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Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3

Titel: Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Urbanek
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möchte ich nichts weiter verraten. Aber ich trau mich zu sagen, dass wir hier ein wahres Feuerwerk an Ideen abgeschossen haben – wie übrigens auch in den Bänden davor – und dass Horst Hoffmann diese kongenial in eine spannende Handlung gepackt hat.
    Dazu wünsche ich viel Vergnügen.

    ***

    Man könnte sagen, dass jede Zeit den PERRY RHODAN hat, den sie braucht. Und weiterführend, dass PERRY RHODAN stets jene Exposé-Factory hatte, die der benötigte Motor für die Serie ist. Zur Zeit des Kalten Krieges war es K.H. Scheer, der die Angst vor der Atombombe, der Gelben Gefahr und einer globalen Eskalation der Gewalt mit handfester, zeitgemäßer Action in die Handlung einbaute. Ich glaube immer noch, dass darin ein Teil des Erfolges der PERRY RHODAN-Serie begründet ist. Auf Scheer folgte Willi Voltz, der Pazifist, der der Serie den Hauch des Kosmischen gab und die Leser dieser Zeit damit faszinierte. Nach Willis tragischem Tod wurde mir das Steuer in die Hand gedrückt, und ich kann nicht oft genug beteuern, dass ich dazu kam wie die Jungfrau zum Kind.
    Mein Bestreben – der ich die Serie mit wechselnden Partnern führte, wie Thomas Ziegler und Kurt Mahr bis Robert Feldhoff – war es, das Werk von Willi Voltz in seinem Sinn weiterzuführen. Doch zeigte es sich, dass die konsequente Fortsetzung seiner Ideen ins Uferlose geführt hätte. Also musste irgendwann eine Zäsur gemacht werden. Diese fand mit Band 1400 »Götter der Nacht« statt, der den Cantaro-Zyklus einläutete – und bereits unter der Führung von Dr. Florian Marzin als PERRY RHODAN-Chefredakteur.
    Trotz dieses gewaltigen Schrittes weg von überbordenden kosmischen Strukturen bin ich der Meinung, dass der wirklich gewaltige Umbruch erst mit Band 1700 kam, dass hier Weichen für die zukünftige Entwicklung der Serie gestellt wurden. Denn mit diesem Band trat Robert Feldhoff in die Exposé-Factory ein, mein Wunschpartner. So wirklich zum Tragen kam das Zukunftskonzept zwar erst mit Band 1800, als Klaus N. Frick Dr. Florian Marzin als Chefredakteur ablöste. Aber es war bereits zu ahnen, dass hier Neues im Begriffe war zu wer-den. Es kam nicht mit Paukenschlag und Feuerwerk, sondern langsam, geradezu schleichend.

    Als Robert Feldhoff in die Exposé-Factory eintrat, ließ er mich von Anfang an wissen, dass er nicht Lehrbub sein, sondern aktiv und kreativ an der Serie mitwirken wollte. Das war mir nur recht, denn ich wollte sowieso entlastet werden. Die vielen Jahre Schufterei in der Exposé-Factory zeigten bei mir erste Ermüdungs- und Abnützungserscheinungen. Da war es mir nur lieb und recht, wenn jemand da war, der gewillt war, einen Teil der Verantwortung zu übernehmen. Und so ließ ich die Leine locker und zog mich selbst immer mehr zurück.
    In dieser Zeit hatte ich mit Klaus N. Frick ein Vieraugengespräch, in dem es darum ging, wie lange man den Druck der Verantwortung noch auf sich nehmen solle. Ich meinte damals, dass ich beabsichtige, wenigstens noch bis Band 2000 mitzumachen und mir vorstellen könnte, diesen günstigen Augenblick für meinen Ausstieg zu wählen. Klaus N. Frick hatte Zweifel für seine Person, ob er es überhaupt noch so lange schaffen würde. Nun, ich hab es wahrgemacht und die Exposé-Factory mit Band 2000 verlassen, Klaus ist heute noch engagierter und umtriebiger denn je. Wen nimmt’s Wunder, er ist auch 20 Jahre jünger als ich.

    Mit Robert Feldhoffs Eintritt in die Exposé-Factory hat sich zeitweilig eine angespannte Situation ergeben, was keinerlei Schuldzuweisung sein soll. Dr. Marzin war schon immer ein Chefredakteur gewesen, der großen Einfluss auf die Entwicklung der PERRY RHODAN-Serie nahm. Er war eine starke Persönlichkeit. Aber auch Redakteur Klaus N. Frick wollte nicht nur Mitläufer und Jasager sein, sondern eigene Vorstellungen in die Serie einbringen. Ich als langjähriger Schwerstarbeiter in der Factory hatte sowieso immer den Drang verspürt, meine eigenen Ideen zu verwirklichen, und das oft gegen große Widerstände. Und nun hatten wir auch noch Robert Feldhoff, der auch nicht nur Azubi sein wollte.
    Wir waren somit eine Viererbande aus starken Persönlichkeiten, die sich gelegentlich zusammenraufen mussten, um zu einem Konsens zu gelangen. Die Fotos, die uns Viererbande zeigen, bringen das nicht ganz zum Ausdruck. Darum habe ich daran ein paar Retuschen vorgenommen, um die Stärken eines jeden Einzelnen von uns hervorzuheben.
    Florian ist bei den Exposé-Besprechungen neue Wege gegangen. Um

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