, fragte Rhodan, ein wenig perplex.
    Dann begriff er. Er schluckte. »Ich verstehe. Ich werde es tun.«

Neu-Brigantia
     
    Tyrone Kilmacthomas musste ihm etwas angesehen haben, und auch Holly Allgood erblasste. War sein Gesicht ein derart offenes Buch?
    Perry Rhodan bat darum, aus der Zentrale zu allen Frauen und Männern an Bord sprechen zu dürfen.
    »Sie sind der Großadministrator«, sagte Kilmacthomas.
    »Sie sind auf Sendung ...«, sagte

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