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Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Titel: Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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Spielereien«, sagte er bedrückt.
    Kiri Manika drückte seinen Arm. »Du glaubst hoffentlich nicht den Unsinn, den deine Positronik ausgespuckt hat, Andhiya. Pflanzen können nicht hellsehen, auch Sabrina nicht. Welchen Tisch hast du eigentlich bestellt?«
    »Zweihundertelf.«
    Chlotor zog seine Begleiterin mit sich. Zwei Minuten später standen sie an ihrem Tisch. Sidora Amun, Positronikerin in einer Teefabrik, und ihr Freund Herne Talauva, Ökobiologe und Ökologieplaner für das gesamte Hochland, erhoben sich zur Begrüßung.
    Chlotor bestellte Blauen Ferrolwein. »... eine Flasche und zwei Gläser«, sagte er halblaut. Ein Schweberoboter brachte das Gewünschte und schenkte ein.
    »Du bist doch Hobbypflanzensprecher, Andhiya«, sagte Amun, während sie sich am Tisch zuprosteten. »Kannst du mir sagen, ob Pflanzen tatsächlich prophetisch begabt sind?«
    Chlotor verschluckte sich und stellte sein Glas hastig ab. Sein Hustenanfall schien nicht enden zu wollen.
    »Entschuldigt, aber die Frage kam so unerwartet«, brachte er endlich rau hervor. »Wie kommst du darauf, Sidora?«
    »Rodney Television brachte einen Bericht, nach dem Pflanzen, die in emotionalem Kontakt zu Menschen stehen, die Gabe der Prophetie besitzen sollen. Herne und ich bezweifeln das natürlich. Aber da du dich mit Pflanzen abgibst, wollte ich dich wenigstens nach deiner Meinung fragen, Andhiya.«
    »Du befasst dich doch auch mit Emotio-Kommunikation«, hakte Talauva nach.
    »Rodney Television ist ein obskurer Sender, der sein Programm gezielt auf Werbeaufträge ausrichtet«, erklärte Manika.
    »Aber sie haben behauptet, Pflanzen hätten vor Unfällen und Krankheit gewarnt«, sagte die Positronikerin.
    Ihr Freund grinste. »Sie haben ebenso davon gesprochen, dass Schimpansen so intelligent wie Menschen wären.«
    »Manchmal könnte man das denken«, erklärte Manika.
    »Du hast meine Frage noch nicht beantwortet, Andhiya«, drängte Sidora Amun.
    »Ich weiß nicht«, erwiderte Chlotor verlegen. »Gestern hätte ich mit einem klaren Nein reagiert, aber heute ...«
    Er berichtete über den Text, den seine Positronik als Mitteilung der Aralie Sabrina ausgegeben hatte. »Ich weiß nicht, was ich davon halten soll«, sagte er. »Wenn Pflanzen wirklich prophetisch begabt wären, hätten das die Biologen schon vor Jahrhunderten herausgefunden.«
    »Vielleicht handelt es sich um spontan aufgetretene evolutionäre Mutationen«, überlegte Talauva laut. »Allerdings ist für mich unvorstellbar, dass gleichartige Mutationen an unterschiedlichen Orten zu fast derselben Zeit auftreten könnten.«
    »Das Konzert wird gleich anfangen.« Kiri Manika deutete zur Bühne, auf der soeben die ersten Mitglieder der Gruppe »The Robots« erschienen.
    »Sagte Sabrina nicht, du solltest Gegenden ohne Pflanzen meiden?« Sidora Amun beugte sich über den Tisch. »Hier gibt es keine Pflanzen, Andhiya.«
    »Ja, aber was soll hier schon ...« Andhiya Chlotor verstummte, als in der Höhe ein peitschender Knall ertönte.
    Manika sprang schreiend auf und zog ihren Freund zur Seite. Sie war nicht schnell genug. Das Bruchstück eines explodierten Scheinwerfers traf Chlotor am Hinterkopf. Blutüberströmt brach er zusammen.
    Als Andhiya Chlotor und drei weitere Verletzte von Medorobotern abtransportiert wurden, wandte er sich an Manika, die neben ihm herlief: »Es muss einen gemeinsamen Auslöser geben ...«
    Dann verlor er das Bewusstsein.
     
    Dr. Edmond Czygal wurde durch ein undefinierbares Geräusch irgendwo in seinem Bungalow geweckt. Er fuhr nicht erschrocken auf, sondern blieb ruhig liegen und lauschte. Mit 164 Jahren reagierte er nicht mehr hektisch. Das Geräusch wiederholte sich, es schien aus der Küche gekommen zu sein.
    Czygal erhob sich. Sein Haus stand am Innenrand des Helman-Norath-Tiergartens, denn er arbeitete als Tierpsychologe. Hin und wieder kam es schon vor, dass sich eine Katze oder einer der im Park lebenden Lemuren von einem offenen Fenster verleiten ließ, neugierig alles zu untersuchen. Er erinnerte sich, dass er am Abend das Küchenfenster geöffnet hatte.
    Wieder klapperte es, und diesmal war er sicher, dass das Geräusch aus der Küche gekommen war.
    »Wartet, ihr Schlingel!«, flüsterte er, während er den Korridor entlangschlich.
    Ruckartig riss er die Küchentür auf – und seine Augen weiteten sich ungläubig, als er begriff, was die beiden Schimpansen John und Gitta angerichtet hatten.
    Sie hatten den Robotherd fachmännisch abgeklemmt und

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