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Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3

Titel: Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Urbanek
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Entfernung, und da hat der Florian Marzin, denke ich, in dieser Sache auch ganz richtig entschieden.
    Wie hat die Kommunikation zwischen euch eigentlich stattgefunden? Du bist ja schließlich nicht jedes Mal nach Florida geflogen.
    Nein, das hat per Telefon stattgefunden. Von Amerika rübertelefonieren war damals spottbillig im Vergleich zu einem Telefonat von uns hinüber. Das war fast unerschwinglich.
    Habt ihr euch ebenfalls, so wie du das später mit Robert gemacht hast, die Handlungsebenen aufgeteilt, oder war die Aufteilung unabhängig von der Handlungsebene, so in der Art: Zehn Bände er, zehn du?
    Wir haben uns die Exposés schon nach Handlungsebenen aufgeteilt, obwohl der Klaus Mahn zeitweise viel mehr Exposés übernommen hat als ich. Der ist geradezu mit Feuereifer an die Sache herangegangen und hat auch sehr gute Exposés gemacht. Ein Beispiel, das ich gerne nenne, ist der Einstieg von Robert Feldhoff. Da hat ihm Klaus ein traumhaftes Exposé geschrieben und der Robert hat daraus einen gigantischen Roman gemacht.
    Aber wirklich getroffen habt ihr euch im Wesentlichen bei den Autorenkonferenzen?
    Wir haben uns einerseits bei den Autorenkonferenzen getroffen, andererseits hat ja Klaus Mahn, als er dann mit der Ingrid Voltz verheiratet war, in Heusenstamm ein zweites Domizil gehabt. Da sind sie sowieso immer wieder herübergekommen, und das haben wir genützt, um uns zu Exposé-Besprechungen zu treffen. Wir haben uns also nicht nur bei den Autorenkonferenzen getroffen, sondern auch eigene Exposé-Konferenzen gehabt. Es hat sogar eigene Risszeichnertreffen gegeben, denn damals habe ich die Risszeichnungen auch noch betreut. Die hat dann, glaube ich, kurze Zeit auch der Robert Feldhoff gemacht. Das war aber nicht seines, das wollte er nicht wirklich machen.
    Jetzt eine »gefährliche« Frage: Mit welchem deiner Exposé-Partner hast du eigentlich am liebsten zusammengearbeitet?
    Mit dem Robert. Das ist überhaupt keine Frage für mich, das kann ich ohne weiteres sagen.
    Gab es eigentlich einen nahtlosen Übergang zwischen Kurt Mahr und Robert Feldhoff oder hast du die Exposés auch eine Zeit lang alleine gemacht?
    Ich habe sie eine Zeit lang alleine gemacht, habe aber den Arndt Ellmer für die Datenrecherche eingesetzt, so ähnlich, wie das jetzt der Robert Feldhoff mit dem Rainer Castor macht.
    Bei der Exposé-Entwicklung hat es ja immer wieder auch »tote Äste« gegeben, d.h. Ideen für Handlungsstränge, die dann doch nicht umgesetzt wurden. Man könnte hier als Beispiel den für die Vierzehnhunderter-Bände ursprünglich vorgesehenen ES-Zyklus nennen oder eine einmal erwähnte gänzlich andere Handlungskonzeption unmittelbar nach Band tausend, aber auch das später in den Hintergrund gedrängte Kosmokratenmodell von Willi Voltz . Gibt es da irgendeinen Knackpunkt in der Serie, von dem man sagen kann, hier war es an der Kippe, dass sich die Handlung total anders hätte entwickeln können?
    Ja, das ist eigentlich ohnehin allgemein bekannt, das war, wie wir den Cantaro-Zyklus gemacht haben. Damals hatten der Klaus Mahn und ich ein Konzept entwickelt, wie das mit dem Kosmischen Entitäten weitergehen sollte. Die anderen Autoren haben aber schon ziemlich gestöhnt und gesagt, das kann man nicht mehr schreiben, weil es zu abgehoben ist. Sie wollten einfach wieder Bodenständigeres. Damals hat der Florian Marzin völlig richtig gehandelt, als er gesagt hat: »Das kippen wir alles, wir machen etwas anderes« Da hat der Horst Hoffmann eingestreut: »Was ist, wenn wir die Milchstraße abschotten?« Der Florian Marzin hat darauf gesagt: »Das machen wir!«, und ich habe damals erwidert: »Und ich habe die Arbeit, also wie machen wir das?« Ich war damals recht sauer, obwohl ich nachträglich gestehen muss, dass es der richtige Weg war. Ab da ist es mit PERRY RHODAN wieder bergauf gegangen. Vorher haben wir ziemliche Einbrüche erlebt. Trotzdem war es so, dass ich die Arbeit gehabt habe. Ich musste das ganze Szenario praktisch aus dem Ärmel schütteln, gemeinsam mit dem Klaus Mahn. Die anderen haben leicht reden können: »Wir schotten die Milchstraße ab.«
    Was war deiner Meinung nach das Wichtigste, das du in die PERRY RHODAN-Serie in der Zeit deiner Exposé-Arbeit eingebracht hast? Waren es deine Wertvorstellungen oder spezielle Personen? Was, glaubst du, wird später einmal als »typisch Vlcek « bei PERRY RHODAN angesehen werden?
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es da so etwas Typisches gibt, so wie Voltz

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