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Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Titel: Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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beiden Mutanten zu. Es war Professor Dr. Ahram Suhindra, eine galaxisweit bekannte Koryphäe.
    »Wir können noch nicht allzu viel tun«, erläuterte der Professor. »Tifflor ist bei vollem Bewusstsein. Er versucht, seine psychischen und physischen Reaktionen willensmäßig so zu beeinflussen, dass wir keine zuverlässigen Resultate erzielen.«
    »Kann er das?«, fragte Lloyd.
    »Seltsamerweise, ja«, antwortete Suhindra. »Seine Willenskraft ist nicht nur sehr stark, er hat zudem die bisher einmalige Begabung, sie zielgerichtet einzusetzen. Natürlich kann er diese gewaltige Anstrengung nicht unbegrenzt durchhalten. Sobald seine Kräfte schwinden, werden wir brauchbare Ergebnisse bekommen.«
    »Hat sein Intelligenzquotient gelitten?«, wandte Gucky ein.
    »Offensichtlich nicht«, gab Suhindra zurück. »Aber wir haben noch keine Vergleichsmessung angestellt.«
    »Dann bitte ich dich, die Messung umgehend nachzuholen!«
    Der Kosmopsychologe lächelte. »Dein Eifer in Ehren, Gucky, aber alle Reaktionen lassen erkennen, dass Tifflor so intelligent ist wie immer. Es spielt keine Rolle, ob die Aktivierung seinen IQ leicht verändert hat. So etwas geschieht bei allen außergewöhnlichen Situationen.«
    »Trotzdem«, beharrte Gucky.
    »Bitte!«, sagte Rhodan. »Die Gewissheit brauchen wir.«
    Der Professor nickte wortlos und ging zu Tifflor zurück. Einige Minuten vergingen, bis er sich wieder Rhodan und seinen Begleitern zuwandte. Auf seinem Gesicht lag ein Ausdruck der Verwunderung.
    »Der IQ hat sich einschneidend verändert«, erklärte Suhindra. »Ich hätte das nicht für möglich gehalten. Besonders die Fähigkeit des abstrakten Denkens hat sich stark erhöht. Andererseits schwankt die Fähigkeit zu logischen Interpretationen. Hier schwanken die Messungen zwischen achtzehn Prozent plus und minus.«
    »Würdest du sagen, Tiff könnte auf einer anderen Ebene als zuvor denken?«, fragte der Mausbiber.
    »Das wäre laienhaft ausgedrückt, aber es träfe ungefähr den Kern.«
    »Auf einer höheren geistigen Ebene?«, bohrte Gucky weiter.
    Suhindra lächelte schwach. »Nicht unbedingt auf einer höheren Ebene. Tifflor denkt nur anders als wir, vermutlich abstrakter und dadurch klarer, aber mit einer sprunghaften Logik, die das Ergebnis seiner Denkprozesse qualitativ steigern, aber ebenso wahrscheinlich sinken lassen kann. Diese Art des Denkens erscheint mir unberechenbar. Wir können zwar die Ergebnisse erkennen, nicht jedoch die Wege nachvollziehen, die zu den jeweiligen Ergebnissen führen.«
    Perry Rhodan rieb sich den Nasenrücken. »Tifflor wollte NATHAN manipulieren. Der Versuch ist zwar gescheitert, aber nur, weil die Gegebenheiten ein Gelingen niemals zugelassen hätten. Andere Manipulationen, die zur Auflösung eines Kosmischen Basars und zum Verkauf eines Handelskontors führten, hatten jedoch Erfolg, wenn auch nur kurzzeitig.«
    »Also war er doch der Urheber«, stellte Fellmer Lloyd fest.
    »Letzten Endes hat es der Hanse nicht geschadet«, sagte Gucky. »Auch der Bau einer zusätzlichen Raumflotte hätte ihr kaum geschadet.«
    »Er hätte der Hanse sogar schweren Schaden zugefügt, Kleiner«, widersprach Rhodan. »Die Glaubwürdigkeit unserer Friedenspolitik wäre in den Augen der GAVÖK-Partner ruiniert gewesen. Die nicht angemeldete Existenz Hunderter schwerer Trägerraumschiffe hätte viele vor den Kopf gestoßen.« Er warf einen Blick zum Eingangsbereich. »Wo Bully bleibt? Er sollte seit mindestens fünfzehn Minuten hier sein – mit einem vorläufigen Bericht von Galbraith.«
    Über sein Armband fragte Perry Rhodan bei Deighton nach.
    »Bully war noch gar nicht bei mir«, antwortete der ehemalige Chef der Solaren Abwehr.
    »Aber er hat mein Büro vor einer Dreiviertelstunde verlassen!«, sagte Rhodan. »Bis zu dir braucht er keine zehn Minuten.«
    »Er wird aufgehalten worden sein«, vermutete Deighton. »Kein Grund zur Aufregung.«
    »Da er mit mir gemeinsam Tiff besuchen wollte, schon. Ich fürchte, wir haben ein weiteres Problem.«
     
    Eine halbe Stunde später stand fest, dass Reginald Bull sich nicht im Hauptquartier der Kosmischen Hanse aufhielt.
    »Das ist ein Angriff von Seth-Apophis«, behauptete Rhodan. »Ich bin überzeugt, dass Bully entführt wurde und dass seine Entführung mit Tifflors Aktivitäten zusammenhängt.« Er biss sich auf die Unterlippe. »Wahrscheinlich wird Reginald bald wieder auftauchen, aber als ›schlafender Agent‹ der Superintelligenz. Wenn wir gründlich genug

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