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Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3

Titel: Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Urbanek
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und Callibso, falls du das meinst. Aber ich muss das ein bisschen anders formulieren. Ich erinnere mich auf jeden Fall an eine Änderung, die ich vorgenommen habe, weil ich etwas vom Willi Voltz loswerden wollte. Das war das Virenimperium, das damals rund um das Sonnensystem geschwebt ist. Da habe ich nie eine rechte Vorstellung davon gehabt, das hat mir einfach nicht gefallen. Daher musste es weg, weil ich damit nicht arbeiten konnte. Wir haben dann die Vironauten erfunden, das war die einzige Lösung, die mir eingefallen ist, das Virenimperium loszuwerden. Sonst hätte man es nur killen können, aber das wollte ich auch nicht. Sonst fällt mir dazu nichts ein. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass spätere Generationen irgendetwas als typisch Vlcek hervorheben werden, eher das Gesamte.
    (Auszüge aus: AUTOR, MENSCH, TERRANER; 2001; S. 145–154, 159, 161 )

    Die PERRY RHODAN-Redaktion wird etabliert

    Bis zum Tod von Willi Voltz hatte das Dreigespann Voltz-Bernhardt-Schelwokat die Geschicke der PR-Serie gesteuert, wobei diese im Verlag neben zahlreichen anderen Objekten nur so nebenbei mitgelaufen war. Nach dem Tod des großen Ideenschmieds war der Verlagsleitung klar, dass hier eine neue Lösung gefunden werden musste, um den weiteren Erfolg der Serie zu gewährleisten. Horst Hoffmann, der damals mit der Leitung der im Verlag in Rastatt neu geschaffenen »PERRY RHODAN-Redaktion« betraut wurde, erinnert sich an diese schicksalhaften Tage in einer Mail vom 29. Juli 2012 an den Chronisten:

    »Nach Willis Tod war klar, dass das Gemauschel von Schelwokat und Kurt Bernhardt so nicht weitergehen konnte. Bis dahin hatte es immer das Dreierteam Voltz/Schelwokat/Bernhardt gegeben, jeder hatte seinen Bereich. Eine eigene PR-Redaktion im Verlag gab es gar nicht, die Serie wurde stets ›nebenher betreut‹ … zuletzt durch Gabriel und – vor allem – Walter A. Fuchs, der aber eigentlich Assistent der Geschäftsleitung war und ganz andere Aufgaben hatte.
    Nach Willis Tod wurde beschlossen, eine eigenständige PR-Redaktion in Rastatt einzurichten. Werner Müller-Reymann als Cheflektor bei Pabel/Moewig verfiel dabei ausgerechnet auf mich, den Jungautor Horst Hoffmann . Grund war das von mir mit Wolfpeter Ritter erarbeitete fünfbändige PR-Lexikon. Man dachte eben, wer so etwas macht, hat reichlich Ahnung von der Serie.
    Ich hatte keinerlei Erfahrung mit Redaktion und so, sagte aber – nach Beratung mit meiner damaligen Ehefrau – zu, denn es war absehbar, dass sich die Serien, für die ich damals schrieb, nicht ewig halten würden. Wir zogen nach Rastatt, wo mir Verlagschef Winfried Blach in einem ersten Gespräch ganz klar sagte, dass ich die gesamte SF-Produktion des Verlags betreuen sollte, und vor allem: ›Stoppen Sie Schelwokat!‹ Denn nach Willis Tod hatte › GMS ‹ erstmals freie Hand.
    Ich übernahm also PR und die anderen Taschenbuchreihen, von denen viele bereits vor dem Aus standen. Von der MOEWIG-SF-Reihe ließ ich allerdings die Finger, da wusste ich sie bei H.J. Alpers in allerbesten Händen.
    Ich sag es ganz offen: Ich hatte ein Riesenproblem damit, jenen Autoren, die für mich immer Idole und Halbgötter gewesen waren, plötzlich als ›Chef‹ vor die Nase gesetzt zu sein. Ich versuchte es stets im kameradschaftlichen Sinn und Ton, was von einigen sicher auch ausgenutzt wurde, auch weil der Verlag es versäumte, ihnen klar zu sagen, welche Funktion ich hatte. Mit Klaus Mahn z.B. gab es regelrechte Grabenkämpfe – bis zu dem legendären Bier, das wir in der Rastatter Bahnhofswirtschaft tranken. Seither waren wir ›ziemlich beste Freunde‹ und verstanden uns auch privat sehr gut.
    Leider konnte auch ich den rasanten Abstieg der Taschenbuchreihen nicht mehr verhindern, sie wurden einfach nicht mehr genug verkauft, und die Menge der Veröffentlichungen war in den 70er und 80er Jahren ja auch regelrecht inflationär. E.C. TUBB, CLARK DARLTON, UTOPIA CLASSICS, ZBV, K.H. SCHEER, TERRA … die PR-Taschenbuchreihen …«

    Das Aus für ATLAN II – Ein böses Omen für die Zukunft

    Ende April 1984 war es dann fix: Die Zweitauflage von ATLAN, die im August 1978 gestartet worden war, wurde wieder eingestellt, und zwar mit Band 299, dem letzten der Jugendabenteuer des Kristallprinzen. Die Serie hatte in den letzten Monaten schon geschwächelt, und es war leider vorhersehbar, dass der mit Band 300 beginnende Zyklus »König von Atlantis«, der bei seiner Erstveröffentlichung schon wegen der vielen

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