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Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Titel: Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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unterscheiden?«
    »Nicht, solange ihr euch nicht auf eindeutige Körperformen festlegt«, antwortete Laisha freundlich. Zu einem Matten-Willy musste man einfach freundlich sein. Sie waren die besten Pfleger für das Zellplasma von der Hundertsonnenwelt, die man sich vorstellen konnte. Ihren Beruf bezeichneten sie selbst als »Säuglingsschwester« – und wie echte Säuglingsschwestern umhegten und umsorgten sie das ihnen anvertraute Plasma.
    »Wir sind eben sehr individualistisch veranlagt«, erwiderte Cranitzel. »Aber du hast meine Frage noch nicht beantwortet.«
    »Ob Tipa Riordan eine Schönheit war?« Laisha musste abermals lachen. »Sie erhielt erst im hohen Alter ihren Zellaktivator, war klein, dürr und knochig und wirkte auf Männer ungefähr so wie eine Wasserleiche.«
    »Oh«, machte Cranitzel.
    Der Peilstrahl kam, das Landemanöver war Routine.
    Ein schwerer Gleiter setzte neben dem Schiff auf. Zweifellos ein Inspektor des Amtes für Plasmabetreuung. Türök öffnete eine Mannschleuse und wartete darauf, dass der Kontrolleur sie vom Schleuseninterkom aus anrief und um Aufhebung des Sperrfelds bat, das ein Eindringen Unbefugter verhinderte.
    Als sich niemand meldete, ignorierte die Kommandantin den Gleiter. Sie war nicht gerade versessen darauf, einen Inspektor durch das Schiff begleiten und Hunderte von Fragen beantworten zu müssen.
    Nach einigen Minuten kam der erwartete Anruf doch. Allerdings zeigte das Interkomhologramm keinen Uniformierten, sondern ein großes gallertartiges Gebilde. Türök wurde von einer düsteren Ahnung befallen.
    »Beldratsch oder Hunkydank? Was ist geschehen?«
    Der Matten-Willy zerfloss zu seiner Quallenform, dann bildete er so etwas wie eine Mundöffnung, die sich heftig bewegte. »Hilfe!«, ächzte er. »Hilfe! Unsere Kinderchen!«
    »Was ist mit dem Plasma?«, drängte die Kommandantin. »Sag schon! Wie soll ich helfen, wenn ich nichts weiß?«
    Der Matten-Willy schwabbelte heftiger, dann sprudelte er etwas hervor, aber nicht auf Interkosmo.
    »Hilf uns!«, kreischte plötzlich Cranitzel durch die Zentrale. »Etwas Ungeheuerliches entführt unsere Kinderchen!«
    Türök reagierte gedankenschnell und löste die Notverriegelung aller Schotten aus. Niemand konnte mehr ins Schiff hinein; keiner konnte es verlassen. Zu ihrer eigenen Sicherheit aktivierte sie außerdem die Schottsperren der Hauptzentrale. Danach schaltete sie die Interkomüberwachung ein.
    Es gab keine Eindringlinge im Schiff, die Plasma stehlen konnten. Trotzdem meldete sich Laisha Türök bei der Hafenwache.
    »Meine Willys haben einen Fremden an Bord aufgespürt, der wahrscheinlich Zellplasma stehlen will. Ich habe den Schnellverschluss aktiviert, aber ich brauche Unterstützung.«
    »Welches Schiff?«, fragte der Wachmann.
    »BRUT-24. Landeplatz ... Weiß ich nicht.«
    »Wir holen uns die Daten. Ist der Eindringling Terraner, oder welchem Volk gehört er an?«
    »Das weiß ich auch nicht.«
    »Hast du die Internüberwachung eingeschaltet?«
    »Auf den Monitoren ist alles wie gewohnt.«
    »Ah. Wo nichts zu sehen ist, da ist auch nichts, oder?«
    »Ich vertraue auf den Spürsinn meiner Willys und übernehme die Verantwortung. Die Sicherheit des Zellplasmas ist extrem wichtig.«
    »Natürlich, es ist ja auch immens teuer.«
    »Weil es intelligentes Leben ist!«, begehrte Türök auf. »Bekomme ich nun Unterstützung?«
    Der Mann von der Hafenwache seufzte. »Ich schicke einen Gleiter zu euch – und zu deiner Beruhigung.«
    Ein Warnsignal blinkte. Ein verriegeltes Schott vor einem der Stutzen für die Be- und Entladung stand offen. Und der Massenachweis zeigte an, dass die Bruttomasse des Schiffes zwar nur geringfügig, dafür aber konstant geringer wurde.
    »Jemand hat ein verriegeltes Schott aufgebrochen und pumpt Plasma aus dem Schiff!« Türöks Stimme überschlug sich beinahe.
    »Bleib in der Zentrale!«, verlangte der Wachmann. »Ich lasse dein Schiff umstellen.«
    Laisha Türök nickte. Allerdings dachte sie nicht länger daran, sich in der Zentrale zu verschanzen. Nicht mehr, nachdem sie wusste, dass das ihr anvertraute Zellplasma in Gefahr schwebte.
    Ein Blick auf die Überwachung bestätigte ihre schlimmste Vermutung. Zwischen dem aufgebrochenen Stutzen und dem schweren Gleiter verlief eine dicke Schlauchleitung. Der Dieb pumpte Plasma ab. Da von ihm selbst nichts zu sehen war, musste er sich noch im Schiff aufhalten.
    Türök griff sich ihren Waffengurt mit dem Paralysator und stürmte aus der

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