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Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Titel: Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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der Rasenfläche niedergingen und uniformierte Ordnungspfleger aus den Fahrzeugen sprangen, hatte sich Cynthia Montana schon wieder gefasst.
    »Was bedeutet das alles?«, fragte sie eine Pflegerin, die ihre Körperfunktionen prüfte.
    »Ich habe keine Ahnung«, gab die Frau zu. »Wir wurden von den Robotparkwächtern alarmiert, aber ...«
    Befehle ertönten. Das Gros der Ordnungspfleger bildete eine Kette und schritt zügig auf die Affensiedlung zu, aber sie wurden langsamer, je weiter sie vorankamen, und schließlich blieben sie stehen und sahen einander ratlos an.
     
    »Ich schlage vor, ihr forscht intensiver nach Quiupus Verbleib! Findet ihn – das ist alles, was ich will.«
    Reginald Bull beendete die Hyperkomverbindung. Perry Rhodan, der soeben das Büro betreten hatte, lächelte vielsagend.
    »Hat sich Tiff gemeldet, seit du hier bist?«
    »Unser Erster Terraner? Nein.« Bully griff nach der Kaffeetasse, die er neben sich stehen hatte. »Möchtest du auch einen?«
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Es geht um die nächste Zusammenkunft im Stalhof. Wenn er ...«
    Das Hologramm der Hotline zwischen der »Residenz« des Ersten Terraners und dem HQ Hanse baute sich auf. Reginald Bull grinste breit, als wolle er etwas von »Gedankenübertragung« zum Besten geben. Julian Tifflors Abbild entstand.
    »... aber wir können doch nicht einfach tatenlos zusehen«, sagte jemand, der sich außerhalb des optischen Erfassungsbereichs befand.
    »Hallo, Tiff!«, sagte Rhodan. »Du hast Besuch?«
    Der Erste Terraner nickte. »Ich schalte auf Rundumsicht.«
    Tifflor Arbeitsraum war zu sehen. In den Besuchersesseln saßen eine ältere Dame und ein gleichfalls älterer Herr. Es handelte sich um Bruni Graziella, Zweite Oberbürgermeisterin von Terrania, und um Jack Sceele, den Chef des Operationsstabs im Ordnungsdienst. Beide nickten grüßend.
    »Entschuldige, Perry!«, sagte Graziella. »Aber wir wussten uns keinen Rat mehr, deshalb haben wir uns an Tifflor gewandt.«
    Ihrem Achselzucken entnahm Rhodan, dass sich etwas Unerwartetes zusammenbraute. »Was ist geschehen?«, fragte er.
    »Die Affen spielen verrückt. – Nein, das ist kein Scherz. Letzte Nacht sind aus Tierparks und Tierhandlungen Affen unter recht eigenartigen Begleitumständen entwichen, hauptsächlich Menschenaffen, aber auch andere Arten.«
    Eine Lappalie, die weder ins Ressort des Ersten Terraners noch des Ersten Sprechers der Kosmischen Hanse fiel. Rhodan reagierte mit einer unschlüssigen Geste. »Dann müssen die Tiere wieder eingefangen werden«, sagte er. »Wo liegt das Problem?«
    »Wenn das nur alles wäre!«, bemerkte Sceele. »Diese Affen verhalten sich nicht mehr wie Tiere, sondern erbringen komplexe intellektuelle Leistungen. Sie haben Sicherheitsschlösser geknackt, Wärter überlistet und sich in den Parkanlagen der Stadt zusammengerottet.«
    »Sie bauen dort Siedlungen!«, rief Graziella erregt. »Sie haben sich alles erforderliche Material besorgt und errichten einfache Hütten. Und sie stehlen überall wie die Raben: Lebensmittel, Kleinpositroniken, Küchenroboter und vieles mehr. Außerdem haben sie andere Tiere dressiert, ebenfalls Materialien zu entwenden und ihnen zu bringen.«
    »Himmel, Gesäß und Nähgarn!«, brauste Reginald Bull auf. »Es war also kein billiger Klamauk, den dieser Informationsdienst hinausposaunte. Aber Affen sind Affen und können nicht plötzlich zu Einsteins werden!«
    Rhodan winkte ab. »Wenn ihr beide das sagt, dann ist es so, ich muss es nicht erst nachprüfen. Aber diese jähe Intelligenzsteigerung muss eine eindeutige Ursache haben. Was hast du unternommen, Jack?«
    »Alle Affensiedlungen sind von Ordnungskräften umstellt. Anfangs wollte ich die Tiere einfangen lassen, aber sie leisteten massiven passiven Widerstand. Unterdessen haben meine Ordnungspfleger genug damit zu tun, sensationshungrige Gaffer von den Tieren fernzuhalten.«
    »Womöglich müssen wir den Affen bald den Status von LFT-Bürgern zuerkennen«, raunte Bull. »Falls eines Tages so ein haariges, zähnefletschendes Wesen in meinem Vorzimmer sitzt, werde ich mich pensionieren lassen.«
    Rhodan blickte den Freund nachdenklich an. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass die psychische Modifikation – um eine echte Mutation kann es sich nicht handeln, wenn der IQ von erwachsenen Tieren schlagartig ansteigt – nur auf Terrania begrenzt ist.«
    »Entsprechende Meldungen von den anderen Kontinenten liegen mittlerweile vor«, bestätigte Sceele.

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