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Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Titel: Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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»Ich halte es für sinnvoll, wenn wir den Gefangenen nicht im HQ Hanse verhören. Was meint ihr dazu?«
    »Wir wissen so gut wie nichts über die Sawpanen«, sagte Gucky. »Sie machen zwar einen relativ friedfertigen Eindruck, aber wer weiß, was sich wirklich in ihnen verbirgt. Da ich ihre Gedanken nicht erkennen kann, sollten wir tatsächlich vorsichtig sein.«

18.
     
    Bruke Tosen zuckte erschrocken zusammen, als sich die Tür zu dem Raum öffnete, in dem er seit Tagen eingesperrt war. Icho Tolot schob sich herein. Der Haluter entblößte sein Raubtiergebiss.
    »Wir müssen miteinander reden«, sagte der Koloss.
    Tosen richtete sich auf. Er fühlte sich schwach und elend, da er seit dem fluchtartigen Aufbruch von der BASIS nur wenig gegessen und getrunken hatte.
    »Ich will erst etwas essen, sonst kippe ich um«, erklärte der ehemalige Importkontrolleur von Jarvith-Jarv heiser.
    »Mein Kleines«, brüllte der Haluter mitfühlend und streckte alle vier Arme aus. »Ich habe völlig vergessen, dich zu versorgen.«
    Seine Stimme wurde augenblicklich leiser, als Tosen sich gequält die Hände auf die Ohren presste. »Komm mit!«, grollte Tolot.
    Unsicher folgte Tosen dem Haluter bis in die Nähe der Zentrale. Sie betraten eine Art Verpflegungsraum. Eine Automatik servierte etwas, das einem frisch zubereiteten Steak glich, und dazu eine Riesenportion Salat.
    Tolot selbst schob sich faustgroße Würfel einer gelblich grauen Substanz in den Rachen, die er, ohne zu kauen, hinunterschlang.
    »Wir sind in der Gewalt von Seth-Apophis«, erklärte er zwischendurch. »Wir müssen etwas dagegen tun.«
    »Ganz meine Meinung.« Tosen registrierte erleichtert, dass der Koloss derzeit geistig frei war. In diesem Zustand hatte er von Tolot nichts zu befürchten.
    »Wir könnten auf einem unbewohnten Planeten landen und das Raumschiff zerstören. Wenn wir isoliert sind, sind wir zugleich neutralisiert.«
    Bruke Tosen blieb der Mund offen. Er hatte nicht das geringste Interesse, sein Leben auf einer einsamen Welt zu beenden. Er war sterblich und schwach und würde es schwer haben, sich gegen die Gefahren einer Welt zu behaupten. Tolot hingegen war Träger eines Zellaktivators und damit zugleich gegen Krankheiten wirksam geschützt.
    Bruke Tosen zog es nach Jarvith-Jarv zurück. Am liebsten hätte er sein normales Leben als Importkontrolleur wieder aufgenommen.
    Er schüttelte den Kopf.
    Tolot schien erstaunt zu sein. »Was wäre besser?«, fragte er dumpf.
    »Wir müssen alles, was wir über uns wissen, nach Terra oder zur BASIS melden. Wir müssen die Menschen aufklären, was mit uns vorgeht. Wir könnten um Schutz für uns bitten, damit wir für Seth-Apophis nicht mehr erreichbar sind. Möglicherweise wäre eine Gehirnoperation nötig, aber ich würde sofort einwilligen, wenn ich freikäme.«
    »Wir werden Perry Rhodan unterrichten«, entschied Tolot. »Gleich von der Zentrale aus.«
    »Dann sollten wir uns beeilen. Wer weiß, wie lange wir so entscheiden können.«
    Endlich war eine Entscheidung gefallen. Sie ergriffen die Initiative und nahmen gemeinsam den Kampf mit der Superintelligenz auf. Bruke Tosen erhob sich und folgte Tolot in die Zentrale.
    Vor dem Hyperkom blieb der Haluter stehen, leicht nach vorn geneigt und die Arme abgespreizt. »Seth-Apophis könnte schon bald wieder zuschlagen«, sagte er dröhnend. »Schalte das Funkgerät ein!«
    Tosen spürte, dass sich etwas verändert hatte. »Bist du in Ordnung?«, fragte er zögernd.
    »Sehe ich so aus, als wäre ich das nicht?«
    Hilflos blickte Bruke Tosen auf die Instrumente. Er kannte sich nicht aus, vor allem war die Anlage für größere Hände als die seinen eingerichtet.
    »Ich kann das nicht«, sagte er zögernd. »Ich bin Importkontrolleur, von diesen Apparaturen hier habe ich keine Ahnung.« Er redete immer schneller, weil er schon fürchtete, dass Tolot ihn nicht bis zu Ende anhören würde. Die drei Augen des Haluters hatten sich dunkler verfärbt. Tolot sah aus, als wolle er sich auf ein imaginäres Ziel stürzen.
    Bruke Tosen glaubte zu wissen, was mit dem Haluter geschah. Seth-Apophis hatte sich wieder gemeldet. Die Superintelligenz griff nach Tolots Ego und ließ es nicht mehr los.
    »Weg von der Funkanlage!«, donnerte der Haluter. Einer seiner Arme fuhr schemenhaft schnell durch die Luft; die flache Hand streifte Tosen und fegte ihn quer durch die Zentrale.
    Zu spät, dachte er entsetzt. Die Chance ist vertan.
     
    Seit zwei Stunden kämpfte John Crawl

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