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Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Titel: Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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fest.
    »Genau so ist es!«, platzte Julian Tifflor heraus. »Nur Viren sind in der Lage, Informationen direkt in Zellen zu übertragen.«
    » Genetische Informationen!«, betonte Deighton.
    »Im Normalfall, ja«, entgegnete der Erste Terraner heftig. »Aber hier haben wir es wahrscheinlich mit gezielt manipulierten Viren zu tun. Sie geben nicht zufällig ›aufgeschnappte‹ genetische Informationen weiter, sondern wissenschaftlich-technische und solche, die das Verhalten der informierten Zellen verändern, in unserem Fall der Gehirnzellen.«
    »Das ergibt ein völlig neues Bild der Situation«, bestätigte Salik. »Aber es leuchtet mir ein, dass man Viren dazu missbrauchen kann, das Verhalten von Lebewesen so zu verändern, dass sie nach und nach chaotische Zustände herbeiführen.«
    »Deshalb interessiert sich der Unheimliche so stark für alles, was mit Viren und dem Viren-Imperium zusammenhängt«, folgerte Bull. »Wahrscheinlich wurde er von Seth-Apophis beauftragt, jeden Versuch einer Teilrekonstruktion des Viren-Imperiums zu vereiteln.« Er wandte sich an Rhodan: »Denkst du das auch, Perry?«
    Der Erste Sprecher der Hanse sah Bull nachdenklich an. »Das nicht. Aber ich denke auch, dass wir alle verfügbaren Virologen einsetzen müssen, um die betroffenen Menschen, Tiere und Pflanzen auf den Befall durch ein bislang unbekanntes Virus zu untersuchen.«
    »Dann sind wir doch einer Meinung«, sagte Bull.
    »Nicht ganz«, bemerkte Perry Rhodan mit rätselhaftem Lächeln. »Ich ahne, dass uns eine Überraschung bevorsteht, aber zuerst müssen wir den Fremden haben.«
    »Der sich unsichtbar macht und hinter Energiefeldern versteckt«, wandte Waringer ein. »Es wird sehr schwierig sein, ihn überhaupt wieder aufzuspüren.«
    »Das denke ich nicht«, wehrte Rhodan ab. »Wir wissen inzwischen, dass er zu seiner Ernährung auf Zellplasma der Hundertsonnenwelt angewiesen ist. Er hat den größten Teil des Plasmas verloren, also wird er bald gezwungen sein, sich neues zu verschaffen.« Er hob die Stimme. »Wir werden ihm dabei helfen – selbstverständlich mit Zustimmung einer intelligenten Plasma-Konzentration – und ihm dabei eine Falle stellen, in der er sich fangen muss.«
     
    »Wir sind bereit, Perry«, sagte Talors-Heth, Leiter einer Studiengruppe von dreißig Antis, die sich seit einem halben Jahr auf Terra aufhielten, um sich über die Quellen der Religionen, Lehren und alten kultischen Bräuche der Menschheit zu informieren. Alle hatten sie sich spontan bereit erklärt, bei der Festnahme des Unheimlichen zu helfen, als Perry Rhodan sie aufgesucht, ihnen die Lage erklärt und sie um Unterstützung gebeten hatte.
    Jetzt saßen sie im Kreis am Boden und bildeten nach alter Tradition einen antipsionischen Block, bei dem sich ihre parapsychischen Kräfte potenzierten. Ihre Fähigkeit, psionische Kräfte Außenstehender zu brechen und gegen den Anwender selbst einzusetzen, sollte gezielt auf einen Punkt gerichtet werden, den Gucky und Fellmer Lloyd ihnen markieren würden.
    Perry Rhodan nickte Talors-Heth zu, dann blickte er wieder durch das Panoramafenster in der obersten Etage des 411 Meter hohen Turmes, der einen Teil der Akademie für Planeteningenieurstechnik beherbergte. Wegen der Semesterferien befanden sich außer der Einsatzgruppe nur einige Angestellte im ganzen Gebäude.
    Von seinem Platz aus konnte der Terraner die von neun kleineren Kuppeln umrahmte Riesenkuppel der Zentralen Plasmaverteilerstelle überblicken. Der Komplex war nur einen halben Kilometer vom Turm entfernt. Die große Kuppel, in der nicht sofort benötigtes Plasma optimiert lagerte, durchmaß dreihundert Meter und war hundertfünfzig Meter hoch. Die kleineren Umschlagkuppeln erreichten nur ein Fünftel dieser Größe.
    Die Falle für den Unheimlichen stand bereits den dritten Tag, ohne dass das fremde Wesen angebissen hätte. Zweimal täglich suchten alle Beteiligten ihre Plätze auf, während Zellplasma, das mit BRUT-Schiffen nach Terrania gekommen war, entladen und zur ZPV geliefert wurde.
    Viermal bislang, ohne dass der Fremde versucht hatte, sich Zellplasma anzueignen. Viermal hatten sich die Matten-Willys Cranitzel, Beldratsch und Hunkydank im Plasmatank des letzten Spezialgleiters verborgen, viermal hatte die Einsatzgruppe Rhodan in der obersten Etage unter Wahrung totaler Funkstille gewartet, und viermal hatten zwölf schwere Gleiter mit Paratronprojektoren in zweitausend Metern Höhe über dem Operationsgebiet auf das Signal

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