Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Titel: Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
Vom Netzwerk:
um jeden Punkt. Er hasste Sebastian Dasilva wegen dessen Arroganz und Unnahbarkeit, und daher ging es ihm bei diesem Match weniger um den sportlichen Erfolg als vielmehr darum, Dasilva die Überheblichkeit auszutreiben.
    Nur noch zwei Punkte, dann ist der Triumph vollkommen, dachte Crawl. Fast ein Jahr habe ich darauf gewartet.
    Er war so ruhig wie selten zuvor.
    Der Kosmobiologe Dasilva sah grau aus im Gesicht. Er wurde mit der drohenden Niederlage nicht fertig, zumal sie sich vor so vielen Zuschauern vollzog.
    »Gib deinen nächsten Spielzug an!«, forderte der robotische Spielleiter Crawl auf.
    Der bärtige Kosmopsychologe tippte in die Schaltkonsole ein, wie die Gravitationsfelder über dem Spielfeld beim nächsten Aufschlag angeordnet werden sollten. Die ständige Variation war wichtig, damit der Gegenspieler keine Gelegenheit erhielt, sich auf seine Taktik einzustellen. John Crawl dachte daran, dass er besondere Vorteile durch die unterschiedliche Beschleunigung des Balles in den Gravitationsfeldern erzielt hatte. Dasilva hingegen hatte ihn mit ständig anders geführten Schlägen überraschen wollen, die den Ball mal in der einen, mal in der anderen Richtung rotieren ließen.
    Die Konsole senkte sich wieder in den Boden.
    Crawl schmetterte den Ball mit voller Wucht übers Netz, Dasilva verfehlte den Aufschlag. Die Menge jubelte auf.
    Nun fehlte ihm nur noch ein Punkt. John Crawl spürte, wie seine Hand feucht wurde. Die Schaltkonsole hob sich wieder aus dem Boden, um die Anweisungen für den nächsten Aufschlag entgegenzunehmen.
    In dem Moment trat ein junger Mann in roter Kombination auf das Spielfeld. Crawl blickte ihn verunsichert an.
    »Es tut mir leid, dass ich dich störe«, sagte der junge Mann. »Du sollst sofort ins Labor kommen.«
    John Crawl glaubte, sich verhört zu haben. Nichts konnte so wichtig sein, dass es eine Unterbrechung des Spieles zu diesem Zeitpunkt rechtfertigte. »Du spinnst?«, fragte er heftig. »Weißt du nicht, wie es steht?«
    »Du sollst ins Labor kommen. Sofort. Das ist eine dienstliche Anordnung.«
    »Wer hat das angeordnet?«, schnaubte der Kosmopsychologe. »Ich spiele zu Ende, das ist hoffentlich klar. Wenn du mich nicht gestört hättest, wäre ohnehin schon alles vorbei gewesen.«
    »Das wusste ich nicht. Es tut mir leid. Komm jetzt, bitte!«
    »Du kommst von dem da drüben, um zu verhindern, dass ich gewinne?« Crawl wies auf Dasilva.
    »Nein, natürlich nicht.«Der junge Mann schüttelte verwundert den Kopf. »Ich warte. Wenn das Spiel ohnehin gleich zu Ende ist, ist das wohl nur fair. Hoffentlich habe ich dich nicht aus dem Rhythmus gebracht.«
    Crawl zitterte. Er bekam die Erregung nicht mehr in den Griff. Er hörte das Publikum protestieren, aber er hatte nicht das Gefühl, dass es auf seiner Seite stand. Plötzlich war alles infrage gestellt und vergessen, was er in den vergangenen Stunden geleistet hatte.
    Dasilva stand hochmütig lächelnd auf der anderen Seite des Netzes und bedeutete ihm mit einer Geste, das Spiel fortzusetzen.
    Warum können sie mich nicht in Ruhe lassen?, dachte Crawl. Warum sind sie gegen mich? Bei einem anderen würden sie nicht wagen, in einer solchen Situation zu stören – bei mir tun sie es einfach.
    »Dein Aufschlag, bitte!«, rief der Robotschiedsrichter.
    Crawl lief der Schweiß den Rücken hinab. Der Schlägergriff fühlte sich an wie in Seife getaucht und bot nicht den geringsten Halt.
    Nur einen Punkt brauche ich noch, sagte Crawl sich beschwörend. Mein Vorsprung ist groß genug. Dasilva kann es nicht mehr schaffen.
    Seine Nervosität war so groß, dass er sich zum ersten Mal in diesem Spiel einen Doppelfehler leistete.
    Er wurde still in der Halle. Das Publikum wartete atemlos vor Spannung auf die Entscheidung, die nun fallen konnte. John Crawl bemühte sich verzweifelt um Konzentration und Ruhe, aber er konnte das Zittern in den Beinen nicht unterdrücken. Die Nervosität nahm ihn immer stärker gefangen.
    Er warf seine ganze Kraft in den nächsten Aufschlag, machte einen Fehler und verschenkte auch den zweiten Ball. Dasilva lachte höhnisch.
    Der Schiedsrichter forderte Crawl auf, weiterzuspielen.
    Er programmierte den nächsten Spielzug. Abermals wollte er Dasilva mit der unterschiedlichen Beschleunigung des Balles in den verschiedenen Gravitationsfeldern überraschen.
    In der Halle wurde es leise. Dasilva wich weit hinter die Begrenzungslinie des Spielfelds zurück, um auch einen extrem schnellen Ball noch abfangen zu

Weitere Kostenlose Bücher