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Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Titel: Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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ausgebaut und waren im Begriff, ihn aufs Fensterbrett zu heben – und das war etwas, wozu Schimpansen trotz ihrer Intelligenz niemals fähig sein konnten.
    Jedenfalls nicht bis zu dieser Nacht ...
    Die beiden Schimpansen waren mitten in der Bewegung erstarrt und blickten den ihnen vertrauten Menschen aus großen Augen an.
    Edmond Czygal brachte vor Überraschung kein Wort hervor. Für ihn brach quasi eine Welt zusammen, denn was er sah, widersprach allen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Es war so ungeheuerlich, dass er sich in dem Moment hilflos fühlte.
    John und Gitta erlangten ihre Fassung vor dem Tierpsychologen zurück. Sie hoben den Robotherd aufs Fensterbrett, sprangen hinaus, ohne das Hightech-Gerät loszulassen, und tauchten mit ihrer Beute in der Nacht unter.
    Das war die zweite Überraschung für Edmond Czygal. Normalerweise hätten die beiden Schimpansen gekreischt und mit Gesten um Verzeihung gebeten. Auch eine panikartige Flucht wäre verständlich gewesen, niemals aber ein dreister Diebstahl vor den Augen eines ihnen vertrauten Menschen.
    Erst nach Minuten war Czygal fähig, wieder einen klaren Gedanken zu fassen. Er begriff nicht nur, dass Ungeheuerliches geschehen war, sondern auch, dass die Schimpansen vor ihrem Diebstahl aus dem verschlossenen Affenhaus hatten fliehen müssen.
    Er eilte ins Arbeitszimmer und prüfte die Programmierung der Pfortenrechner. Danach schaltete er eine Verbindung zum Affenhaus-Nebengebäude, in dem der Affenpfleger Kung Neisel wohnte, ein uralter Mann.
    Da Neisel sich nicht meldete, eilte Czygal zum Affenhaus. Für die Nachtruhe war die Beleuchtung im Zoo auf ein Mindestmaß beschränkt. Erst aus wenigen Metern Entfernung sah der Tierpsychologe, dass das Tor zum Affenhaus offen stand. Eine unheilvolle Ahnung ließ ihn erschaudern, und als er über die Schwelle trat, wurde seine Ahnung bestätigt.
    Alle Käfige waren geöffnet. Schimpansen, Gibbons, Gorillas, Orang-Utans, Loris und so weiter waren verschwunden. Nur ein Käfig war nicht leer: der des Schimpansenpärchens John und Gitta. In diesem Käfig stand, geknebelt und mit Stricken an das Gitter gefesselt, der nur mit seinem Pyjama bekleidete Pfleger Neisel.
     
    Cynthia Montana schlenderte trotz der späten Stunde, es war fast drei Uhr morgens, durch den weiten Chris-Verscheuren-Park im Westen von Terrania City. Trotz der Kälte genoss sie die klare Mondnacht. Sie ging diesen Weg jedes Mal, wenn sie nach ihren Auftritten als Schönheitstänzerin nach Hause ging.
    Cynthia schrak heftig zusammen, als sie hinter sich ein lautes Hecheln vernahm. Bevor sie sich umdrehen konnte, jagte ein Schäferhund an ihr vorbei. Auf dem Rücken des Hundes war eine Bananenstaude mit Plastikschnüren festgebunden.
    Verblüfft schaute sie dem Hund nach, der hinter einer Baumgruppe verschwand. Nach einer Weile ging sie kopfschüttelnd weiter. Ein Hund, der eine Bananenstaude transportierte, war gewiss ungewöhnlich, aber nichts, worüber sie nachdenken musste.
    Nach wenigen Schritten blieb sie abermals stehen. Lautes Hämmern hallte durch den Park.
    Arbeitsroboter? Die Wahrung nächtlicher Ruhe war eines der obersten Gebote, das für terranische Städte galt.
    Neugierig ging Cynthia weiter, denn das Hämmern hielt unvermindert an. Als die Baumgruppe ihr nicht länger den Blick auf eine weite Wiese versperrte, erlebte sie die nächste Überraschung. Seltsame Gestalten tummelten sich auf dem Rasen. Sie waren anscheinend im Begriff, aus Plastikbauteilen und simplen Holzbalken primitive Hütten zusammenzuzimmern.
    Erst als sie näher kam und der Mond hinter einer Wolkenbank zum Vorschein kam, erkannte die Frau, dass keine Roboter, sondern Tiere am Werk waren. Affen! Sie sah sogar den Schäferhund wieder und dass ein Schimpanse ihm die Bananenstaude abnahm und sie in eine fast fertiggestellte Hütte trug.
    Cynthia verstand nicht, wie so etwas überhaupt möglich sein konnte. Erst nach einer Weile kam ihr zum Bewusstsein, dass sie keineswegs verrückt geworden war. Doch ebenso, dass sie Zeugin eines irrwitzigen Geschehens geworden war und dass sie ihre Beobachtung melden musste.
    Langsam ging sie zurück. Sie zog den Kopf ein, als ein Nachtvogel über sie hinwegstrich und mit seinen Schwingen fast ihr Haar streifte. Noch in der Bewegung schrie sie gellend auf, denn die Schleiereule hielt mit ihren Krallen eine Minipositronik umklammert und flog damit direkt auf die Affensiedlung zu.
    Als wenig später mehrere Gleiter mit heulenden Sirenen auf

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