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Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Titel: Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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können.
    Er hat meine Absicht erraten, erkannte Crawl bestürzt. Jetzt wäre ein scharf angeschnittener Ball besser, der seitlich wegspringt.
    Doch zu spät, die Gravitationsfelder waren programmiert. Sie schillerten in verschiedenen Farben, damit sie für die Zuschauer gut erkennbar waren.
    Crawl warf den Ball zum ersten Aufschlag hoch und legte alle Kraft in den Schlag. Der Schläger peitschte durch die Luft, traf zu weit hinten, und der Ball schlug hinter der Aufschlaglinie auf.
    Dasilva grinste.
    Crawl war den Tränen nahe. Zu groß war die Enttäuschung. Er fühlte sich betrogen, da er das Duell unter normalen Umständen klar gewonnen hätte.
    Ihm blieb noch der zweite Aufschlag.
    Wenn du ihn weich schlägst, sagte er sich, hämmert Dasilva ihn dir zurück, sodass du keine Chance für einen Return hast. Setze alles auf eine Karte. Der Aufschlag muss hart und mit vollem Risiko kommen.
    Er warf den Ball hoch und spürte im gleichen Moment, dass er wieder nicht den günstigsten Schlagpunkt erreichte. Er lag zu weit vorn. Als Crawl den Ball traf, wusste er als geübter Spieler sofort, dass der Schlag im Netz landen musste. Der Winkel war einfach zu ungünstig.
    Doch der Ball raste wie ein schwarzer Schatten dicht über die Netzkante hinweg, schlug im richtigen Feld auf und beschleunigte so immens, dass er Dasilva fast den Schläger aus der Hand prellte.
    Von einer ungeheuren Last befreit, riss Crawl die Arme in die Höhe. In letzter Sekunde hatte sich alles noch zum Guten gewendet.
    Dasilva kam gequält lächelnd zu ihm und reichte ihm die Hand. »Zufall«, sagte der Kontrahent. »Manchmal hat selbst der Dümmste so ein Glück.«
    Crawl verschlug es die Sprache ob dieser Unverschämtheit. Er wandte sich abrupt ab und ging zu dem Boten, der ungeduldig wartete.
    »Ich muss duschen«, sagte er. »Ich bin vollkommen durchnässt.«
    »Später. Erst kommst du mit. Wir haben ein Problem, das nicht warten kann.«
    John Crawl blickte den Mann ablehnend an. Alles in ihm sträubte sich gegen den Auftrag.
    Der Kosmische Basar ROSTOCK stand nahe der Hundertsonnenwelt und war bislang nicht in die Kette der anderen Basare einbezogen. Perry Rhodan hielt ihn in Reserve, um jederzeit schnell einen sich neu ergebenden Handels- oder Einsatzschwerpunkt damit besetzen zu können. Sollte durch ein unvorhergesehenes Ereignis notwendig geworden sein, dass ROSTOCK eine andere Position bezog? Sollte die ehemalige HORDUN-FARBAN Kemoaucs als Basar aktiviert werden?
    Bestimmt nicht, dachte der Kosmopsychologe. Und selbst wenn, das wäre noch lange kein Grund, derart zu drängen.
    »Ich bitte mir aus, dass so etwas nicht erneut vorkommt«, sagte er, während er sich den Schweiß abtupfte. »Bis gleich.«
    Der Bote blickte ihn bestürzt an. »Wo willst du hin?«
    »Ich sagte es bereits«, antwortete Crawl.
    »Aber das geht nicht. Gucky, Ras Tschubai und Fellmer Lloyd warten auf dich.«
    »Dann sollen sie eben ein wenig länger warten.« Crawl betrat den Vorraum einer Hygienekabine, legte seine Kleidung ab und trat unter die Dusche. Er achtete nicht länger auf den Boten. Allmählich geriet der Kosmopsychologe in eine Hochstimmung, in der er seinen Sieg voll auskosten konnte.
    Schließlich riss dem jungen Mann vor der Kabine der Geduldsfaden. Er kam zu Crawl und schaltete die Dusche ab.
    »Ich habe den Befehl, dich so schnell wie möglich ins Labor zu bringen, und das werde ich auch tun. Notfalls schleppe ich dich nackt dorthin.«
    John Crawl grinste ausgelassen. »Wenn es wirklich so eilig ist, kann Gucky mich ja holen.«
    »Das werde ich auch tun«, piepste eine helle Stimme neben ihm.
    Crawl fuhr erschrocken zurück. Gucky, der Ilt, war vor der Hygienekabine materialisiert und streckte ihm die Hand entgegen.
    »Nun, du Tenniswunder, kommst du freiwillig, oder soll ich mit dir ins Labor teleportieren? Dort sind mindestens zwanzig weibliche Wissenschaftler, die einen nackten, vor Nässe triefenden Kollegen sicherlich begeistert empfangen werden, zumal wenn ich ihnen erkläre, dass dieser Trauerkloß soeben ein Tennismatch gewonnen hat – mithilfe einer Aufschlaggranate.«
    Der Kosmopsychologe trocknete sich erschrocken ab und schlüpfte in frische Kleidung. Dabei ließ er den Mausbiber nicht aus den Augen.
    »Eine Frage, Gucky«, sagte Crawl schließlich. »Hast du eingegriffen? Ich meine, hast du dafür gesorgt, dass mein letzter Aufschlag übers Netz ging und so schnell wurde?«
    Der Ilt legte den Kopf in den Nacken, zeigte seinen Nagezahn und

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