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Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Titel: Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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Alles zusammen gesehen war dieses Geschöpf mangels treffender Vergleiche für einen Menschen einfach unbeschreiblich.
     
    Der Fremde stand aufrecht da. Es war nicht zu erkennen, ob er so etwas wie Augen besaß, aber zweifellos konnte er wahrnehmen, was um ihn herum geschah. Er trug ein eng anliegendes Kleidungsstück von der Farbe milchigen Glases mit einem Muster aus schwarzen Kreisen, Linien und Punkten, das den Rumpf bedeckte, die Extremitäten, es schienen zwölf zu sein, aber frei ließ.
    Als Perry Rhodan und Fellmer Lloyd mithilfe ihrer Flugaggregate auf der Straße landeten, ließ Gucky den Paralysator sinken. »Er ist nicht gelähmt«, stellte der Mausbiber fest. »Mit dem Paralysebeschuss konnte ich nur verhindern, dass er sich unsichtbar macht.«
    Reginald Bull kam mit der großen Antigravplattform heran, die für den Abtransport des Gefangenen mit Fesselfeldprojektoren bestückt worden war.
    Der Fremde bewegte sich nicht. Auch dann nicht, als zwei Flugpanzer ihn mit Traktorstrahlen anhoben und auf der Plattform absetzten, wo die Fesselfelder ihn wie in einem unsichtbaren Kokon einspannen.
    »Könnt ihr seine Gedanken lesen?«, fragte Rhodan die Telepathen. Da beide verneinten, trat er dicht an die nur Zentimeter über dem Boden schwebende Plattform heran.
    »Kannst du mich verstehen?«, rief er dem Gefangenen zu, erhielt aber keine Antwort.
    »Aber mich erkennst du, nicht wahr?«, rief Alaska Saedelaere. »Ich jedenfalls erkenne dich wieder, und ich erinnere mich daran, dass du das Samsaru erwähntest.«
    Für einen Moment schien es, als huschte ein Flackern über den Körperteil, der über dem Rumpf aufragte und der vielleicht das Zentralnervensystem des Fremden barg.
    »Bringt ihn zum HQ!«, rief Rhodan den beiden Hanse-Spezialisten zu, die in der eiförmigen Steuerzelle aus Panzertroplon am Heck der Plattform saßen.
     
    Gespannt betraten Perry Rhodan und seine engsten Mitarbeiter die kleine Halle im Innensektor des Hauptquartiers Hanse. Scheinbar leer stand die Plattform hier, der Fremde schien vor wenigen Minuten verschwunden zu sein. Allerdings hatte sich die Masse nicht verändert.
    Rhodan ging zum Rand der Plattform. »Es ist zwecklos, dass du dich unsichtbar machst,« sagte er. »Wir wissen, dass du da bist. Außerdem können wir deine Fähigkeit, dich für uns unsichtbar zu machen, jederzeit kompensieren. Vorerst jedoch würden wir uns damit zufriedengeben, in Kontakt mit dir treten zu können.«
    Translatoren übertrugen die Worte in mehrere Sprachen. Eine Antwort blieb dennoch aus.
    »Dein Schweigen ändert nichts«, mahnte Alaska Saedelaere. »Es verhindert nur, dass wir uns miteinander verständigen, und verlängert deine Gefangenschaft. Du wirst einsehen, dass wir dich nicht freilassen, solange wir nicht sicher sein können, dass du keine Gefahr für uns darstellst. Wir werden nicht zulassen, dass du weiterhin Bürger der Liga Freier Terraner entführst, mithilfe von Viren Pflanzen, Tiere und Menschen manipulierst und unsere Datenspeicher ausspionierst.«
    Unvermittelt wurde der Fremde wieder sichtbar – und eine Vocoderstimme sagte: »Deine Unterstellungen sind unwahr, Alaska Saedelaere. Gewiss, ich habe einige Bürger der LFT entführt und mir Daten angeeignet, aber nur, weil ich herausfinden muss, welcher LFT-Bürger im Auftrag welcher Institution oder Person in mein Samsaru eingedrungen ist und Manipulationen mit meinen Viren vorgenommen hat.«
    Verblüfft starrten alle den Unheimlichen an – nur Rhodan und Bull nicht. »Du hattest schon bei unserer letzten Konferenz so etwas geahnt, nicht wahr, Perry?«, flüsterte Bull.
    »Ich ahnte, dass dieses Wesen nicht unser Feind ist«, sagte Rhodan. »Deshalb habe ich der Öffentlichkeit verschwiegen, dass Zellplasma für seine Ernährung unerlässlich ist. Es hätte nur zu irrationalen Gefühlsausbrüchen und feindseligen Reaktionen gegen ihn geführt.«
    »Das war sehr verständnisvoll, Perry Rhodan«, sagte der Fremde. »Ich, Vamanu, bin nicht euer Feind. Normalerweise hätte ich mich niemals mit euch befasst, denn die Kosmokraten haben mir das Samsaru mitgegeben. Deshalb bin ich ohne fremde Hilfe in der Lage, in diesem mir zugewiesenen Sektor des Universums die notwendigen Experimente durchzuführen. Sie sollen mir die Grundlage für die Rekonstruktion eines kleinen Teils des Viren-Imperiums geben.«
    Diesmal war Rhodan sicher, dass der Körperteil Vamanus, der über dessen Rumpf aufragte, geflackert hatte – vielleicht der Ausdruck

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